Kaden Maximilian Brencaster
Eine rosane Blume mitten in einem Meer aus Blau...
Jillian war Tulip, jedenfalls kam es mir so vor.
Sie, die Schöhnheit selbst, mitten im Herzen dieses Landes... dieses Mannes.
Als ob mir die bestaunenden Blicke Varians nicht aufgefallen wären, als er Jill angesehen hatte. Und nun?!
Sie sah atemberaubend aus in ihrem Kleid, augenscheinlich seinem Kleid. Sie-,
„Was ist denn?" fragte sie vorsichtig und ich schluckte. Meine Schultern spannten sich an und auch wenn ich es dafür gegen eine Wand werfen wollte, wurde mein Herz schwer wenn sie mich ansah.
„Das Kleid steht dir gut. Woher hast du es?"
Es tat beinahe weh, ihr das zu sagen, aber das war unwichtig. Die letzten Wochen hatten uns entzweit und doch konnte ich sie nicht loslassen.
Jillian wurde etwas rot und ich schmunzelte leicht.
„Danke. Ich habe es im Schrank gefunden und zog es einfach an. Ich dachte nicht, dass es jemandem etwas ausmachen würde."
Ich nickte stumm vor mich hin und sah mich unbeholfen um.
„Worüber wolltest du mit mir sprechen?" fragte sie interessiert und ich schaute in ihre wunderschönen Augen.
Nein... nein es war nicht möglich. Es war ein Hirngespinst gewesen.
„Ich wollte dich etwas fragen aber,... aber ich fürchte ich habe es vergessen." Ich zuckte mit den Schultern uns verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
Ihre Mundwinkel zuckten nach unten und sie machte einen enttäuschten Laut.
„Ich lasse dich mal wieder allein."
Ich lächelte matt und sie winkte kurz, als ich wortlos verschwand.
Ich machte die Tür vorsichtig zu und lehnte mich mit dem Rücken gegen die Wand, als ich die Klinke losließ.
Mein Kopf fiel ebenfalls gegen die Tapete und ich stieß die Luft aus.
Jillian, ich wollte dich bitten, mit mir zusammen das Dinner zu besuchen, so wie wir es früher getan haben. Als wir noch in Belaria waren. Und ich möchte dass du weißt, dass jede Minute ohne dich sich für mich wie Folter anfühlt. Am liebsten würde ich die Zeit zurück drehen und mit dir das Leben leben, das du verdienst.
Warum hatte ich ihr nicht genau das gesagt?
Weil ich ein Idiot war.
Weil ich sie verlieren würde, falls ich das nicht schon hatte.
§
Der selbe Mann, der uns auch am Hafen abgeholt hatte, war gegen Abend in unseren Gemächern aufgetaucht und hatte uns wieder quer über den Campus geführt, bis in die Halle, in der wir Varian kennengelernt hatten. Überall waren Kerzen verteilt und auf der offenen Seite der Halle berührte die Sonne leicht den Horizont, während sie sich immer weiter ihrem Untergang näherte. Lana und ich liefen dicht nebeneinander und wir alle wurden nickend von Varian begrüßt, als wir uns dem Tisch näherten. Außer uns war niemand zu Gast und hier und da in der Halle tummelten sich einige Diener und Menschen, die ähnliche Ränge bekleiden mussten und füllten den Saal mit leisem Raunen. Varian nahm am Kopf der Tafel platz, Kaden links und Ren rechts von ihm. Neben Ren ließ ich mich nieder, Malich mir gegenüber und Lana setzte sich, als wäre sie die Herrin des Hauses, neben mich an das andere Kopfende. Man musste den Tisch ausgetauscht haben, er war viel kleiner als vorhin.
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Die Belington Chroniken - Königin der Sterne
FantasyIhr ganzes Leben lang war sie die hübsche und doch kluge Prinzessin, Thronerbin von Belaria. Doch was ist, wenn alles, was sie je über ihre Welt zu wissen glaubte, plötzlich auf den Kopf gestellt wird? Was, wenn alles was sie kannte, lediglich auf...