"Potter! Das ist zu viel! Bei Merlin, bist du Lebensmüde?!"
Harry zuckte erschrocken zusammen und schaffte es gerade noch so, das Gefäß mit dem Blutegelschleim zurückzureißen, bevor der Rest der dickflüssigen, roten Masse in den Kessel tropfte.
Wütend blitzte er Malfoy an, der vor lauter Panik schon halb von seinem Stuhl hochgefahren war."Musst du mich so erschrecken?" fauchte er. Schon seit einer halben Stunde spürte er Malfoys Blick jede seiner Handbewegungen genauestens verfolgen und es machte ihn so nervös, dass er sich nichtmal ansatzweise aufs Brauen konzentrieren konnte.
"Ich erschrecke dich?" lachte der Slytherin hysterisch los. "Wenn du zu viel davon in den Trank schüttest wird er hochexplosiv. Willst du uns in die Luft jagen?"
"Oh..." Er biss sich betroffen auf die Unterlippe, während Malfoy gerade erst in Fahrt kam.
"Wie kann man nur so Talentfrei sein? Es ist eine Qual dir zuzuschauen, weißt du das?"
"Dann schau weg!" knurrte er. So langsam ging ihm Malfoys Gemecker wirklich auf den Sack. Zu allem Übel kam er jetzt auch noch auf Harry zu und baute sich bedrohlich vor ihm auf. Er fragte sich, ob Malfoy neuerdings dafür übte, Snape Konkurrenz zu machen."Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Potter, ich hänge an meinem Leben. Und da ich dich unfähigen Vollidioten zum Nachsitzen begleiten musste, wohl bemerkt in meiner Freizeit, was deine Schuld ist, wirst du dich gefälligst zusammenreißen, verstanden?!"
Mit zu Schlitzen verängten Augen tippte er Harry schmerzhaft seine Worte bekräftigend mit dem Zeigefinger auf die Brust.
"Und du solltest den Trank jetzt anfangen umzurühren, wenn du ihn nicht ruinieren willst" fügte er leise schnaubend an.Eilig griff Harry nach der Kelle. Vor lauter Unwohlsein und Anstrengung, gemischt mit den Dämpfen des Kesselinhaltes, stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Malfoys Observation seiner Fähigkeiten verbesserte das Ganze nicht.
"Harry, Sie sollten wirklich froh sein, dass Mr. Malfoy Ihnen etwas unter die Arme greift" grinste Slughorn von seinem Schreibtisch aus in ihre Richtung, und sie verdrehten synchron die Augen.
"Seien Sie unbesorgt, das wird keine Auswirkungen auf die Note haben. Helfen Sie ihm ruhig" wandte sich der Professor an Malfoy, welcher nur resigniert den Kopf schüttelte und wieder zurück an den Nachbartisch ging.
"Warum sollte ich? Ist eh Zeitverschwendung" murmelte er so leise, dass Slughorn ihn nicht hören konnte. Harry bebte innerlich vor Wut."Mir würde schon helfen, wenn du aufhörst, mich mit deinen Blicken zu durchlöchern!" fauchte er den Blonden an.
"Damit du ganz Hogwarts in Schutt und Asche legst oder dich ausversehen vergiftest? Träum weiter." Die Worte waren abfällig, doch in Malfoys Augen stand ein belustigtes Funkeln. "Es ist besser, ich behalt dich im Auge."Seufzend gab er die letzte Zutat in den Trank, der daraufhin tatsächlich die gewünschte Farbe annahm, und versuchte den Slytherin so gut es ging auszublenden.
Diese Zaubertrankstunden mit Malfoy und Slughorn waren fast noch schlimmer als der normale Unterricht und beinahe wünschte er sich Snape zurück.Nachdem er den Trank endlich abgefüllt und zum Lehrer gebracht hatte, wartete er nervös auf die Bewertung.
"Sehr gut, Harry" lobte ihn Slughorn überschwänglich und klopfte ihm auf die Schulter. "Das wäre für heute dann alles. Vergessen Sie nicht, hier noch alles zu säubern."
"Ja Professor" antwortete er erleichtert, dass diese Tourtur vorerst ein Ende hatte.
Schnell sprach er einen Ratzeputz, bevor sein Blick wie automatisch zu Malfoy zurückwanderte.
"Danke" sagte er schlicht. Malfoys Mine blieb ohne Regung.„" ~ * ~ "„
Die Tage vergingen und Halloween rückte immer näher. Die Schüler freuten sich auf dieses Fest, denn alles war schaurig schön dekoriert, die große Halle wurde zu einem Festsaal umgestaltet, in dem die Tische aus ausgehölten Kürbissen bestanden und die Decke von unzähligen Fledermäusen und gruseligen Lichtern überseht war.
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I was made for lovin you
FanfictionHarry wird durch einen Fluch an Draco gebunden. Der hasst ihn aus tiefstem Herzen. Es entbrennt ein erbitterter Machtkampf zwischen ihnen, bei dem nicht nur sein Herz, sondern bald auch ihr Leben auf dem Spiel steht, denn es gibt eine Unbekannte in...