Eine Wut glitzerte in Potters Augen, die Draco so noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Langsam, als würde jede Bewegung wie tausend Nadelstiche schmerzen, rappelte sich der Schwarzhaarige auf, bis er schließlich wieder auf beiden Beinen stand. Sein Blick hielt Dracos mühelos gefangen.Er genoss jede einzelne Sekunde ihres stummen Machtkampfes, denn er wusste, Potter würde ihn verlieren. Daran konnte selbst seine furchteinflößende magische Kraft nichts ändern.
Noch immer konnte er kaum begreifen, was für eine Macht ihm seine Tante mit diesem Fluch geschenkt hatte. Unzählige Möglichkeiten schwirrten durch seine Gedanken, wie er diese Macht nutzen konnte, eine verlockender als die andere.
Nur Potters Verhalten war ein Problem, dass er dringend in den Griff bekommen musste. Sein erbärmlicher Angriff letzte Nacht hatte ihm deutlich gezeigt, dass er sich nicht einfach in sein Schicksal fügen würde.
Ein Grinsen trat auf seine Lippen. Er würde ihm zeigen, wer von nun an das Sagen hatte.Langsam kam Potter auf ihn zu, und Draco fragte sich, was er wohl vorhatte.
Seine magische Aura pulsierte so stark um ihn, dass alle Schüler einen Schritt zurückwichen, doch er hob nur unbeeindruckt eine Augenbraue.Schließlich war Potter direkt vor ihm.
Gegen seinen Willen starrte Draco ihm weiterhin in die wütend funkelnden, smaragdgrünen Augen. Es lagen so viele faszinierende Emotionen in ihnen, dass er es einfach nicht schaffte, sich davon loszureißen. Er wollte jede noch so kleine Gefühlsregung in ihnen aufsaugen.
Er merkte nur am Rande, dass Potter ihm jetzt so nah war, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Erst als dessen stoßweiser Atem sein Gesicht streifte kam er wieder zu sich.Er bemerkte, wie der Körper des Kleineren vor Wut bebte, aber auch wie die Schmerzen und die Anstrengung, aufrecht zu stehen, ihren Tribut forderten und hunderte kleine Schweißperlen auf seine Haut zauberten.
Mit Genugtuung stellte er fest, dass Potter zu ihm aufsehen musste, da er gut zehn Zentimeter kleiner war als Draco.„Das ist eine Sache zwischen uns Malfoy, lass Hermine da raus!" zischte Potter mit so kalter Stimme, dass er vor Aufregung eine Gänsehaut bekam. Potter wollte dieses kleine Machtspielchen also tatsächlich bis zum bitteren Ende spielen, genau wie er es sich erhofft hatte.
Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf seine Züge, während er den kleinen Helden keine Sekunde aus den Augen ließ.
„Ist das ein Angebot, Potter? Willst du stattdessen meine Schuhe küssen?" provozierte er süffisant grinsend, und Potters Reaktion darauf war göttlich.
Seine Pupillen weiteten sich kaum merklich und er zögerte einen winzigen Moment sprachlos, bevor ein wütender Sturm in seine Augen trat.„Ich meine es ernst, Malfoy. Lass sie da raus, oder du wirst dir wünschen, dich nie mit mir angelegt zu haben! Ich werde einen Weg finden, deine miesen Spielchen zu stoppen, verlass dich drauf!" knurrte er, doch Draco wusste, dass er bluffte. Auch wenn er Potter zugestehen musste, dass er sicherlich kein Weichei war, ihm so Paroli zu bieten, während er vor Schmerzen sicher fast umkam.
Es war mehr als offensichtlich, dass der Gryffindor kurz vorm Zusammenbruch stand, doch trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, sich zu dessen Ohr hinabzubeugen.
„Ich kann es kaum erwarten, dass du es versuchst" schnarrte er belustigt, dann drehte er um und ließ den schwer atmenden Helden einfach stehen.
Als ein Poltern ertönte, musste er sich nicht umdrehen, um zu wissen, das Potter wieder einmal zusammengebrochen war.„" ~ * ~ "„
Tief in Gedanken versunken saß Draco im Unterricht.
Professor Binns hielt einen Monolog, den er schon längst ausgeblendet hatte. Noch immer kreisten seine Gedanken um Potter und dessen nervige Augen. Es war dieser stolze, unzähmbare Ausdruck in ihnen, der Dracos Inneres zum Beben brachte. Er hasste und bewunderte ihn gleichermaßen.
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I was made for lovin you
FanfictionHarry wird durch einen Fluch an Draco gebunden. Der hasst ihn aus tiefstem Herzen. Es entbrennt ein erbitterter Machtkampf zwischen ihnen, bei dem nicht nur sein Herz, sondern bald auch ihr Leben auf dem Spiel steht, denn es gibt eine Unbekannte in...