Teil 1

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Enzo

Erschöpft lasse ich mich in den Sitz des Privatjets fallen. Ich knöpfe meine Ärmeln auf und krempel sie hoch. Mein Verstand dreht gerade total durch. Zur Hölle, was mache ich hier eigentlich? Ist es eine Flucht oder wirklich ein Neuanfang.

Für einen kurzen Moment möchte ich einfach alles vergessen. Während ich aus dem Fenster starre, legen sie zarte Hände auf meinen Arm. "Sir, Entschuldigung. Möchten Sie was trinken?" Fragt mich eine etwas zu piepsige nervige Stimme. Verwirrt schaue ich sie an und runzel die Stirn. "Ich habe gefragt, ob Sie was benötigen. Ich bin Darcy und für Sie heute zuständig." Sagt sie in einem flirty Ton und zwinkert mir wenig subtil zu. Genervt stöhne ich auf. "Whisky, ohne Eis!" Antworte ich kurz und sehe wieder aus dem Fenster. Anscheinend versteht sie meinen Wink und verschwindet.

Nach meinem dritten Whisky dämmere ich ein. Wie jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, schleichen sich die Erinnerungen in meinen Traum.

Rückblick - vor 10 Jahren

"Hey, Baby. Ich habe meinen favorisierten Praktikumsplatz erhalten. Lass uns feiern." Ruft Olivia mir zu, während sie mir in die Arme springt. Ich küsse sie leidenschaftlich und drehe uns im Kreis. "Ich bin so stolz auf dich, meine Micina!" Kichernd küsst sie meinen Hals und beißt heftig hinein. "Du sollst mich nicht immer Kätzchen nennen." Tadelt sie mich gespielt. Aber ich nehme es nicht ernst. Das sind unsere Sticheleien die ich liebe. Als ich sie los lasse, fällt mein Blick auf ihren Körper. Ihr silbernes Paillettenkleid geht gerade so über den Hintern und macht mich wahnsinnig. Der tiefe Ausschnitt lässt alles um mich herum vergessen. "Ich liebe dich so sehr!" Raune ich ihr zu, während meine Lippe ihren Hals und meine Hand ihren Po streichelt. Sie wirft ihr schwarz gelocktes Haar lässig über die Schulter und schaut mir fest in die Augen. "Ich weiß... Und ich liebe dich!" Haucht meine Freundin mir zaghaft zu.
Wir verbringen einen ausgelassenen Abend mit unseren Freunden in Club. Wir tanzen eng umschlungen oder Olivia wackelt mit ihrem sexy Arsch vor mir rum. Ich könnte ihr stundenlang beim Tanzen zuschauen, sie bewegt sich wie eine Göttin.

Immer wieder habe ich das Gefühl, dass uns jemand beobachtet, aber ich erkenne kein bekanntes Gesicht. Zu später Stunde und leicht angetrunken, verlassen Olivia und ich den Club und warten auf ein Taxi. Plötzlich stellen sich zwei Typen, die wie aus dem Nichts kommen, rechts und links von uns. Zunächst bekomme ich es nicht genau mit. Der Alkohol und die Erregung vernebeln mein Gehirn. "Du bist doch der kleine Mancini, oder?" Fragt der eine Typ aufeinmal. Olivia schaut mich irritiert an. Sie weiß nichts über meine Familie. Ich wollte sie aus den Geschäften meiner Familie heraus lassen. Deshalb bereue ich es jetzt um so mehr, dass ich meine Waffe nicht dabei habe. Der andere Typ greift Olivia blitzschnell am Arm und zieht sie mit sich in die Seitengasse. Ich will ihr zu Hilfe eilen, aber der andere Typ halt mich mit den Hände auf den Rücken gedrückt fest. Alles geht so schnell. Ich werde ebenfalls in die Gasse geschoben und erkenne, wie der Kerl gerade seine Hand unter ihr Kleid schiebt während er sie an der Wand fixiert. "Der kleine Mancini kann es dir doch gar nicht richtig besorgen. Lass mal einen richtigen Mann ran." Spuckt er ihr förmlich ins Gesicht. Olivia's Augen weiten sich vor Panik. Ihr Blick liegt auf mir. Sie fleht, dass ich ihr helfe, aber ich kann mich nicht befreien. Ich war nie der Kämpfer. Ich mag Bücher und habe nie, wie mein Bruder Leonardo, trainiert. In diesem Moment bereue ich alles. Meine Verweigerung beim Training und bei den Schießübungen. Entgegen den Machenschaften meiner Familie verabscheue ich Gewalt. Daher muss ich hilflos zusehen, wie der Typ Olivia den Slip zerreißt und seine Finger grob in sie hinein stößt. Tränen laufen über Olivia's Gesicht und ich fühle auch, dass mein Gesicht nass wird. "Mach hin, ich will auch noch." Lacht der bullige Typ hinter mir.

Daraufhin lässt der Typ eine Hand von ihr los, damit er seine Hose öffnen kann. Olivia schließt die Augen und rammt dem Typen mit voller Wucht ein Knie in seine Weichteile. Vor Schmerz und Überraschung taumelt er nach hinten und flucht. Olivia nutzt die Chance und will fliehen. "Lauf." Rufe ich noch. Dann ertönt ein ohrenbetäubender Schuss direkt neben mir. Der Typ der mich festhält, hat seine Waffe gezogen und Olivia in den Rücken geschossen. Leblos sackt meine große Liebe zusammen. Der andere Typ hat sich aufgerappelt und schreit den Typen etwas zu. Blut rauscht durch meine Ohren und ich kann mich nicht bewegen. Mein Blick liegt auf den regungslosen Körper von Olivia."

Heute

"Neeein" schrecke ich hoch. Schwer atmend und schweiß gebadet wache ich aus meinem Albtraum auf. Orientierungslos blicke ich mich um. Umrisse eine Frau erkenne ich, die sich über mich beugt. "Sir, ist alles okay. Kann ich was tun?" Fragt sie besorgt. Noch völlig durch den Wind knurre ich "Auf die Knie, sofort." Grinsend folgt sie meiner Anweisung und macht sich an meinem Gürtel zu schaffen. Mit flinken Fingern holt sie meinen halb steifen Penis raus und streichelt auf und ab. Ich schließe die Augen und stelle mir Olivia vor. Ihre schönen vollen, roten Lippen, die es nicht sein lassen konnten, mich zu verwöhnen. Feuchte Wärme legt sich um meinen Schaft und die Tussi beginnt zu saugen und zu lecken. Mein Griff in ihren Haaren wird fester und ich steuere das Tempo, so wie ich es brauche. Nachdem ich in ihrem Mund gekommen bin, schließe ich meine Hose und würdige sie keines Blickes. "Danke Stacy. Bring mir einen Whisky und dann lass mich in Ruhe." Sage ich eiskalt. "Ich heiße Darcy." Sagt sie zickig. Aber ich winke nur ab. Was soll ich sagen. Ich bin ein Arsch. Der Tag vor über zehn Jahren hat mich verändert. Ich brauche diese Momente um irgendwie klar zu kommen. Kurze Blowjobs. Mehr gibt es nicht. Ich will keine andere Frau. Sex mit einer anderen Frau als Olivia kann und will ich mir nicht vorstellen.

Zum Glück hält die Stewardess sich zurück. Als wir endlich landen, schaut sie mich wütend an. Ab jetzt geht mein neues Leben los. Ich setzt meine Sonnenbrille auf und steige aus dem Flieger.

Ein Mafia Boss verliebt sich nicht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt