Kapitel 27

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Gerade dachte Iwaizumi er wäre eingeschlafen, da ertönte ein Klirren in seiner Wohnung und wenn er es richtig verstand war auch ein ganz leises "Ach, scheiße" zu hören. Er konnte sich ein Schmunzeln nicht unterdrücken und wandte sich aus seiner Bettdecke. Er tapste in den Gang und erkannte eine Handytaschenlampe durch die Wohnung irren. Iwaizumi machte kurzerhand das Licht an und lehnte sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen zu seinem Schlafzimmer.
»Was soll das werden?«

Aya stand im Wohnzimmer, wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Niedergeschlagen ließ sie ihren Kopf hängen.
»Es war der Versuch mir ein Glas Wasser zu holen...ohne dich zu wecken.«

Iwaizumi zog lediglich eine Augenbraue hoch und betrachtete sie mit einem fragenden Blick.

»Ich konnte ums Verrecken nicht einschlafen und ich dachte vielleicht hilft ein Wasser, nur ist mir dann das Glas ausgekommen. Aber hey...es ist nicht kaputt«, lächelte Aya leicht. Trotzdem wirkte sie niedergeschlagen, denn eigentlich hatte sie vorgehabt, Iwaizumi nicht aufzuwecken.

Ohne ein Wort zu sagen, ging Iwaizumi in die Küche. Aya hörte die Kühlschranktür und ehe sie sich versah, stand er mit einer Wasserflasche dicht vor ihr.
»Dann brauchst du das Glas nicht.« Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Dankend nahm Aya die Flasche entgegen.

»Tut mir Leid fürs Aufwecken«, entschuldigte sie sich und hob ihren Kopf, um Iwaizumi in die Augen zu sehen.

»Ich konnte eh nicht richtig schlafen, also kein Problem. Weswegen kannst du nicht schlafen?«

»Gedankenkarussell. Blöde Eigenart von mir«, antwortete Aya und spielte am Deckel der Wasserflasche. Iwaizumi nickte verständnisvoll und hatte eine Idee. Er ging Richtung Couch und schaltete den Fernseher ein.

»Kennst du Mission Impossible?«, fragte er und sah nur einen verwirrten Blick von Aya. »Wenn der Kopf Karussell fährt, lenkt man ihn am besten ab. Ich hab sechs Teile der Reihe. Somit genug Material für die Nacht«, erklärte Iwaizumi und wählte Teil eins aus der Liste aus.

»Aber...du...« Aya wusste nicht so ganz, was sie darauf erwidern sollte.

»Jetzt komm her. Ich kann auch nicht einschlafen und Fernsehschlaf ist ja bekanntlich der beste Schlaf.«

Aya ging langsam zur Couch und kuschelte sich wieder in ihre Decke. Iwaizumi holte seine Decke aus dem Bett und schaltete noch das Licht aus. Somit war der Fernseher die einzige Lichtquelle im Raum. Er setzte sich neben Aya mit seiner Decke aufs Sofa und drückte auf Play. Den ersten Film verfolgten beide noch sehr gespannt, auch wenn Iwaizumi die Filme bereits kannte. Beim zweiten Teil merkte er, dass Aya immer wieder weg nickte, bis sie sich anscheinend ihrer Müdigkeit geschlagen gab und einschlief. Iwaizumi wollte den Film noch fertig schauen und Aya auch nicht durch plötzliche Bewegungen wieder wecken.

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Ein schrilles Klingeln brachte Iwaizumi dazu, müde die Augen zu öffnen. Mit der rechten Hand rieb er sich die Augen, um sie weiter aufzukriegen. Sein linker Arm fühlte sich schwer an und irgendwie eingeschlafen. Blinzelnd sah er an sich runter und realisierte langsam, wo er sich befand. Es war nicht sein Bett. Es war die Couch. Aya lag halb auf seinem Arm, halb auf seiner Brust und schlief immer noch wie ein Stein.

Hat sie das Klingeln nicht gehört?

Ein leichtes Lächeln zauberte sich auf Iwaizumis Lippen und ein Kribbeln breitete sich in ihm aus. Aya lag so friedlich bei ihm. Tiefenentspannt und so nah. Er spürte ihren warmen Atem und nahm ihren Duft wahr. Vorsichtig strich er ihr eine Strähne mit der rechten Hand aus dem Gesicht und genoss das Gefühl ihrer weichen Haut an seinen Fingern. Bis ein zweites Klingeln ihn aus seiner eigenen Welt in die reale zurück beförderte. Erschrocken zuckte er ein bisschen zusammen. Missmutig stöhnte Aya und bewegte sich leicht in seinem Arm.
Da kam auch schon das dritte Klingeln. Es war diesmal länger als davor. Das war wohl ein ungeduldiger Besucher.
Ayas linker Arm bewegte sich zu Iwaizumis Brust. Grummelig haute sie mehrmals blind auf seinen Oberkörper, ohne auch nur ihren Kopf zu bewegen oder die Augen zu öffnen. Sie war wohl auf der Suche nach einem imaginären Wecker.
Iwaizumi griff belustigt nach ihrem Handgelenk.
»Ich wünsche dir auch einen guten Morgen.«

Schritt für Schritt (Iwaizumi x OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt