Kapitel 11

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17.November.2026

Ich wusste, dass Robert versuchte, mir Angst zu machen, aber ich hätte mich auf das vorbereiten sollen, was kommen würde. Er hätte einen mit dem was er tat einen Weltrekord brechen können. Robert kam noch sechs weitere Male hintereinander, ohne Pause dazwischen. Bei Nummer drei stieß ich mich von ihm ab und stolperte aus meinem Zimmer, aber er holte mich ein und fickte mich gegen die Wand und dann auf den Boden. Ich spritzte ab. Ich wusste nicht einmal, dass ich dazu in der Lage war. Squirting nannte er es. Jedes darauffolgenden Mal, wenn er in mich eindrang, kam ich und squirtete ich. Und jedes Mal, wenn er kam, spritzte ich wieder. Als Robert seinen sechsten Orgasmus erreichte, hatten meine Beine nachgegeben, genau wie er es versprochen hatte. Mein ganzer Körper zitterte. Ich war erschöpft und bereit, meinem Schöpfer zu begegnen. „Komm her", sagte Robert, als er mich hochhob und trug. „Bitte nicht mehr", flehte ich. Robert beruhigte mich mit einem sanften Lächeln, als er die Badezimmertür öffnete. Er ließ ein Bad für uns ein. Er ließ mich herunter und setzte sich hinter mich, schlang seine Arme um meine Taille. „Habe ich zu viel versprochen, Baby?", fragte er. Mein Inneres zuckte immer noch. Robert ließ Wasser über mein Haar laufen und spülte es mit Seife aus. Er berührte mich nicht auf sexuelle Weise, eine Berührung würde genügen und ich würde im Krankenhaus neben meinem Vater landen. Vermutlich ebenfalls durch einen Herzinfarkt oder Überanstrengung. „Du" keuchte ich. „Das nächste Mal warn mich. Wie kannst du nur so viel Ausdauer haben?" Endlich konnte ich wieder zu Atem kommen. Robert kicherte belustigt. Sein Lachen erfüllte mein Herz mit Wärme. In diesem Moment wusste ich, dass ich kurz davor war, mich in diesen Mann zu verlieben. Wir lagen einfach so da in der Wanne, als wäre die Welt ein guter und gütiger Ort, als stünde ich nicht kurz davor zur Vollweise werden. „Ich muss dir etwas sagen." flüsterte Robert in mein Ohr und presste einen Sanften Kuss an mein Ohrläppchen. „Was Liebster?"
Es eine Stunde vergangen seit dem wir in die Badewanne gegangen waren. Mein Magen grummelte und Robert sagte er würde es mir alles in der Küche erklären. Ich lieh ihm ein Shirt meines Vaters und ein und zog selbst schwarze Shorts, ein weißes Top und eine schwarze Strickjacke an. Ich hatte einen Bären Hunger. So viele Kalorien die wir zuvor verbraucht haben. Ich würde lügen, dies ab jetzt nicht meine Lieblingsmethode war, um Kalorien zu verbrennen. Atemberaubender Sex war definitiv mein neues Workout. Endlich verstand ich, warum Stella manchmal so begeistert von ihren ihren One-Night-Stands berichtete. Sex konnte wirklich unglaublich gut sein. „Worauf hast du Lust?", fragte Robert. Ich öffnete den Kühlschrank. „Ich könnte Speck mit Eiern vertragen." Mit Robert zu kochen fühlte sich wie zu Hause an. Dies war das zweite Mal innerhalb eines Tages und genau wie gestern ergänzten wir uns gegenseitig und standen uns nicht im Weg. Alles mit ihm fühlte sich so an, als sollte es so sein. Als ob wir unser Schicksal erfüllten. „Also was ist es das du mir erzählen wolltest."
„Cathrine?", rief eine weibliche Stimme. Robert und ich tauschten Blicke. Ich hatte niemanden erwartet. „Cathrine, bist du da?" Wieder. Die Stimme kam mir bekannt vor, aber ich konnte nicht herausfinden, wessen Stimme es war. Mit einem Messer in der Hand verließ ich die Küche und trat ins Wohnzimmer. „Oh, du bist es." Ich ließ das Messer fallen. Meine Tante Poppy musterte mich von oben bis unten. „Ich dachte, du wärst im Krankenhaus", sagte sie und zog mich in eine Umarmung. Mein nasses Haar durchweichte ihre langen Ärmel, aber sie schien sich nicht daran zu stören. „Dad wollte, dass ich nach Hause gehe." Poppy nickte. Ich hatte fast vergessen, wie anders sie als Mom aussah. Poppy hatte helleres Haar, ihres war zimtbraun, während Moms dunkelbraun war. Poppys Gesicht war eckig und Moms rautenförmig. Manchmal dachte ich, diese beiden könnten unmöglich verwandt sein. „Dein Vater wollte, dass ich dir sage, dass Brady bei Diana und Giselle ist." Ich nickte. Diana hatte mir gestern Abend eine SMS geschickt, um mich darüber zu informieren. „Willst du frühstücken?" Poppy lächelte sanft und folgte mir in die Küche.„Das ist mein Freund", bevor ich ihn vorstellen konnte, stürmte Poppy herüber und Ohrfeigte ihn. „Du? Wie konntest du nur?" Sie schlug ihn erneut. Ich stellte mich zwischen sie und fragte Robert. „Cate, was soll das?" Poppys Stimme war streng. Ich hatte sie noch nie so ernst gesehen. „Was ist los mit dir, warum hast du ihn geschlagen?", zischte ich. Ich sah zu Robert auf, dessen Augen voller Schuld waren. Er neigte den Kopf zur Seite. „Es tut mir leid", flüsterte er. „Dieser Mann ist nicht gut für dich, Cate!" Poppy war nie eine laute Person, aber sie hatte sicherlich eine laute Stimme, wenn sie wütend war. Ich sah Robert in die Augen und suchte nach einer Antwort. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Er kannte Poppy. Er kannte sie gut, das sagte mir sein Blick. „Robert ist nicht gut für dich. Deine Mutter würde sich im Grab umdrehen, wenn sie wüsste, dass ihr bester Freund ihre Tochter vögelt."
Geschockt wandte ich mich an meine Tante.
„So ist das nicht Poppy!" knurrte Robert, doch ich war noch viel zu geschockt von Poppy's Anschuldigungen. Ich hätte es gewusst, wären Mom und Robert befreundet gewesen. Taylor war Moms einziger männlichen Freund. Außer Taylor, Justins Vater gab es keinen anderen. Ich hätte es gewusst. „Nein. Nein! Das stimmt nicht. Ich hätte es gewusst." Meine Augen brannten wie der Verrat in meinem Herzen.
„Es tut mir leid, Cathrine."Ich drehte mich wieder zu Robert um. „Du hast es die ganze Zeit gewusst?" Meine Kehle schnürte sich zu. Mein Vertrauen in ihn war erschüttert. Er senkte seinen Kopf und legte seine Hand auf meine Schulter. „Ja ich wusste wer du bist."
Ich begann, ihm mein Herz zu öffnen. Der Verrat wuchs und wuchs in meinem Herzen.
„Cate. Ich kann es erklären. Baby hör mich an."
„Was gibt es da zu erklären? Du hast die Ehe ihrer Eltern ruiniert und benutzt Cate wahrscheinlich nur für deine Rache.", schrie Poppy. „Nein. So war das nicht.", protestierte Robert. Meine Tränen fühlten sich an wie Säure, die über meine Wangen lief. „Ich habe dir vertraut." Roberts Händel glitten meine Arme herunter. „Ich habe dir vertraut. Dich zu mir nach Hause gebracht. Dir meinen Sohn vorgestellt!" Meine Sinne und Gefühle waren durcheinander und zerstreut. Vor wenigen Minuten war Robert noch mein Fels in der Brandung, das einzige was mich an diesem furchtbaren Tag zusammen hielt. Jetzt war er die Flut die mich mit Riss und ich bekam immer schlechter Luft. „Verschwinde." Roberts Augen weiteten sich vor Schock. „Geh weg!", schrie ich. Robert griff nach meiner Hand, aber ich riss sie weg und stieß ihn nach hinten. „Raus aus meinem Haus." meine Stimme brach. „Cathrine, bitte. Ich bin immer noch der Mann, den du kennst", flehte er. Aber das war er nicht. Er war nicht der Mann, den ich kannte. Er war nur ein weiterer Mann, der mich und mein Vertrauen in ausnutzte. „Ich bin fertig mit dir, Robert, verschwinde." Sagte ich mit dem letzten bisschen Kraft das ich noch in mir hatte. „Du hast sie gehört, Robert, verschwinde!" Poppy legte ihre Hand auf meine Schulter. Robert ging ohne ein weiteres Wort. Sobald sich die Aufzugstüren schlossen, fiel ich weinend auf die Knie.

Keine Ahnung wie lange aber ich weinte eine ganze Zeit in Poppy's armen.

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