Seit dem Umzug waren nun mehrere Tage vergangen. Aya hatte sich mittlerweile bei Osamu sehr gut eingelebt und auch eingerichtet. Je mehr Zeit verging, desto mehr fühlte sie sich bei ihm zuhause. Nach anfänglichen Schwierigkeiten waren sie nun gut im Alltag miteinander eingespielt. Dennoch verließ Aya kaum die Wohnung und versuchte verzweifelt, Ordnung in ihr Leben zu bekommen. Ihre erste Aufgabe war, ihren Lebenslauf upzudaten und einen Job zu finden.
Aber egal, wie sie es anging, sie schaffte es nicht, sich zu fokussieren. Dazu kam auch, dass sie kaum eine Minute für sich hatte. Entweder Osamu wollte, dass sie im Laden hilft oder Suna war bei ihr oder Atsumu und Sakusa besuchten sie. Aya beschlich eindeutig das Gefühl, dass ihre Freunde sie nicht alleine lassen wollten, was sie sehr schätzte. Es nahm ihr jedoch auch die Luft zu Atmen. Einen Vorteil hatte das Ganze jedoch. Ihre Freundschaften waren enger denn je und die anfängliche Anspannung so gut wie vergessen.Mit einem lauten Stöhnen ließ Aya den Kopf nach hinten fallen und lehnte sich an ihrem Bett an. Sie hatte es sich mit ihrem Laptop auf dem Boden gemütlich gemacht und wollte endlich einmal produktiv sein. Herausfinden, wo sie im Leben hinwollte, aber in ihrem Kopf herrschte gähnende Leere.
Das gibts doch nicht! Ich muss hier raus.
Aya quälte sich hoch und packte ihren Laptop in ihre Tasche. Sie griff noch nach ihrer schwarzen Lederjacke und steckte den Hausschlüssel ein. Als sie gerade den Laden durchquerte, stand Osamu an der Theke. Es war gerade Mittagszeit und sein Geschäft war daher sehr gut besucht.»Osamu, ich bin kurz weg.«, rief Aya nur und wollte gerade zur Tür raus, als Osamu sich hinter dem Tresen herausdrückte.
»Hey, warte! Wo willst du hin?«
»Ich muss ein bisschen raus. Ich geh einen Kaffee trinken und versuche dort ein bisschen was zu schaffen.« Sie blickte in Osamus besorgte Augen. »Jetzt guck nicht so Samu, alles gut. Ich komme zurecht. Ich bin schon erwachsen, weißt du?«
»Sicher?«, auf diese Frage erntete er nur einen genervten Blick,»Aber heut Abend steht noch, oder?«
»Jaja, ich werd rechtzeitig da sein und jetzt bedien wieder deine Kunden.« Mit diesen Worten machte sie kehrt und verließ den Laden. Eigentlich hatte sie auf heute Abend nicht wirklich Lust. Die Jungs wollten unbedingt in eine Karaokebar und waren der Meinung, dass Aya sonst irgendwann die Decke auf den Kopf fällt. Also sollte sie heute Abend ihre Gesangskünste zum Besten geben. Bei dem Gedanken durchzog ein Schüttler ihren Körper.
Ich werds schon überleben.
Kopfschüttelnd spazierte sie weiter zum nächsten Café. Es lag in der Nähe eines größeren Stadtparks. Auf den Straßen war wenig los. Die meisten Leute tummelten sich wahrscheinlich noch auf ihrer Arbeit oder in ihrer Mittagspause.
Die Sonne schien, dennoch kletterte die Temperatur nicht über 20 Grad. Es war immerhin erst Frühling und die Kirschblüten fingen an zu blühen.Am Café angekommen, konnte Aya schon die längere Schlange erkennen. Mit einem tiefen Seufzer gesellte sie sich zu den Wartenden.
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Iwaizumi schlenderte gerade mit Matsukawa, Hanamaki und Oikawa durch die Straßen. Oikawa war seit gestern wieder für ein paar Wochen im Land und das mussten die vier alten Schulfreunde nutzen. Danach ging es für den Profivolleyballer wieder zurück nach Argentinien.
»Hey, wollen wir uns vielleicht einen Kaffee holen, bevor wir im Park ein bisschen spielen?«, fragte Hanamaki und warf während dem Gehen seinen Volleyball immer wieder hoch.
»Oh ja, ich hätte richtig Lust auf einen Kaffee«, freute sich Oikawa fast schon wie ein kleines Kind.
»Das, was du da trinkst, kann man nicht Kaffee nennen«, kommentierte Iwaizumi Oikawas Aussage trocken und steckte seine Hände beim Gehen in seine Hosentaschen.
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Schritt für Schritt (Iwaizumi x OC)
FanfictionWas tust du, wenn dir der Boden unter den Füßen weggerissen wird? Aya Sato verliert alles auf einmal - ihren Verlobten, ihr Zuhause und ihren Job. In ihrer Verzweiflung sucht sie Zuflucht bei alten Freunden, doch sechs Jahre Funkstille liegen wie ei...