Chapter 37

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"Sicher das ich Ryan nicht ein klein wenig verprügeln darf?", schmollte Luke.

Wir befanden uns gerade in meinem Zimmer; er im Schneidersitz auf meinem Bett, die Ellenbogen auf seinen Knien abgestützt und ich saß an meinem Schreibtisch.

Am Montag würde dann die Prüfungswoche anstehen und ich hatte Luke gebeten mit mir noch ein wenig den Stoff durchzugehen.
Obwohl er fest davon überzeugt war dass ich die Wiederholung nicht brauchte.

Aber ich bestand darauf.

Ich seufzte und verdrehte dabei meine Augen.

"Nein Luke", anteortete ich und markierte mit einem Textmarker einen Satz in meinem Naturkundebuch.

"Nicht mal klitzekleines Bisschen?", hackte er weiter nach.

"Nicht mal ein klitzekleines Bisschen", bestätigte ich.

"Komm schon!", stöhnte er. "Er hat es verdient!"

"Hat er", ich nickte. "Aber er ist es einfach nicht wert dass du eine Anzeige kassierst"

"Wenn überhaupt hätte er eine verdient", er verschränkte bockig die Arme vor seiner Brust.

"Ich weiß Lukey", seufzte ich und notierte mir etwas.

Für die nächsten fünf Minuten hörte ich keinn Mucks von Luke weshalb ich mich endlich voll und ganz auf den Lernstoff konzentrieren konnte.

Doch als ich plötzlich seine warmen Lippen an meinem Nacken spührte hielt ich inne.

"Was tust du da?", fragte ich mit weit aufgerissenen Augen.

"Dir helfen dich zu entspannen", antwortete er und verteilte Küsse auf meinem Unterkiefer.

Ich atmete scharf die Luft ein als er seine Lippen hinter meinem Ohr platzierte.
Dies war meine Schwachstelle.

"Luke", warnte ich als er immer noch nicht aufhörte.

Ich durfte mich jetzt nicht ablenken lassen.
Ich durfte die Abschlussprüfungen nicht verhauen.
Immerhin wollte ich ja auf ein gutes College.

"Komm schon Lauren", murmelte gegen meine Haut. "Mach eine Pause"

"Ich kann nicht", ich schüttelte meinen Kopf.

Ohne Vorwarnung platzierte Luke seine Hände auf der Rückenlehne meines Stuhls und drehte mich so herum, sodass wir nun auf Augenhöhne waren.

"Lauren", warnte er. "Du brauchst dringend eine Pause"

"Ist schon okay", ein schüchternes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus.

Er schüttelte seine Kopf. "Nein es ist nicht okay", erwiederte er durch zusammengebissene Zähne.

Ich zog verdutzt meine Augenbrauen zusammen.

Langsam wurde mir klar dass es hier mehr um ihn ging als um mich.

"Was ist los?", fragte ich dann endlich.

"Was soll los sein?", fragte er.

Ich legte meinen Kopf schief.
"Du weißt genau dass wir das Thema 'eine Pause machen' schon vor zwei Wochen ausdiskutiert haben", ich zog meine Augenbrauen hoch. "Also was ich los?"

Er fuhr sich mit seinen Händen durch sein Haar und kaute auf seiner Unterlippe herum.
Er hatte ja gar keine Ahnung wie verrückt mich das machte.

"Es ist nur...", er machte eine kleine Pause, was mich noch nervöser machte. "...seid meiner Geburtstagsparty...naja..."

"Ja?", ich hatte überhaupt keinen Dunst wovon er sprach.

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