Das erste was Harry spürte, als er langsam wieder zu sich kam, war der harte, kalte Boden auf dem er lag.
Nachdem er sich vergewissert hatte, dass er tatsächlich noch lebte und dies kein Alptraum sondern die Realität war, rappelte er sich langsam auf.
Jeder einzelne Knochen im Leib tat ihm weh, als ob er gerade von einem Hochhaus gefallen und auf den Boden geknallt wäre.Er zuckte vor Schreck fluchend zusammen, als er bemerkte, dass er nicht allein war.
In einem der gemütlichen grünen Sessel saß Malfoy mit übereinander geschlagenen Beinen und sah emotionslos zu ihm herunter.So schnell er konnte zwang er sich auf seine noch wackligen Beine und starrte feindseelig zurück, doch Malfoy machte keine Anstalten etwas zu sagen, blickte ihm nur weiterhin stumm in die Augen.
"Warum hasst du mich so sehr?" Die Frage war ihm entwichen, bevor er es verhindern konnte. Keinesfalls wollte er Malfoy unnötig provozieren.
„Du bist nicht in der Position, um mir solche Fragen zu stellen" lautete die ernüchternde Antwort. Was hatte er auch erwartet. Zorn wallte in ihm auf. Er war sich seiner Position durchaus bewusst, auch ohne, dass Malfoy nochmal extra darauf hinwies. Doch was immer dieser dreckige Todesser jetzt mit ihm vorhatte, er würde seine Spielchen sicher nicht mitspielen.
„Hör zu, wenn du mich umbringen willst Malfoy, dann tu es jetzt gleich!" knurrte er ihn wütend an. „Ich weiß nicht, warum du mich anscheinend so sehr hasst, aber wenn du Rache willst, dann bring es auch zu Ende!"
Malfoys einzige Reaktion bestand aus einem fast mitleidigen Schnauben.
„Wie edelmütig, Potter. Aber leider habe ich nicht vor, wieder in Askaban zu landen, weshalb ich dich wohl oder übel am Leben lassen muss."„Schön! Und wie soll das nun weiter gehen? Willst du mich für den Rest meines Lebens bewusstlos hassen?!" fragte er mit verbittertem Sarkasmus. Diese ganze Situation war mehr als verstörend und dass Malfoy ihm so seelenruhig gegenübersaß, während sein Puls raste, als ginge es um Leben und Tod, ließ ihn vor Wut beinahe den Verstand verlieren.
Malfoy schien schon wieder das Interesse an ihm verloren zu haben, denn er wandte sich seinen perfekt manikürten Fingernägeln zu, während er seine nächsten Worte nur wie beiläufig fallen ließ.
„Ich bin mir sicher, ich kann den Hass dosieren. Was hälst du von einem ständig anhaltenden Schmerz, nicht genug um dich zu töten, aber trotzdem qualvoll, kurz vor der Grenze zum wahnsinnig werden?"Das war zu viel für Harry. Noch ehe er wusste, was er tat, war er über Malfoy und seine Hände drückten ihm mit aller Kraft die Kehle zu. Ihm war egal, ob er selbst bei dieser Aktion drauf ging. Etwas in ihm hatte entschieden, dass er lieber mit Malfoy gemeinsam in den Tod ging, als ein Leben lang unter ihm zu leiden.
Malfoys Finger rissen fahrig an seinen Armen und hinterließen blutige Striemen, während der Körper unter ihm sich aufbäumte. Doch Harry ließ nicht zu, dass er aus seiner sitzenden Position heraus kam, indem er sich kurzerhand auf seine Beine kniete und sein komplettes Körpergewicht gegen ihn stemmte. Er sah, wie Malfoys Gesicht rot anlief und seine silbriggrauen Augen einen leicht entrückten Ausdruck annahmen.
Doch plötzlich, gerade als Malfoys Gegenwehr langsam ersterben wollte, wich alle Kraft aus Harrys Armen. Er hatte keine Kontrolle mehr über seine Muskeln, seine Finger öffneten sich wie von allein und lockerten den Griff um Malfoys Hals.
Gegen seinen Willen musste er mitansehen, wie sein eigener Körper ihn verriet und Malfoy röchelnd nach Luft schnappte.Kaum hatte der Slytherin wieder Sauerstoff in seinen Lungen, suchte ihn eine Schmerzwelle heim, die ihresgleichen suchte. Sein Körper krümmte sich zusammen und er sackte unbeholfen direkt gegen Malfoys Oberkörper, da er noch immer über ihm hockte. Sein Gesicht landete irgendwo zwischen Malfoys Schulter und dem Polster, während er schon wieder weiße Punkte vor seinen Augen tanzen sah.
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I was made for lovin you
FanfictionHarry wird durch einen Fluch an Draco gebunden. Der hasst ihn aus tiefstem Herzen. Es entbrennt ein erbitterter Machtkampf zwischen ihnen, bei dem nicht nur sein Herz, sondern bald auch ihr Leben auf dem Spiel steht, denn es gibt eine Unbekannte in...