»Hi«, lächelte Aya Iwaizumi an. »Was machst du hier?«
Iwaizumi sah nochmal ganz kurz zur Tür, hinter der Osamu und Suna gerade verschwunden waren und versuchte bewusst nicht zu deutlich auf Geräusche zu achten. Immer noch leicht irritiert, drehte er sich zu Aya zurück.
»Ähm...ich wollte mir nach dem Training gebratene Nudeln kaufen und dachte mir "Weißt du, wer bestimmt gebratene Nudeln mag? Aya.", und deswegen bin ich hier«, erklärte Iwaizumi etwas holprig und hob die Tüte hoch. Aya stand von der Couch auf und ging auf Iwaizumi zu. Misstrauisch beäugte sie erst die Tüte und ließ dann ihren Blick zu seinem Gesicht hochgleiten.
»Das glaub ich dir nicht ganz.« Skeptisch zog sie die Augenbrauen hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Erwartungsvoll sah sie in Iwaizumis Augen.
»Nachdem du gesagt hast, du hättest keine Zeit für ein Feierabendbier, war ich mir ziemlich sicher, dass du dir doch mehr Stress machst, wegen der ganzen Projektsache, daher wollte ich nach dir sehen und dir helfen wo ich kann. Wir sollen ja auch das Projekt zusammen betreuen.« Wohlwissend verschränkte nun auch Iwaizumi die Arme vor seiner Brust.
»Und du glaubst nicht, dass ich einfach so nicht Zeit gehabt hätte? Glaubst du echt, du kennst mich schon so gut?«, versuchte Aya, sich noch raus zu reden. Sein Tipp war echt gut und eigentlich hatte er voll ins Schwarze getroffen. Aber eher würde sie Wasabi pur löffeln, als das zuzugeben.
»Und hab ich recht?« Iwaizumi nickte mit dem Kopf Richtung Couch, wo die Unterlagen aus der Arbeit klar zu erkennen waren. Die offensichtliche Beweislage sprach gegen Aya.
»Du bist ein Idiot«, antwortete sie nur, doch ihre Mundwinkel zuckten dabei leicht nach oben. »Aber du musst dir ernsthaft diese Überraschungsbesuche abgewöhnen, gefühlt schau ich von mal zu mal schlimmer aus, wenn du unangekündigt irgendwo auftauchst.«
Iwaizumi musste auflachen.
Darüber macht sie sich Gedanken?Sie sah eigentlich gerade sehr süß aus. Sie trug ihre Haare wieder in einem unordentlichen Knoten auf dem Kopf und eine Brille auf der Nase. Da sie heute nicht mehr mit Besuch gerechnet hatte, trug sie schon ihre grün karierte Schlafhose, sowie ihr altes weites Inarizaki-T-Shirt.
»Das finde ich nicht. Heute bist du nicht verheult oder hast geschwollene Augen«, neckte er Aya und bekam nur ein schnaubendes Kopfschütteln als erste Reaktion.
»Ach, Klappe und her mit den Nudeln.« Lachend wollte Aya nach dem Essen in seiner Hand greifen, doch Iwaizumi zog die Tüte zurück.
»Wie wäre es mit einem "Bitte"?«, grinste er sie herausfordernd an.
»Oh, wo sind meine Manieren? Lieber Iwa, halt BITTE die Klappe und gib mir die Nudeln«, konterte Aya. »War das so besser?« Ein unschuldiges Lächeln umspielte ihre Lippen.
»Fantastisch«, sagte Iwaizumi sarkastisch. »Genau so habe ich mir das gedacht.«
Ergeben reichte er ihr die Tüten, neugierig warf sie hinein.»Danke, Iwa«, erwiderte sie in einem ehrlichen Tonfall und damit war ihre kleine Kabbelei beendet. Es brauchte keine Worte, dass Iwaizumi wusste, wie sehr Aya sich wirklich freute, dass er hier bei ihr war. Seine Vermutung war offenbar richtig. Seit heute Mittag hatte sie sich in das Projekt verbissen, ihre Gedanken wirbelten wie ein aufgewühlter Sturm durch ihren Kopf. Sie konnte einfach nicht still sitzen, unruhig und voller Energie, während die Ideen in ihrem Kopf darauf warteten, ergriffen zu werden.
Er folgte Aya in die Küche, wo sie das Essen auspackte und Stäbchen aus der einen Schublade zog. Aya hatte letztens nicht übertrieben. Osamus Küche war um ein gutes Stück größer als seine. Iwaizumi konnte Küchengegenstände entdecken, bei denen er erstmal googlen müsste, für was das zu gebrauchen war. Es war eindeutig die Küche eines professionellen Kochs.
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Schritt für Schritt (Iwaizumi x OC)
FanfictionWas tust du, wenn dir der Boden unter den Füßen weggerissen wird? Aya Sato verliert alles auf einmal - ihren Verlobten, ihr Zuhause und ihren Job. In ihrer Verzweiflung sucht sie Zuflucht bei alten Freunden, doch sechs Jahre Funkstille liegen wie ei...