Teil 84

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Claire

Die nächsten Tage läuft wie jeder andere ab. Ich bekomme von Maria etwas zu essen gebracht und werde gewaschen. Jegliche Unterhaltung blockt sie ab. Wahrscheinlich hat sie viel zu viel Angst, dass Pierre es mitbekommt. Ich kann es verstehen und möchte sie auch nicht in Gefahr bringen.

Der schreckliche Vorfall vor ein paar Tagen hat mir ebenfalls Angst gemacht. Ich war der Grund, warum Maria das passiert ist. "Maria, ich weiß. Du darfst nicht reden. Aber ich möchte dir gerne sagen, dass es mir unendlich leid tut, was hier passiert." Flüstere ich so leise wie möglich. Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, wie entsetzt ich bin. Maria's Augen huschen schnell zu Tür und dann wieder zu mir. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen, doch in ihren Augen bilden sich Tränen. Wie gerne würde ich sie jetzt umarmen und ihr sagen, dass alles gut wird. Aber wird es das? Ich habe langsam keine Hoffnung mehr. Wie soll Enzo mich finden?

Weitere Tage vergehen und ich liege immer noch gefesselt auf diesem Bett. Ich fühle mich elendig. Mein Körper tut weh und mein Kopf spielt mir Streiche. Immer wieder höre ich Stimmen, doch niemand ist hier. Werde ich langsam verrückt?

Am Abend kommt Pierre mit dem Doc ins Zimmer. Nino hockt sich vor mein Bett und schaut mich mitfühlend an. "Hey. Wie geht es dir?" Fragt er leise. Sofort bekommt er einen Tritt in die Rippen. "Nicht quatschen. Arbeiten. Oder willst du, dass ich mich um deine Schwester kümmere?" Faucht Pierre. Nino steht die Angst ins Gesicht geschrieben und beginnt mich mit zitternden Händen zu untersuchen. Zunächst tastet er meine Nase ab. Da es noch etwas schmerzt, zucke ich zusammen. Sofort bekommt Nino wieder einen Tritt. Als er sich meine Schusswunde anschaut, nickt er zufrieden. Die Entzündung ist dank der Antibiotika abgeklungen und gut verheilt. Seine kalten, schweißnassen Hände tasten nun meine Rippen ab. Es tut noch etwas weh, aber damit Nino nicht wieder Prügel bekommt, unterdrücke ich den Schmerz. Verblüfft schaut er mich an und versucht mich mit den Augen zu fragen, ob es noch weh tut. Ich blicke kurz zu Pierre, der gerade von seinem Handy abgelenkt ist, und schüttel schnell den Kopf. Ich denke er versteht, warum ich nichts sage und dankt es mir ebenfalls mit einem kleinen Lächeln.

"Und, wie sieht es aus. Ist sie reisefähig?" Fragt Pierre und Panik überkommt meinen Körper. Verzweifelt schaue ich zu Nino. Wenn er mich nach Frankreich bringt, findet Enzo mich nie. Nino räuspert sich und überlegt einige Sekunden. "Die Rippen sind noch nicht ganz verheilt. Denke so in 3 bis 4 Tage kann sie fliegen. Aber ich denke duschen und etwas bewegen sollte wieder machbar sein." Erklärt er Pierre und sieht mich entschuldigend an. 3 bis 4 Tage hat er mir also verschafft, um irgendwie von hier zu verschwinden. "Gut. Jetzt verpiss dich." Knurrt Pierre Nino an. Der nimmt seine Arzttasche und verschwindet.

Pierre setzt sich zu mir und streichelt mein Bein. Wie jeden Tag sitzt er hier und geilt sich an mir auf. Doch heute ist es anders. Sein Blick wird wilder und mir läuft es kalt den Rücken runter. "Hast du gehört, Schatz. Du darfst dich bewegen." Säuselt er mir zu und leckt sich die Lippen. Mir wird augenblicklich schlecht, als ich begreife, was er damit meint. "Ich schicke Maria, sie wird dich für heute Abend fertig machen. Wir Essen zusammen und dann werden wir viel Spaß miteinander haben." Grinst er beängstigend und streichelt über meine Brust. Aus Reflex zucke ich zusammen und sofort kassiere ich dafür eine Ohrfeige. Doch den Schmerz lasse ich mir nicht anmerken. Ich recke mein Kinn und schaue ihm fest in die Augen. "Niemals!" Fauche ich, doch Pierre verlässt lachend den Raum.

Kurze Zeit später kommt Maria mit ein paar Handtücher, Shampoo, Duschgel, einen Kleid und Schuhe in den Raum. Wieder sieht sie mich nicht an. Zitternd löst sie meine Fesseln und winkt mich ins Bad. Dort stellt sie die Dusche an und deutet mir an, dass ich mich beeilen soll. Da ich ihr und mir keinen Ärger machen möchte, beeile ich mich. Das heiße Wasser tut gut. Wie lange ist es her, dass ich geduscht habe? Maria klopft schließlich ungeduldig an die Duschewand. Schnell seife ich mich ein und spüle alles ab. Nachdem ich mich in Windeseile abgetrocknet und gefönt habe, schlüpfe ich in das Kleid - ohne Unterwäsche. Es kommt mir bekannt vor. Jetzt fällt es mir wieder ein. Es ist eines der Kleider, die Massimo mir bei dem Shopping Trip gekauft hat.

Mein Erinnerungen an Massimo lassen mich erschaudern. Doch lange Zeit habe ich nicht, da öffnet sich schon wieder die Tür. "Ich hoffe du bist fertig. Das Essen wird sonst kalt." Sagt Pierre und hält mir seine Hand hin. "Komm, mein Schatz!" Befiehlt er mir schon regelrecht. Ich schlucke schwer, da ich Angst davor habe, was mich erwartet.

Pierre führt mich in das mir bekannte Esszimmer. "Du hat es sicherlich wieder erkannt. Das Haus gehört meinem alten Freund Massimo. Wir haben zusammen studiert. Nun, seit einiger Zeit ist er leider spurlos verschwunden." Beginnt er zu erzählen. Bei dem Wort verschwunden zucke ich zusammen. Hat Enzo ihn umgebracht, nachdem er mich angeschossen hat? Als ob er meine Gedanken lesen konnte, schaut er mir fest in die Augen. "Weißt du wo mein Freund ist?" Fragt er mit kalter Stimme. Ich schüttel schnell den Kopf, da ich es wirklich nicht weiß.

Er lässt das Thema ruhen und wir beginnen zu essen. Naja er isst. Mir ist richtig schlecht und ich stochere nur im Essen herum. Als es plötzlich knallt zucke ich zusammen. Pierre hat seine Faust auf dem Tisch geknallt. "Iss jetzt. Verdammt nochmal!" Brüllt er und ich zwinge mich ein paar Happen zu essen. Währenddessen erzählt er mir, was er mit den Geschäften meines Vaters vor hat, wenn er ihn nach unserer Hochzeit beseitigt hat. Er spricht alles eiskalt und detailliert aus. "Es liegt an dir, ob du das gleiche Schicksal wie deine Familie erleiden möchtest oder ob du an meiner Seite bleibst." Säuselt er und nimmt meine Hand um sie zu küssen. Ich ziehe sie jedoch blitzschnell weg und beuge mich zu ihm vor, grinse ihn gespielt sexy an und antworte "Niemals!"

Ohne, dass ich überhaupt eine Chance habe zu reagieren, umschlingt er meinen Hals mit seiner großen Hand und zieht mich auf die Füße. Während er mir die Kehle zu drückt, presst er mich mit seinem Körper auf den Tisch. Die andere Hand fegt mit lauten poltern das Geschirr vom Tisch. Er schiebt sich zwischen meine Beine und nestelt an seiner Hose herum. Bitte, lieber Gott, tu was. Da ich keinerlei Unterwäsche trage, schiebt er mir mein Kleid bis zum Bauch hoch und hat freie Sicht auf meinen Unterleib. Begierig leckt er sich über die Lippen. Sein Schwanz zuckt vor Freude und er keucht bereits erregt. "Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet.." stöhnt er erregt. Er ergreift seinen Penis und schiebt seinen Unterleib meiner Öffnung entgegen. Noch immer hält er mich mit der anderen Hand am Hals gefangen. Ich habe keine Chance zu entkommen. Immer weniger Luft befindet sich in meinen Lungen und mir wird schwarz vor Augen. Also ergebe ich mich meinem Schicksal. Ich schließe die Augen und hoffe einfach das es schnell vorbei ist.

Peng. Ein lauter Knall ertönt. Verwirrt öffne ich die Augen und sehe Pierre's erstaunten Blick.

Ein Mafia Boss verliebt sich nicht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt