»Komm rein«, bat Iwaizumi Aya durch seine Wohnungstür. Etwas zögernd betrat sie die Wohnung. Ihre Klamotten tropften auf den Fußboden. Aya war die Situation mehr als unangenehm, immerhin kannten die beiden sich noch nicht so lange.
Iwaizumi bestätigte hinter ihr noch den Lichtschalter und drückte sich dann an ihr vorbei.»Wart kurz hier, ok?«, meinte er, als er aus seinen Schuhe schlüpfte und dann in einer Tür rechts verschwand.
Aya blickte sich neugierig um. Die Deckenleuchten tauchten den Raum in ein warmes Licht. Curryduft stieg ihr in die Nase und ließ ihren Magen knurren. Es duftete herrlich. Sie zog die Jacke aus und hing sie an die Garderobe. Ihre Sneaker stellte sie auf die Fußmatte neben die Schuhe von Iwaizumi. Sie wollte nicht noch weitere nasse Flecken auf dem Boden hinterlassen, doch ihre Socken waren ebenso durchnässt.
Etwas verloren stand sie nun in dem kleinen Gang und knetete nervös ihre Finger. Neugierig beugte sie sich etwas vor, um etwas mehr von der Wohnung zu erkennen, das war jedoch von ihrem Stand aus kaum möglich.»Also hier hast du eine Jogginghose und ein T-Shirt. Ich hoffe, das ist ok?« Iwaizumi kam mit den Klamotten in der Hand aus dem Zimmer und riss Aya aus ihren Gedanken.
»Ähm, danke. Das ist mehr als ok. Tut mir Leid für die Umstände.« Dankend nahm sie die trockenen Sachen entgegen.
»Jetzt hör auf dich zu entschuldigen. Durch die Tür findest du das Bad«, lächelte Iwaizumi und zeigte mit einer Geste auf die andere Tür an der rechten Wand. Nickend, mit gesenkten Kopf, tapste Aya an Iwaizumi vorbei und schloss die Tür hinter sich.
Aya:
Das Badezimmer war nicht sonderlich groß. Die Wand- und Bodenfliesen waren in einem schlichten Weiß. Das Bad bot gerade so Platz für eine Dusche, ein Waschbecken, ein Regal mit Handtüchern und eine Toilette. Aya musste leicht lächeln, als sie feststellte, dass Iwaizumi anscheinend ein Farbkonzept in seinem Bad verfolgte. Die Farben der Handtücher waren mit dem Teppich und jeglichen Aufbewahrungsgegenständen in passenden Blautönen abgestimmt. Es war sehr sauber und aufgeräumt.Wahrscheinlich hatte er nochmal geputzt, bevor seine Eltern heute kamen.
Aya legte Iwaizumis Klamotten erstmal auf den Klodeckel und warf einen Blick in den Spiegel über dem Waschbecken.
»Fuck...so hat Iwa und seine Eltern mich gesehen«, murmelte Aya leise zu ihrem Spiegelbild. Etwas entsetzt fuhr sie durch ihr Gesicht. Ihre Haare klebten in nassen Strähnen an ihrer Haut. Aya versuchte mit den Fingern durch die Haare zu fahren, doch es war irgendwie nur ein Knoten. Doch noch schlimmer als ihre Haare, war ihr Augen-Makeup. Sie hatte heute extra für die Party das volle Programm von Eyeliner, Lidschatten und Mascara aufgefahren. Davon war auf ihren Augen nicht mehr viel zu erkennen, dafür aber in ihrem Gesicht um die Augen herum. Sie sah aus wie ein Panda nach der Waschanlage.
Aya atmete einmal tief durch.Es wird alles gut. Erstmal umziehen.
Aya quälte sich aus den nassen Klamotten und versuchte sie, so gut es ging, über dem Waschbecken auszuwringen. Leider war ihr BH genauso durchnässt wie ihr Oberteil.
Naja, unangenehmer kann es jetzt auch nicht mehr werden.
Sie zog den BH auch aus und schnappte sich dann eines der Handtücher aus dem Regal, um sich trocken zu rubbeln. Anschließend schlüpfte sie in Iwaizumis Klamotten. Es war ein türkises T-Shirt und eine graue Jogginghose. Auf dem T-Shirt war ein ausgewaschenes Logo der Aoba Johsai Oberschule zu erkennen. Es war also sein altes Sportshirt. Schmunzelnd fuhr sie sanft über das Logo.
Irgendwie süß, dass er das noch hat.
Nun machte sich Aya an ihr Gesicht. Verzweifelt versuchte sie irgendwie, mit warmem Wasser ihre Augen sauber zu bekommen. Erfolglos. Auch bei ihren Haaren kam sie nicht weiter.
Nach einem kurzen Zögern, beschloss sie, Iwaizumi kurz nach einer Creme und einer Bürste zu fragen, bevor sie ungefragt in seine Schublade guckte.
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Schritt für Schritt (Iwaizumi x OC)
FanfictionWas tust du, wenn dir der Boden unter den Füßen weggerissen wird? Aya Sato verliert alles auf einmal - ihren Verlobten, ihr Zuhause und ihren Job. In ihrer Verzweiflung sucht sie Zuflucht bei alten Freunden, doch sechs Jahre Funkstille liegen wie ei...