Triefend nass stand Aya Sato nun vor der Sporthalle der EJP Raijin und der MSBY Black Jackals. Was tat sie hier nur? War das so eine kluge Idee?
Sie hat ihre Jungs schon Jahre nicht gesehen, geschweige denn mit ihnen gesprochen. Mehrmals sind ihre Finger in den letzten Jahren schon kurz davor gewesen, eine Nachricht an sie zu tippen. Sie wollte sich jedoch den Stress und den Ärger nicht antun. Aber jetzt? Jetzt war Rintaro Suna der Erste, der ihr in dieser Situation einfiel. Sie musste zu ihm.
Nur durch einen Instagram Post wusste Aya, dass er hier, bei dieser Sporthalle trainieren müsste. Hals über Kopf war sie aufgebrochen. Nun stand sie da, nur mit Jeans und Top bekleidet, im Regen, mit verheulten Augen und keinem direkten Plan. Der emotionale Schmerz, den sie spürte, ließ sie kaum noch rationale Entscheidungen treffen. Gedankenversunken trat sie langsam durch die Tür in die Eingangshalle. Das Quietschen der Sportschuhe auf dem Hallenboden erfüllte ihre Ohren. Irgendwo hier in den Sporthallen müsste wer trainieren.
Verloren stand Aya nun mittig im Eingangsbereich und tropfte auf den Boden. Ihr Oberteil klebte wie eine zweite Haut an ihr.
Das war eine dumme Idee. Wer weiß, ob Rin überhaupt mit mir reden möchte.
Sie wollte gerade wieder kehrtmachen, da berührte sie eine warme Hand an der Schulter.»Alles ok? Kann ich dir helfen?« Die Stimme klang freundlich und eine gewisse Besorgnis schwang mit ihr mit.
Aya drehte sich zu der Person um und blickte in olivgrüne Augen.
»Mm...äh..nein.... Ich hätte nicht herkommen sollen«, brachte Aya leise hervor und strich sich nervös eine blonde, nasse Strähne hinters Ohr. Schnell löste sie den Blickkontakt und betrachtete den Fußboden. Die Situation war ihr mehr als unangenehm.
»Wo wolltest du denn hin?«, fragte der Unbekannte vorsichtig und neigte seinen Kopf wieder in Ayas Blickfeld.
Aww komm schon Aya. Bilde Worte mit deinem Mund.
»Mm..Spielt hier ein Rintaro Suna?«, fragte Aya schließlich nach. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust um sich ein bisschen Wärme zu verschaffen. Erst jetzt spürte sie, wie ausgekühlt ihre Arme waren.
»Iwaizumi, wo bleibst du denn?«, kam eine andere Stimme aus der Richtung einer der Sporthallentüren und Aya erspähte die nächste unbekannte Person, aber ihr Gegenüber mit den schönen olivgrünen Augen hieß offenbar Iwaizumi.
»Alles ok?«, fragte nun der neue Unbekannte und kam näher. Wie auch Iwaizumi, trug er eine schwarze Sporthose und eine schwarze Trainingsjacke. Auf der linke Brust war die japanische Flagge zu erkennen.»Bin mir nicht sicher«, antwortete Iwaizumi kurz und widmete sich wieder Aya. »Ja, Suna trainiert hier. Sogar gerade in diesem Moment. Soll ich ihm was ausrichten oder ihn holen?«
»Äh nein...nein. Kann ich vielleicht hier warten?«, fragte Aya nervös und konnte Iwaizumi kaum in die Augen sehen. Ihr war es sichtlich unangenehm nun schon zwei Personen von ihren Aufgaben abzuhalten. Das Letzte, was sie wollte, war jemandem zur Last zu fallen.
»Natürlich. Das Training ist in einer halben Stunde vorbei. Ich sag ihm dann, dass du hier wartest. Wie heißt du denn?«
»Danke. Ich heiße Aya Sato.«
»Brauchst du vielleicht ein Wasser oder so, während du wartest?«, fragte nun der andere Mann. Er wirkte etwas älter als sie. Hingegen schien Iwaizumi in etwa Ayas Alter zu haben.
»Äh...nein, alles gut. Ich will keine Umstände machen. Ich habe sie schon lange genug aufgehalten.«
»Kein Problem. Wir geben ihm dann Bescheid«, lächelte Iwaizumi Aya an und versuchte, so etwas Nervosität von ihr zu nehmen.
»Danke«, antwortete sie leise und wippte nervös auf ihren Füßen auf und ab, als die zwei Männer gerade kehrt machen wollten.
Iwaizumi hielt kurz inne und drehte sich nochmal zu Aya um.
»Hier nimm.« Er hielt ihr seine Trainingsjacke hin.
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Schritt für Schritt (Iwaizumi x OC)
Fiksi PenggemarWas tust du, wenn dir der Boden unter den Füßen weggerissen wird? Aya Sato verliert alles auf einmal - ihren Verlobten, ihr Zuhause und ihren Job. In ihrer Verzweiflung sucht sie Zuflucht bei alten Freunden, doch sechs Jahre Funkstille liegen wie ei...