*24. Dezember*
Ich hatte Luke die letzten zwei Wochen erfolgreich ignoriert. Ich war drauf und dran ihn komplett aus meinen Gedanken zu streichen, ich musste nur noch diesen einen Abend mit ihm in meiner Mähe überstehen und ich konnte wieder in meine gewohnte Umgebung wo es viel leichter war ihm aus dem Weg zu gehen.
An dem einem Abend hatte mich Ashton auf der Treppe gefunden. Es war mir peinlich dass er mich so sah. So schwach und total zerbrochen. Aber da war noch ein anderes Gefühl dass das Gefühl der Peinlichkeit weit aus übertrumpfte: Schmerz.
Mir war egal ob er irgendwas getrunken hatte oder Ava ihn irgendwie um ihren Finger gewickelt hatte, ich könnte diese Sache niewieder aus meinem Gedächtniss ausradieren. Es war wie eingebrannt und jedes Mal wenn ich daran zurückdachte stand ich den Tränen nahe.
Mrs. Styles hatte uns, damit meinte ich Violet und mich, schon früh aus den Federn geholt. Sie meinte sie müsse noch einige Einkäufe erledigen und sie hatte sich gewundert ob wir nicht mitkommen wollten. Natürlich nahm ich das Angebot an. Das tat ich bei jeder Gelegenheit hier raus zu kommen und weiter von Luke weg zu kommen.
Wir wurden von einem von Mrs. Styles Angestellten rüber in die Innenstadt gefahren. Mich wunderte es nicht das sich Anne zu fein zum selbst fahren war. Geld veränderte Leute.
Der Fahrer setzte uns an der Mall ab und nachdem wir die Zeit abmachten, wann er uns wieder abholen sollte, traten wir in das große Gebäude.
So weit das Auge reichte sah man bunte Lichterketten, Weinachtskugeln und das angenehme Aroma von Lebkuchen und Kakao lag einem in der Nase. Am liebsten würde ich gar nicht mehr hier weg wollen. Weinachten war schon immer mein lieblings Feiertag gewesen. Das lag nicht nur an der guten Atmospähre und den kitschigen Weinachtsfilmen die wir uns jedes Jahr ansahen, sondern auch daran das die ganze Familie zusammen kam die man meistens mehrere Monate nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.
"Hopp Hopp, Mädels wir haben noch eine Menge zu erledigen", meinte Anne die in ihre Hände klatschte und einen Einkaufswagen vor sich her schob.
Sie hatte uns gestern darüber informiert das heute Abend wieder einige Gäste auftauchen würden. Unter anderem viele von Harrys Verwandten und wie man vermuten konnte, Geschäftspartner von Anne und Robin.
Ich war mehr als erleichtert das ich die Geschenke die ich plante an die anderen zu geben bereits letzte Woche gekauft hatte. Leider konnte ich mich nicht zurück halten auch eines für Luke zu kaufen. Im Nachhinein konnte ich mich wirklich selbst ohrfeigen aber...es war Weinachten. Auch wenn ich sauer auf ihn war, ich fühlte immer noch etwas für ihn und ich wollte es auch nicht bestreiten. Solche Gefühle verschwanden immerhin nicht von Heute auf Morgen.
"Ach Mädels bevor ich's vergesse", rüttelte mich Annes Stimme aus meinen Gedanken. "ich will das ihr euch heute von eurer besten Seite zeigt. Ich erwarte heute wirklich wichtige Gäste bei denen ein großes Geschäft herausspringen könnte. Also ich bitte euch, holt das beste aus euch raus und tut nichts, was mich ein Angebot kosten könnte"
Ich war wirklich angewiedert von Annes Hochnäsigkeit. Ihr war so ein Geschäft wohl wichtiger als ein schönes Weinachtsfest unter Freunden und Familie. Es war wirklich abscheulich.
Den gesamten Vormittag verbrachten wir beim shoppen in der Mall. Sie kaufte viel zu essen unter anderem Truthan, Lachs und viel Alkohol. Mich überraschte es sehr das sie immer noch etwas holen musste, wobei ich mir sicher war das sie bei ihnen zu Hause einen riesigen Vorrat an leckeren und vorallem teuren Leckereien hatten.
"Was ist das eigentlich für ein Angebot?", fragte ich plötzlich wie aus dem nichts an Anne gewandt.
Ein heiseres Kichern entkam ihren Lippen und ich runzelte eine Stirn.
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Infinity
FanfictionFast ihre gesamte Kindheit musste Lauren Evans in Krankenhäusern verbringen. Ihr Alltag bestand aus Untersuchungen, Schmerzmittel schlucken und Sitzungen beim Psychologen. Umso glücklicher war sie als sie endlich ein neues Leben anfangen konnte. Zu...