Kapitel 43

1.7K 90 9
                                    

Nathan fühlte, wie Serenas Worte durch ihn hindurchgingen, eine Wärme und Sanftheit, die seinen inneren Aufruhr beruhigten. Ihre Vergebung und ihr Mitgefühl waren wie Balsam für seine Seele.

Ohne weiter nachzudenken, neigte er sich zu ihr und drückte seine Lippen auf ihre. Der Kuss begann sanft, zögerlich, als ob er sich versichern wollte, dass dies real war und kein Traum. Doch als Serena den Kuss erwiderte, vertiefte sich die Leidenschaft. Es war, als ob er nach einer langen, dunklen Reise endlich nach Hause gekommen war.

Er schlang seine Arme um sie und zog sie näher an sich. Ihre Körper verschmolzen in einer Umarmung, die alle Zweifel und Ängste verbannte. Es fühlte sich an, als würde er aus einer dumpfen tranceähnlichen Starre erwachen, und das Einzige, was zählte, war dieser Moment mit ihr.

Serena löste sich sanft von ihm und stand auf. "Ich hätte eine Idee, wie wir beide unseren Kopf frei kriegen können."

Nathan beobachtete sie, seine Augen und sein Herz voller Liebe. Er zweifelte daran, dass ihre Idee seine Gedanken klären würde, doch er hatte nichts dagegen, Zeit mit der Person zu verbringen, die er nicht aus seinem Kopf bekam.

Mit einer eleganten Bewegung griff sie nach hinten und öffnete den Reißverschluss ihres Kleides. Der Stoff glitt sanft an ihrem Körper hinunter und enthüllte ihre makellose Haut und nachtschwarze Spitzenunterwäsche. Sie war atemberaubend schön, und Nathan konnte den Blick nicht von ihr abwenden.

Serena streckte ihre Hand nach ihm aus, und ohne zu zögern, ergriff Nathan sie. Die Verbindung zwischen ihnen war intensiv und unzerbrechlich. Sie zog ihn sanft in Richtung Schlafzimmer, und Nathan folgte ihr, bereit, alles hinter sich zu lassen und sich vollkommen auf diesen Augenblick einzulassen.


Serena und Nathan lagen im Bett, die Dunkelheit umhüllte sie sanft, doch es war noch gerade so hell, dass sie die Umrisse des anderen erkennen konnten. Ihre Körper waren noch verschwitzt von der leidenschaftlichen Vereinigung, ihre Atemzüge klangen schwer und erfüllt. Sie lagen eng aneinander geschmiegt, ihre Finger verflochten, als wollten sie die Nähe zueinander nicht verlieren. Die Stille zwischen ihnen war vertraut und tröstlich.

Nathan legte einen Arm über seine Stirn und atmete tief durch. „Der Zauber lässt nach.", sagte er nachdenklich. "Ich merke wie mein Kopf sich wieder normal anfühlt."

Serena lächelte. "Ich habe nur zu gern geholfen."

Er lachte kurz auf, obwohl ihm gar nicht zum Lachen zumute war. Als sie sich dann zu ihm drehte um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben, wurde Nathan ernst.

„Als du gesagt hast, ich sei dein Zuhause... da konnte ich genau fühlen, was du meinst. Das wird mir jetzt klar. Du gehörtest zu mir, Serena. Von Anfang an."

Er setzte sich leicht auf und stützte sich auf einen Ellbogen, während er weiter sprach. „Schon damals, in der Schule, ... Ich erinnere mich, wie ich dich immer im Blick hatte, jedes Mal wenn wir uns im selben Raum befanden. Du hast etwas in mir berührt, das ich nicht erklären konnte. Als ich gesehen habe, dass du wieder in meiner Nähe bist... ich wollte dich nicht mehr gehen lassen."

Er strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht und fuhr fort: „Selbst ohne dass unsere Wölfe eine Verbindung hatten. Und selbst als ich von Corvina manipuliert war... Du warst der Pol, der mich ständig angezogen hat. Es war, als würde eine unsichtbare Kraft mich immer wieder zu dir führen, ohne dass ich verstand, warum und egal wie sehr ich versuchte, mich zu entziehen."

Serena spürte wie ihr Herz vor lauter Aufregung am liebsten aus dem Brustkost springen würde. 

„Bei dem Gedanken, dass du gehen könntest, bricht Panik in mir aus," gestand Nathan. Seine Stimme wurde leiser, als er die Wahrheit in Worte fasste. „Du bist mehr als nur ein Teil meines Lebens geworden, Serena. Du bist mein Anker. Ich kann nicht zulassen, dass Jackson dich mir wegnimmt."

Nathan zog Serena näher an sich heran, seine Lippen fanden die ihren in einem langen, innigen Kuss. Seine Hände wanderten über ihren Rücken und zogen sie fester an sich. Seine Lippen glitten über ihre Wange und dann zu ihrem Hals, wo er sanfte, aber verlangende Küsse hinterließ.

Serena schloss die Augen und ließ sich von der Intensität seiner Berührungen mitreißen. Jeder Kuss, jede Berührung ließ ihr Herz schneller schlagen, ihr Atem wurde flacher. Nathan küsste sie weiter, seine Lippen glitten über ihre Haut, hinterließen eine Spur von Wärme und Verlangen. Sein Griff um sie war fest und schützend, als wollte er sie nie wieder loslassen.

Plötzlich spürte sie einen leichten Schmerz an ihrem Hals und zuckte überrascht zusammen. Nathan hielt sie weiterhin fest umschlungen, und sie fühlte, wie seine Zähne ihre Haut durchdrangen. Der Moment war gleichzeitig schockierend und elektrisierend. Er hinterließ seine Markierung, wie es der uralte Brauch der Werwölfe vorschrieb, um seine Gefährtin zu kennzeichnen.

Als er sie losließ, griff Serena instinktiv in ihren Nacken und fühlte die warme Flüssigkeit, die über ihre Finger rann. Sie zog ihre Hand zurück und entdeckte eine kleine Blutspur. Ihr Atem stockte, als sie realisierte, was gerade geschehen war.

Seine Augen suchten ihre in der Dunkelheit. Er sah ihre Überraschung und Verwirrung, aber auch die aufkeimende Erkenntnis in ihrem Blick. „Was hast du getan?", fragte sie leise, ihre Stimme ein Flüstern im Raum.

Nathan hob sanft Serenas Kinn und sah ihr tief in die Augen. "Du bist meine Gefährtin, ich binde mich an dich mit Körper und Seele. Mit meinem Zeichen erkläre ich vor allen Welten, dass du meine Luna bist. Du bist mein Herz, mein Atem, mein Leben. Keine Macht kann unser Band brechen."

Serena betrachtete ihn einen Moment lang, versuchte, die Bedeutung seiner Worte zu erfassen. "Bist du sicher?", fragte sie verwirrt. 

"Ich bin mir sicher. Du wirst mich nicht mehr los.", flüsterte er und küsste sie erneut.

Ein sanftes Lächeln formte sich auf ihren Lippen, als sie die Tiefe seiner Worte und die Tragweite seiner Handlung begriff. „Für immer," flüsterte sie, und in diesem Augenblick wusste sie, dass sie beide ihren Platz gefunden hatten.

"Lass uns schlafen.", schlug er vor, "Morgen ist Vollmond und ich werde dich als meine rechtmäßige Luna vorstellen."



Rising Omega: Die Versuchung des AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt