🔞 Elena White 🔞

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Ich bin los gerannt, ohne auch nur darauf zu achten, ob mich jemand verfolgt. 

Nein, nein, ich bin los gerannt ohne einen meiner Bodyguards.

Das war dumm. 

Aber noch nicht genug.

Ich bin Wege gegangen, die ich als Teenie selbst gelegt und versteckt habe. 

Die Wege finden die anderen nicht. 

Sie wissen nicht, wo ich hingegangen bin. 

Scheiße.

Aber das kommt mir erst in den Sinn, als ich zwei Stunden später am See sitzen bleibe. 

Zwei Stunden, ohne Aufpasser. 

Zwei Stunden ohne Bodyguard. 

Wie aus dem nichts überrennt mich Panik. 

Die Angst ist so krass, dass ich auf den Dunklen See  Schatten sehe.

Okay nein, ich muss mich beruhigen. 

Da sind keine Schatten. 

Hier ist niemand.

Ich kneife meine Augen zu und ziehe langsam die Luft durch die Nase. 

Ich halte den Atem an und erst danach lasse ich sie aus meinem Mund raus.

Es dauert nicht sehr lange, da beruhigt sich mein rasendes Herz.

Mann, was bin ich Dämlich. 

Ich schreibe Nate noch eine Postkarte. Er hatte sowas von Recht.

Ich bin Erwachsen wieso zum Teufel laufe ich Wut entbrannt einfach weg. Das ist nicht meine Art. Jedenfalls nicht mehr. 

Es fühlt sich an als würde Graham mir die Schuld an allem geben. Und ich die ja sowieso schon so ein schlechtes Gewissen hat nimmt diese Anschuldigung auch noch auf sich.

Toll, ganz großes Kino.

Mensch was bin ich naive. Dante hat Recht. Natürlich hat Graham seine kleine Schwester gesucht. Die kleine Schwester, die er retten muss.

Nur die kleine Schwester hat es eigenständig aus ihrem Mist geschafft. Ich bin so blind. Ich habe kaum Zeit mit Graham verbracht. Nicht viel weniger als mit Dante. Ich bin echt eine grottige Schwester.

Ich hätte mit ihm reden müssen, irgendwas unternehmen müssen. Aber nein, mein verliebtes Herz hing an Tegan. Schöne scheiße.

Obwohl. 

Ach egal. 

Die Realität sieht halt jetzt so aus. 

Okay. 

Ich kenne den Weg nach Hause. 

Wo ich mich schnellstmöglich hin bewegen sollte.  

Der See ist zwar immer wunderschön gewesen im Sommer. 

Aber seit über zehn Jahren haben sie keine Laternen aufgestellt. Auch keine Sitzbänke weswegen ich hier im nassen Gras sitze. Und es regnete wie aus Eimern.

Toll, eine Erkältung würde jetzt noch zu meiner Stimmung passen.

Ein letztes Mal strecke ich meinen Kopf zum Himmel. Ich schaffe das. Ich werde das Gespräch zu Graham suchen und mich entschuldigen.

Und ich werde mich wie ein kleines braves Schulmädchen bei all meinen Bodyguards entschuldigen. Man, auf den ärger bin ich kein bisschen gespannt.

Langsam gehe ich die Strecke wieder zurück. Es ist scheiße dunkel. Nur durch den Mond, der zwischen den nassen Wolken sich Mal blicken lässt, sehe ich überhaupt erst was. 

Meine Bodyguards ~2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt