∞10 Malcolm

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Ich betrat einen ziemlich grossen Raum.
Der Boden war genauso graublau wie der am Eingang und angemachte Stühle aus Plastik und andere Sitzgelegenheiten und Kartenspiele standen herum.
In einer Ecke konnte ich flüchtig einen Automaten ausmachen, an dessen sechs Enden ein Münztelefon angemacht war, jedoch von einer dicken durchsichtigen Wand vom Rest abgeschirmt.
Da kam man wohl nicht einfach so ran, zeigten auch die Wärter die mit grimmigem Blick davor standen und ihn über die herumlungernden Anwesenden schweifen liessen.
Dann wanderte mein Blick weiter.
Eine eiserne Treppe führte einige Tritte hinauf, eine Art Veranda zog sich an allen vier Wänden entlang, nur aus Metallgittern durch die man nach unten sehen konnte, abgegrenzt von regelmässigen Geländern die fest verankert waren..
Dann kamen die Zellen, sie reihten sich aneinander, egal wie oft ich den Kopf drehte, überall waren diese Gitterstäbe und die kleinen Räume.
Zu allen Seiten, mit nur einer Mauer dazwischen, und das nicht nur ein Stockwerk hoch.
Das Bild zog sich die gelbgrauen Wände hoch, in drei Stöcken, die jeweils mit einer Metalltreppe die auf den nächst unteren zurück führte versehen waren, jedoch genau gleich aussahen.
Es roch stickig, nicht nach Schweiss wie ich es mir vorgestellt hatte, doch ich schien all die Wut und die Aggressionen bereits spüren zu können.
Sie waren hier im Raum gefangen und wurden unterdrückt von den Wärtern die hier eindeutig ihre Machtposition genossen. Und ich fragte mich wann es ausbrechen würde. Wann die ganze Stimmung explodierte. Hoffentlich nicht in meiner Zeit hier.
Ich schirmte mich noch etwas mehr ab, solche Dinge durften mich jetzt nicht beeinflussen.
Es dauerte Fünf Sekunden.
Fünf Sekunden in denen ich mich umgesehen hatte, Mace dicht hinter mir, die Hand als Stärkung an meinem Rücken als wollte er mir die rettende Richtung zeigen.
Ich versteckte mein Gesicht etwas unter meinen Haaren, etwas mehr Schutz und Abschirmung.
Dann ertönten die ersten Rufe.
Etwas wurde auf Spanisch gerufen, und die ersten Köpfe erschienen an den Gitterstäben.
Dicke und zum dünne, zum Teil tätowierte Hände legten sich um die Gitterstäbe und die Gesichter dahinter begannen aus der Dunkelheit hervor zu grinsen als würden sie Madonna sehen.
Mein Blick huschte umher, ich bewegte mich keinen Zentimeter.
Ich stand inmitten des grossen Raumes auf dem Silbertablett, so ziemlich jeder der sich die Mühe machte an die Gitterstäbe zu treten, konnte mich sehen. Egal von welchem Stock, und diese Blicke prasselten auf mich nieder wie ein Hagelschauer.
Zu gerne hätte ich alles von mir irgendwie bedeckt.
Pfiffe ertönten und die Stimmen wurden innert Sekunden laut, der Raum füllte sich mit Rufen.
Es wurde an die Gitterstäbe geschlagen und gegröle ertönte hie und da.
Ich spannte mich sogleich an, grub meine Nägel in das zu kurze Shirt, als könnte ich es weiter über die wenigen Zentimeter nackte Haut ziehen.
"Bei Gelegenheit bringe ich dir eine Jacke."
Sagte Mace leise hinter mir und stupste mich an, sodass ich mich wiederwillig auf die Treppe zubewegte.
Ich unterdrückte den Drang alles zu tun um jetzt raus zu kommen, nicht diesen Ort betreten zu müssen, den ich nun bald sehen würde.
Als ich das Gitter rauf stieg und mich Mace mit ernstem Gesicht die "Veranda" entlang führte, strebte jede Zelle in mir danach, von hier zu verschwinden.
Meine Augen schweiften an den Stäben entlang, mindestens an die dutzend Männer, älter oder Jünger standen da und ihre Augen waren fest auf mich gerichtet.
Viele sahen aus wie normale Leute.
Sie sahen aus wie Familienväter oder normale Beamte im Zug.
Doch bei allen konnte ich diesen kühlen Zug sehen, den, den ich mir angeeignet hatte.
Wie ein Spiegel.
Ich kannte ihre Gründe nicht für das was sie getan hatten, doch sie bereuten es nicht.
Und wenn dann zeigten sie es nicht.
"Hallo Kleine, bist du für mich gekommen? Hab dich gar nicht bestellt aber ich bin immer offen!"
Ein dreckiges Grinsen breitete sich auf dem vernarbten Gesicht eines Mannes aus, der alleine in einer Zelle sass und den blauen Kittel aufgemacht hatte.
Angeekelt lief ich weiter, ich sträubte mich weiter zu gehen aber wollte es auch so schnell es ging hinter mich bringen.
"Na Schlampe, seit wann sind dann solche Schnitten erlaubt? Immer willkommen bei mir!"
Einer schloss die Hände um die Gitter und ich spürte ihre Blicke, die mich auf zu fressen schienen.
Zum Glück trennten uns Metallstäbe. Das war wohl das einzige Mal dass ich über diese Gitter froh sein würde.
"Ruhe!"
Kalt rammte Mace den Stab an das Gitter, sodass der Mann murren aber grinsend zurück trat.
"Lassen sie mir auch etwas von ihr Übrig Officer."
Kam es aus einer weiteren Zelle.
Es kam die nächste Treppe, drei Stufen dann war da die nächste Etage.
"Ist die für uns?"
"Der Hurensohn hat wohl doch noch etwas Verstand!"
"Auf einen Richtigen Fick Kollegen!"
Die Kommentare verfolgten mich, zum Teil wurden dinge gesagt von denen mir beinahe schlecht wurde.
Ich versuchte den Blick nach vorne zu richten und nicht mehr in die Gesichter zu sehen.
Jemand hatte etwas von einem Malcolm gerufen, der seine Freude an mir haben würde, dann führte mich Mace zielstrebig weiter.
Zuoberst in dem Raum waren noch einige leere Zellen, Mace steuerte auf eine neben der letzten Belegten zu.
Der Mann dahinter sagte nichts.
Er war muskelbepackt und hatte eine Glatze, völlig entspannt sass er da, den Blick verschlossen auf mich gerichtet. Er wirkte wie die Art Mensch, die zu einem Anführer geboren war.
Und diese Ausstrahlung raubte ihm nicht mal das Gefängnis.
Mittlerweile waren Wärter hinein gestürmt, und hatten etwas Ruhe in den Aufruhr gebracht, doch auch sie schienen es nicht Richtig zu finden, mich hier zu behalten. Mehr Arbeit für sie.
Doch man gehorchte nunmal dem Direktor, das war überall so.
"Das ist Deine."
Sagte Mace und ich richtete den Blick auf de Zelle, mir war kalt und ich blieb vor der Schwelle stehen, nicht imstande mich hinter die Gitterstäbe zu bewegen.
Niemand würde freiwillig in Gefangenschaft gehen, niemand würde freiwillig das Wichtigste seiner selbst aufgeben.
Genauso wollte ich zurück, nicht hier rein, wo ich das Gefühl hatte zu schrumpfen und die Macht über mich selbst zu verlieren.
"Tut mir Leid aber du kannst nicht weg, er will dass du hier bleibst, es ist wirklich Dringend."
Ich antwortete Mace nicht und krallte meine Hände in die Decke auf meinem Arm. Sie war dünner als ich es hier in den kalten Wänden erhofft hatte.
Mein Blick schweifte auf den wenigen Quadratmetern umher.
Ich konnte es nicht fassen, was man hier aushielt.
Natürlich liess sich darüber streiten, jeder hatte etwas Getan um hier zu sein, jedenfalls fast jeder.
Doch so etwas war schlimmer als der Tod.
Jeden Tag auf zu wachen und zu wissen dass man gefangen war, für den Rest des Lebens und das in einem kleinen Raum, wo immer wieder Wärter kamen, die mehr Macht über dich besassen als du selbst.
Ich schauderte, der Gedanke machte mir Angst, auch wenn ich mich bemühte es nicht zu zeigen.
Ein Doppelbett stand an der rechten Wand, sie war aus Stein, keine Lücke oder sonstiges, massiv.
Das Metall war abgerundet und die Matratzen darauf waren dünn.
Ein Klo stand in der einen Ecke, eine schmuddelige Papierrolle daneben.
Das Waschbecken schien nicht mehr sauber zu sein und ich fragte mich ob ich überhaupt meinen Zweck erfüllen würde, und nicht vorher an Dreck erstickte.
"Die ist noch sauber.
Und da du wichtig und eine..Frau bist wird es bald etwas umgestellt.
Frag mich nicht wieso er das tut, das ist nicht sein Stil."
Beinahe etwas verwundert stand Mace hinter mir.
Ich verzog schmerzlich das Gesicht und blieb noch immer stocksteif da stehen.
Mir egal wieso, die Tatsache dass er es tat reichte mir völlig.
Ich wollte nicht glauben dass ich hier stand
Es war mein Leben, meine Zeit die ich nutzen wollte um frei zu sein.
Ich brauchte Aiden und die anderen, für immer
Und ich wollte hier nicht sitzen.
Da würde mein Leben den Sinn verlieren.
Doch ich hatte mit dem Risiko gelebt, seid ich das Leben angenommen hatte.
Bloss wurde mir erst jetzt bewusst, was ich eigentlich getan hatte, mich in das Leben ein zu fügen.
Und dennoch würde ich es wieder tun.
Da war es mir egal wieso ich eine Extra Wurst bekam, ich wollte einfach raus und wäre bereit alles zu tun.
In dem Moment hätte ich alles geopfert um wieder ich sein zu können, ausserhalb von Mauern die über mich herrschten.
Und dann sah ich schon wieder was es mit mir machte, es warf meine Prinzipien über den Haufen, liess mich Dinge fühlen die ich nicht kannte.
Aber niemals würde ich jemanden verraten, diesen Gedanken wollte ich fest halten.
"Du musst jetzt rein gehen, Jessy.
Ich bleibe noch etwas und dann solltest du versuchen zu schlafen.
Das wirst du brauchen bis du dich eingewöhnt hast."
Ich schnaubte, doch mein Blick haftete an dem Boden vor meinen Füssen.
"Ich gehe nicht freiwillig da rein."
"Ich weiss."
"Dann stoss mich rein."
Es war eine merkwürdige Bitte, doch mir würde es helfen, ich konnte selbst in mir drin noch weiter kämpfen, in dem Wissen niemals freiwillig hinein getreten zu sein, dann hätte ich verloren.
Diese Ansichten waren die einer Jugendlichen, dich ich war nicht imstande anders zu denken.
Es ging nur ums überleben, da spielte das Andere keine Rolle mehr.
Langsam stiess er mich bestimmt hinein, als ich drin stand überrollte mich sogleich der Trotz, der Stolz der mich durchhalten liess.
Ohne weitere Worte, sanft aber bestimmt nahm Mace mir die Sachen ab, legte die Kleidung hin und bezog das Bett, ich stand bloss reglos neben ihm.
Unterdrückte den Drang ihn nieder zu schlagen und mir seine Waffe zu schnappen, die an seinem Gürtel hing.
Hier drin musste ich nun bleiben, hier wo alles vereint war, was ich jemals verabscheute.
Als sich seine blauen Augen auf mich richteten, musste er mich zuerst auf das Bett setzen.
Ich liess die Berührung zu da ich wusste dass er mir nichts tun würde, das sagte mir etwas und weil ich nicht dieselben Ekel Gefühle wie bei den anderen Bullen.
er setzte sich auf den Deckel der Toilette, noch liess er das Gitter offen, doch ich wäre nicht weit gekommen.
Er sah mich eine weile bloss an, meine Kratzer und kleinen Wunden brannten, doch es war ein Zeichen das ich noch lebte und Widerstand leisten konnte, also empfing ich es mit einem Eifer, um mich daran fest zu halten, mich zu revanchieren.
Dann platzte es aus mir heraus.
Egal wie sehr ich stark war oder alles verdrängte, bei ihm wusste ich dass ich ihm vertrauen konnte.
Und das tat ich mehr als ich eigentlich wollte.
Doch was noch verwirrender war, war seine Antwort.
"Ich habe Angst."
"Ich weiss, aber ich helfe dir, das durch zu stehen."
"Wieso?"
"Weil ich für jemand anderen etwas wieder gerade biegen will.
Weil ich eine Schuld begleiche."
Ich versuchte nicht nach zu fragen, ich wollte meinen kleinen Funken Glück in dieser Hölle nicht zunichte machen.
Ich nahm einfach an dass er sich schuldig fühlte, dass der Rektor mich hier rein steckte, was zwar merkwürdig war da ich auch eine Verbrecherin war, aber ich einfach so abspeicherte.
Kein Hinterfragen.
Nicht wie ich es sonst immer tat, wenn es ums Überleben ging hörte man schnell auf Dinge heraus finden zu wollen, entweder man nahm es ohne zu fragen an oder wurde fallen gelassen.
Und ich war ganz sicher nicht so dumm, meinen einzigen Joker zu verjagen.
Also schwieg ich und sah ihn ebenfalls an, ich hatte das Gefühl diese Augen zu kennen, so aufgewühlt war ich.
Doch es war auch kein Wunder.
Ich fragte mich wann ich diese Mauer fallen lassen konnte, sie nahm mir viel Kraft, die ich noch brauchen würde.
Sogleich beantwortete sich meine Frage.
"Jessy"
Leicht berührte er meine Hand, sofort zuckte ich zurück, war aber wieder anwesend.
Als ihm das auffiel begann er zu reden.
Der ruhige gewählte Klang seiner Stimme verleitete mich dazu, nicht in Panik zu verfallen.
"Schlaf etwas.
Morgen musst du zu einem...Verhör mit dem Kommandanten, und dann helfe ich dir dich ein zu leben.
Das klingt bescheuert ich weiss, aber es ist mehr als alle Anderen hier haben."
Das mochte stimmen. Die Anderen hier waren mir aber ziemlich egal. Ausser Lucas.
Ich war dennoch alleine.
Würde alleine vor dem Mann im Verhörraum sitzen.
Wieso machte ich das ganze noch mit?
Ich könnte aufgeben, doch dann würde ich meine Familie verraten, das Einzige was mir noch wichtiger war als meine Freiheit.
Und so ein Mensch würde ich niemals werden.
Weder Jake, noch Aiden oder Leonie oder sonst wen würde ich auch bloss erwähnen.
Ich konnte mich darauf verlassen was sie mich raus holen würden, bloss war die Frage ob ich so lange durch halten würde.
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf.
Ich musste durch halten.
Es war keine Frage, ich schaffte das und dann kam ich raus, würde wieder in schnellen Autos fahren und Dummheiten Anstellen, oder einfach bei meiner Familie sein. Eher letzteres.
Ich erinnerte mich dass ich das gleiche zu Markus gesagt hatte, bevor er starb.
Und es hatte kein gutes Ende genommen.
Irgendwie hatte nichts in meinem Leben ein wirklich guten Verlauf genommen.
Meine Eltern starben, ich wurde von Jake getrennt.
Dann dachte ich dass das Leben es doch wiedergut machte und lernte Aiden kennen und bekam Jake zurück. Plus gute Freunde.
Dann wurde ich verraten, verletzt, sah Menschen sterben die ich liebte und musste Entscheidungen treffen die ich bereute.
Dann, nach dem Sieg über die Survivor hatte ich geglaubt, von ganzen Herze geglaubt, dass es nun soweit vorbei war, dass ich ein schönes Leben führen könnte.
Dass ich es mir erarbeitet hatte und nun an meinem Ziel angekommen war.
Und jedes Mal wenn ich nicht mehr an dem Leben zweifelte welches wir ins Ungewisse hinein lebten, kam etwas neues. Schrecklicheres. Dylan und jetzt meine Gefangenschaft.
Das Leben schien mir etwas sagen zu wollen. Mit allen Mitteln. Aber ich weigerte mich zuzuhören und so würde das Spiel weiter gehen.
"Mach dir nicht so viele Gedanken, das kannst du morgen machen, jetzt solltest du schlafen."
Mace schien meine inneren Dialoge der Verzweiflung zu erkennen, logisch, da das wohl noch öfters bei frisch gelieferten Insassen der Fall war.
Er stand auf und nickte mir zu, noch immer sass ich auf dem unteren Bett, das mittlerweile angezogen war, jedoch nicht so gemütlich aussah.
