Kapitel 20

11 0 0
                                    

16. Dezember 2026

Knapp zwei Wochen später wären endlich Semesterferien. Einen Monat Pause von Kursen und Zeit zum entspannen standen vor mir.
Ich traf mich heimlich mit Robert am Wochenende und erzählte ihm von meiner Vergangenheit, die Version die mein Vater nun auch kannte. Ted und die vier maskierten erwähnte ich nicht. Maxwells stalking auch nicht, auch nicht das er mich momentan vermutlich wieder stalkte. Robert war schockiert und verstand, warum Stella sich Sorgen um unsere Beziehung machte. Wir beschlossen, uns zu trennen und unsere Beziehung hinter uns zu lassen. Robert fing schließlich an, mit einem meiner Finanzprofessoren, Professor Hawthorn, auszugehen. Und ich fing an, Spaß mit Chris zu haben. Ich wusste, dass er eine Beziehung mit mir wollte, aber mein Herz war noch dabei, von dem ganzen Durcheinander mit Robert und Justin zu heilen. Und ja, ich wusste, dass es vielleicht nicht die beste Idee war, mit einem weiteren Exfreund zu schlafen, aber Christian war nicht der Bösewicht in meiner Geschichte. Er war der einzige der mir nie wehgetan hatte. Der einzige mitten ich nach der Trennung befreundet blieb. Christian war ruhig und bodenständig. Er liebte es zu lesen und zu zeichnen. Mit seinem Zwillingsbruder Mason spielte er Musik im Harpers Cafe, dem Ort, an dem wir uns kennengelernt hatten. Chris spielte Schlagzeug und Klavier, seine kratzige Stimme war perfekt für Rock- und Metal-Songs, aber er liebte es, mir Balladen vorzusingen, wenn wir zusammen waren. Ab und zu sang er sie mir immer noch vor. Ein Ständchen sang er mir unter der Dusche kurz bevor er zu mir einstieg.

Dad besuchte meine Tante Poppy übers Wochenende und nahm Brady mit. Ich war wütend, weil er ohne mir Bescheid zu sagen ging und Brady so quasi kidnappte. Obwohl Philadelphia nicht weit von New York entfernt war, hatte ich das Gefühl, als hätte er ihn in ein anderes Universum entführt. Ich vermisste meinen Jungen wie verrückt, aber Christian versprach mir, mich zu beschäftigen, damit ich zwei Tage lang nicht einmal bemerkte, dass er weg war. Was unmöglich war, weil ich jede Sekunde an ihn dachte.„Cathrine?", rief Christian meinen Namen. Ich war in meinem begehbaren Kleiderschrank. Um mich ein wenig zu entspannen wollte Christian, dass ich ihn in meine Lieblingsbar mitnehme. Ich war gerade fünfzehn geworden, als ich das erste Mal dort war. Es war ein Zufall das ich dort landete, ich wäre auf der Straße fast überfallen worden und suchte Schutz, als ich über eine offene Tür stolperte und nach Hilfe suchte. Ich nahm an, der Laden sei leer, er sah verwüstet aus. Ich versteckte mich etwa zehn Minuten hinter der Bar vor meinem Angreifer. Als ich gehen wollte sah die Bühne und ging nach oben und sang. Bühnen hatten schon immer etwas das mich magisch zu ihnen zog. Der Besitzer sah mich und war begeistert von meiner Stimme. Er bot mir auf der Stelle einen Job an. Der Club lief nicht so gut. Ich wollte damals mehr vom Leben, ich fühlte mich gefangen in einem Kreislauf aus Schlafen-Schule-Lernen-Justin. Justin störte mich nicht, obwohl er mein Lieblingsteil dieser Routine war. Das war noch bevor Maxwell mich in seine Fänge bekam. Zweimal im Monat hatte ich einen kleinen Auftritt im Pykes und sang Coverversionen und trat manchmal mit Justin auf. Bis meine Eltern es rausfanden. Sie wollten das ich aufhören, aber meine Grandma Penny setzte sich für mich ein. Sie wollte immer das ich meine Künstlerischen Fähigkeiten auslebte. Sie wusste ich fühlte mich wie Sie, geboren um auf einer Bühne zu stehen.

Während ich mir etwas zum Anziehen aussuchte, betrat Chris meinen Kleiderschrank. „Wenn du mich fragst, würde ich sagen, dass du darin verdammt gut aussiehst." Chris stand hinter mir und zog den Träger meines BHs herunter. Er begann, meinen Hals zu küssen und meine Brust zu streicheln. „Mmh. Ich würde viel lieber hier bleiben und es dir die ganze Nacht lang besorgen." Ich kicherte. „Wir wissen beide, dass du nicht die ganze Nacht durchhältst." Ich lehnte mich zurück und drückte spielerisch meinen Hintern gegen seinen Schritt. „Ich habe etwas für dich und ich möchte, dass du es heute Abend trägst." Er zog eine kleine Schachtel hervor und legte sie mir in die Hände. Ich öffnete die Schachtel und war sprachlos. „Ich hätte eine andere Art von Schmuck erwartet." Ich starrte auf einen kleinen Vibrator. Er hatte mir einen verdammten Vibrator geschenkt. Chris nahm den Fernbedienungsvibrator aus der Schachtel. „Trage ihn, während wir unterwegs sind." Und ich verspreche dir, dass du heute Abend eine Art von Vergnügen empfinden wirst, wie du sie noch nie erlebt hast." Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Christian sah, wie nervös ich war und küsste mich. „Okay, ich werde es tragen." Ich wusste nicht, warum ich zustimmte, aber ich hätte mir nie vorstellen können, wohin das führen würde. „Jetzt lass mich mich anziehen, du Perverser." Chris packte mich am Kinn und küsste mich noch einmal. Mit einem schelmischen Grinsen schlug er mir auf den Hintern und ließ mich allein, um mich anzuziehen. Ich kannte Chris gut. Er war nicht mehr der Typ, mit dem ich ausging. Inzwischen war er selbstbewusster und angeberischer, auch wenn er innen drin noch der sanfte Typ war. Aber er wusste was ich wollte und seit Robert war es nicht mehr die Sanfte Tour.

Drawn to youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt