Er war zu weit gegangen.
Genervt fuhr Draco sich durch sein blondes Haar und schmiss die Schultasche in eine Ecke seines Zimmers.
Es war nicht so, als würde er nicht sehen, wie schlecht es Potter gerade ging. Das Problem war, dass er nicht wusste, was er nun tun sollte.Eine plötzlich in ihm erwachte, penetrante Stimme wollte ihm einreden, dass er den Gryffindor schlecht behandelt hatte. Seit Tagen versuchte er, sein schlechtes Gewissen zu ignorieren, doch sobald Potter in sein Blickfeld stolperte, wurde ihm seltsam flau im Magen.
Es hatte ihn im Nachhinein selbst zutiefst verwirrt, was er am Abend des Quidditchspiels getan hatte. Potter hatte ihm den Tag versaut, damit war er noch klar gekommen, doch als er ihn dann erneut in den Armen dieser Blutsverräterin sah, war ihm eine Sicherung durchgebrannt.
Potter war selbst schuld, dass es so weit gekommen war, denn natürlich hatte es der Held der Nation nicht für nötig gehalten, die einzige Bitte zu befolgen, die er je an ihn gerichtet hatte.Im ersten Moment war da nur der Wunsch gewesen, Potter in die Schranken zu weisen, gemischt mit dem Drang, ihn zu dominieren.
Allein der Gedanke, wie geil es sich angefühlt hatte, Potters Mund zu ficken, ließ ihn erneut hart werden und er stöhnte genervt auf.Was ihn vollends um den Verstand gebracht hatte, war das Wissen, wie sehr Potter ihn wollte. Es hatte ihn die Kontrolle verlieren lassen. Er hatte sich selbst und seine Emotionen nicht mehr im Griff gehabt.
Der Gedanke daran, wie er wortlos die Flucht ergreifen musste, um sich nicht vor Potter zu verraten, war beschämend. Gepeinigt vergrub Draco das Gesicht zwischen den Händen.Seine Gedanken im Bezug auf Potter machten ihm Angst.
Ihn so erregt vor sich zu sehen, war berauschend gewesen und hatte eine unerklärliche Gier nach mehr in ihm erweckt. Die Erinnerungen daran ließen ihn keine ruhige Minute mehr finden.
Seit jenem Abend hatten sich seine Ziele geändert. Er wollte keine Marionette. Was er so viel mehr wollte, seitdem er in Potters lustgetränkte Smaradgde geblickt hatte, war seine bedingungslose Hingabe. Er sollte sich ihm aus freien Stücken unterwerfen, er sollte es wollen.Die Grenze zwischen Hass und Verlangen verschwamm immer mehr, und Draco konnte nicht sagen, was von beidem gerade überwog.
Er hatte ein flaues Gefühl im Bauch, das jedes Mal wie ein Ballon anschwoll, wenn er Potter auch nur von weitem sah. Er wusste nicht warum, doch er konnte den Blick nicht von diesem Idioten abwenden, sobald er sich im selben Raum befand. Und wenn er ihn dann anblickte, oh Merlin, dann schossen ihm Bilder und Dinge in den Kopf, die er lieber nicht laut aussprechen wollte. Dinge, die er am liebsten mit holy Potter anstellen würde, wenn er ihm noch einmal Nachts allein auf dem Flur begegnen sollte.
Gequält schüttelte er den Kopf. Das war absolut nicht hilfreich.
Sein schlechtes Gewissen und sein Stolz fochten innerlich einen Kampf aus, der ihm nicht gut bekam. Es raubte ihm den Schlaf.„" ~ * ~ "„
Total fertig sank Harry vor Dumbledores Büro in sich zusammen.
Er fühlte sich schrecklich.
Er hatte sich eingeredet, wenn er Malfoy nur für eine Weile loswerden könnte, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, würde es ihm wieder besser gehen.Höhnisch lachte er auf. Lachte über sich selbst. Er war wirklich erbärmlich. So gern er auch wollte, er konnte Malfoy nicht die alleinige Schuld an dieser Sache in die Schuhe schieben. Er war schließlich genauso aktiv daran beteiligt gewesen.
Wie sollte er den Blonden da willentlich nach Askaban schicken?Ein kalter Schauer fuhr bei diesem Gedanken über seinen Rücken.
Nein. Das war der falsche Weg.
Vielleicht musste er zu seinen Fehlern stehen, anstatt vor ihnen davonzulaufen.
Dumbledore hatte Recht. Er durfte sich davon nicht unterkriegen lassen. Er musste aufhören, in Selbstmittleid zu baden.
Irgendwann würden diese abnormalen Träume schon wieder von allein aufhören.
Vielleicht war es das Beste, so zu tun, als hätte diese Nacht nie stattgefunden.
Er musste wieder normal mit Malfoy umgehen.
So schwer es auch fiel, ihm blieb nichts anderes übrig.
Auf eine Entschuldigung brauchte er bei Malfoy sicher nicht hoffen. Eher würde die Hölle zufrieren.
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I was made for lovin you
FanfictionHarry wird durch einen Fluch an Draco gebunden. Der hasst ihn aus tiefstem Herzen. Es entbrennt ein erbitterter Machtkampf zwischen ihnen, bei dem nicht nur sein Herz, sondern bald auch ihr Leben auf dem Spiel steht, denn es gibt eine Unbekannte in...