Ganz ehrlich ich konnte beinahe die Stöbe unter der dünnen Matratze spüren und wusste nicht ob der Boden bequemer war als das hier.
Mace hielt kurz inne und schob mich dann beiseite, mehr als ich jemals sonst zugelassen hätte.
Doch die Spiele wurden grausamer und härter, die Regeln veränderten sich.
Er holte die Matratze des oberen Bettes hinunter und verstaute sie unter der ersten, sodass ich weicher und bequemer liegen konnte. Soweit man sowas als "weich" oder "bequem" bezeichnen konnte.
Aber ich sollte dankbar sein für das was ich bekam.
"Danke."
Dieses Wort das mir immer so schwer viel zu sagen, fiel mir ausgerechnet jetzt bei einem Polizisten so leicht.
Aber er war ein Bulle, zumindest eine Art davon und er half mir.
Ich hatte immer nur die korrupten oder nicht ganz aufrichtigen Cops getroffen, ich würde auch gerne als normale Bürgerin von so jemandem wie ihm beschützt werden. Dann würde ich mich sicher fühlen.
"Bedank dich nicht, erst wenn ich mehr getan habe."
Er nickte und trat aus der Türe, sofort wünschte ich mir ihm folgen zu können, einfach raus zu spazieren, aber ich blieb sitzen.
Mein Kampfgeist erwachte.
Doch es würde mir nicht helfen, aus zu brechen.
Mein Herz krampfte sich kurz zusammen als sich mit einem knarren die Tür schloss und er sie verriegelte.
Als der Riegel ins Schloss fuhr biss ich mir fest auf die Lippen, dieses Gefühl würde ich niemals wieder vergessen.
Hier zu sitzen, gefangen zu sein, es liess sich nicht beschreiben we schrecklich es sich anfühlte, wie falsch.
"Mace."
Er dreht sich um, und sah mich fragend an.
Leise fragte ich.
"Wer ist Malcolm?"
Sein Gesicht zeigte keine wirkliche Regung, doch ich wusste dass es keiner seiner Lieblinge war.
Er trat näher an die Gitterstäbe, bevor er mir leise antwortete. Kaum mehr als ein Flüstern, was einige Blicke der Wärter unten auf uns lockte.
"Er ist der Boss hier, unter den Häflingen herrscht, auch wenn wir dem entgegen zu halten versuchen, auch eine Rangordnung.
Er schafft es sogar Kontakt nach aussen her zu stellen, deshalb haben wir ihn verlegt, was jedoch auch nicht half.
Also ist er wieder hier.
Vor ihm solltest du dich in acht nehmen, niemand weiss wieso er seine Frau und sein Kind getötet hat, auch wenn er es abstreitet.
Schlaf jetzt."
Ohne ein weiteres Wort lief er davon, doch es reichte mir bereits dass er mir so bereitwillig geantwortet hatte, wenn doch andere Wärter anders reagiert hätten.
Ich merkte es mir, ich wollte wenigstens hier drinnen etwas mehr erfahren, wenn ich hier schon fest sass.
Aber ein Mann der die Frau die er liebte und sein eigen Fleisch und Blut töten konnte, vor dem sollte ich mich in acht nehmen.
Ihm nicht in die Quere kommen und meine sonstigen Herausforderungen an alle und jeden sein lassen. Denn egal was ich für Illusionen hatte, gegen so einen Mann würde ich nicht ankommen.
Ich legte mich langsam in das Bett, tatsächlich war es bequemer und ich fror unter der Decke auch nicht mehr so arg. aber meine Prellungen und kleinen Kratzer würden langsamer verheilen hier drin.
Ich haftete den Blick an die Wand, der Putz blätterte ab und ich fuhr mit dem Finger über den nackten Stein, das war die Barriere die mich von meiner Freiheit trennte.
Es dauerte lange bis ich ein schlief, doch meine errichtete Schutzmauer half mir, ab zu schalten.
Je länger ich se aufrecht erhielt, desto anstrengender wurde es, doch bis Morgen musste ich es noch durch halten. Wenigstens noch ein bisschen bevor ich alles zusammen brechen lassen konnte und für einige Momente dann sowieso alles egal war.
Ich musste standhaft bleiben.
Bis Morgen.

Street: Fight or Die *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt