Drawn to you

Kapitel 4

30.Oktober.2026

Die letzten Tage waren unglaublich, obwohl Justin mich ständig anrief. Robert und ich schrieben uns jeden Tag SMS. Er hat mich sogar nach einem Date gefragt. Er schlug sein Lieblingsrestaurant vor, eine Pizzeria in Little Italy.

Ich war auf dem Weg dorthin, als mein Vater anrief. „Hey Dad, du hast versprochen, nur in lebensbedrohlichen Situationen anzurufen. Komm schon heute ist Freitag." Mein Vater lachte am anderen Ende der Leitung. „Ich weiß, Schatz, aber der Vorstand hat gerade beschlossen, dich auf Probe zum CFO zu ernennen. Aber du musst jetzt herkommen und den Vertrag unterschreiben." Ich war hin- und hergerissen. Ich hatte mein halbes Leben darauf hingearbeitet und jetzt war es endlich soweit. „Okay, ich bin auf dem Weg, aber wenn mein Date nichts mehr von mir wissen will, musst du mit meiner schlechten Laune klarkommen", antwortete ich, während ich die Spur wechselte, um zur Wall Street zu gelangen. „Keine Sorge, Schatz, ich habe eine Überraschung für dich, um das wieder gut zu machen Bis gleich Schatz." Er legte auf und ich rief sofort Robert an. Mein Herz klopfte wie wild. Robert klang verständnisvoll und versprach, auf mich zu warten. Ich eilte in die Firma und drückte ungeduldig den Aufzugsknopf. Mein Vater wartete an der Im Obergeschoss auf mich und wir gingen zusammen in sein Büro. Die Vorstandsmitglieder begrüßten mich und wir sprachen schnell über den Vertrag. Ich unterschrieb und schüttelte Hände. Alles fühlte sich so unwirklich an. Die Vorstandsmitglieder gingen und mein Vater zeigte mir die Überraschung, von der er sprach. Eine Halskette mit drei Herzanhängern. „Sie ist wie die, die du Mom geschenkt hast." Ich umarmte ihn fest und spürte, wie mir eine Träne übers Gesicht rollte. Dad löste sich von der Umarmung und wischte mir die Träne aus dem Gesicht. „Wir sollten feiern." Ich lächelte und schüttelte den Kopf. „Oh nein, ich habe ein Date, das auf mich wartet." Er lächelte und begleitete mich zu meinem Auto. „Hab Spaß." sagte er bevor ich los fuhr.

Robert stand vor der Pizzeria, trank ein Bier und telefonierte. Ich warf meine Haare zurück und fühlte mich wie Gigi Hadid, die auf ihn zuging. Er stellte die Bierflasche ab und sah mich an. Als er mich sah, fiel ihm die Kinnlade runter. „Wow. Du siehst umwerfend aus, Cathrine." Ich küsste ihn auf die Wange und entschuldigte mich für die Verspätung. Er öffnete die Restauranttür und die Wirtin führte uns zu einem schönen, abgeschiedenen Tisch im hinteren Bereich. Wir setzten uns gegenüber und die Kellnerin nahm unsere Bestellungen auf. Ein etwas älterer Mann kam an unseren Tisch und begrüßte Robert. Es war der Eigentümer. Wie sich herausstellte, kannten sich die beiden und er erzählte mir, wie er Robert kennengelernt hatte. Vor über 10 Jahren mietete er die Wohnung, die direkt über der Pizzeria lag. Er entschuldigte sich für seine Unhöflichkeit und stellte sich vor. „Giancarlo, piacere", ich stellte mich vor und er fragte Robert nach seiner Tochter. Bevor er ging versprach uns, dass es ein besonderes Dessert für seinen alten Freund geben würde.

Das Essen war unglaublich und das Dessert entpuppte sich als herzförmiges Tiramisu. Wir unterhielten uns den ganzen Abend lang. „Du hast zwei Nichten und fünf Neffen?" Robert nickte. „An Feiertagen, wenn die ganze Familie zusammenkommt, ist das total verrückt, aber ich würde es für nichts im leben tauschen wollen." Ich fühlte einen Anflug von Eifersucht und Traurigkeit. Ich wollte das auch, aber meine Familie kam selten zusammen. „Meine Familie soll das mögen. Das letzte Mal, dass wir zusammen waren, war vor vier Jahren." Robert nahm meine Hand und drückte sie sanft. Bis mein Telefon ein paar Sekunden später klingelte. „Musst du ran gehen?" Ich sah auf den Bildschirm, es war Stella, die auf Brady aufpasste. „Ja, tut mir leid. Ich bin gleich wieder da." Ich ging nach draußen und antwortete Stella. Sie hatte Probleme, Brady zum Schlafen zu bringen. Er bekamen Wutanfälle und schrien, er machte einen Riesen aufstand. Ich fühlte mich schrecklich, weil ich ihn verlassen hatte, aber die ganze Zeit bei Brady zu bleiben würde seine Sorgen nicht lindern. Er musste lernen das ich nicht immer da sein konnte so, egal ob wegen der Uni oder für ein Date. Zumindest redete ich mir das ein, doch die Zweifel überwogen. „Vielleicht sollte ich zu dir kommen." „Nein, du bleibst, du magst diesen Typen. Du kannst und wirst zu ihm zurückgehen und eine tolle Zeit haben. Aber vielleicht hilfst du mir zuerst, ihn zu beruhigen." Ich sagte ihr, sie solle etwas für ihn singen, aber das funktionierte nicht, also schaltete sie unser Telefonat in einen Videoanruf. Als Brady mich sah, beruhigte er sich ein wenig. Er wollte, dass ich nach Hause komme. „Baby, ich komm erst später zu dir. Wir haben darüber gesprochen. Du wirst einige Zeit bei Tante Stella verbringen und ich komme später und hole dich ab." Er sah mich grimmig an. Doch selbst dann sah er total niedlich aus. "Wie wär's, wenn ich dir jetzt ein Lied vor singe und wir morgen in den Zoo gehen?" Brady nickte, er schniefte und Stella wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. Ich setzte mich auf die Motorhaube meines Autos und begann für ihn zu singen. Everything I Want von Jordy Searcy. Brady liebte dieses Lied. Er lächelte und klatschte in die Hände, während er mir zuhörte.