Chapter 10

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"Also, was willst du wissen?", fragte Luke und setzte sich auf einen Stuhl während ich mich wieder auf sein Bett niederließ.

Ich zuckte mit den Schultern. "Uhm...keine Ahnung. Fang am Besten am Anfang an"

"Also, meine Mom und mein Dad hatten sich sehr lieb und wenn sich eine Frau und ein Mann sehr lieben dann-"

"Nicht so weit am Anfang!", unterbrach ich ihn kichernd. "Ich meinte, wie sieht es mit deiner Familie aus?"

"Neben meiner Mom und Andrew gibt es ja noch meine Schwester Megan. Und ich wäre wirklich lieber Einzelkind", meinte er leider etwas zu ernst.

"Ach komm, das kannst du nicht ernst meinen", kicherte ich doch verstummte nachdem ich seinen Gesichtsausdruck sah. Ich räusperte mich. "Megan ist doch total niedlich"

"Du bist ein Mädchen. Das sagen alle Mädchen über kleine Kinder", er verdrehte seine Augen und ich runzelte meine Stirn. "Sie ist eine Hexe. Es gibt keinen Tag an dem sie mich nicht nervt"

"Vielleicht will sie nur deine Aufmerksamkeit", konterte ich. "Schon einmal daran gedacht?"

"Sie will doch nicht meine Aufmerksamkeit. Sie setzt einfach alles daran mich wahnsinnig zu machen", meinte er stur.

"Luke, ich bin ein Mädchen ich weiß sowas. Wenn jemand dich nervt, will er nur deine Aufmerksamkeit. Also halt jetzt deine Klappe und unternehm mehr mit ihr!", machte ich ihm klar und sah ihn genau an.

"Na schön", gab er endlich nach. "Dafür hälst du dich aber von Liam fern!"

"Wow wow hey! Wir haben von keinen Bedingungen gesprochen", verteidigte ich mich. Wie kam er denn jetzt plötzlich auf Liam?

"Tja, dann wird die kleine Megan sich halt damit abfinden müssen das ihr Bruser keine Zeit für sie hat"

Ich schloss genervt meine Augen. Sollte ich zuschlagen oder nicht? Es ging mich zwar nicht an wie die Beziehung zwischen Megan und Luke lief aber ich hatte schon immer eine Schwäche für Kinder.

"Gut", stimmte ich zu und öffnete wieder meine Augen nur um ein triumphierendes Grinsen von Luke zu ernten.

"Jetzt erzähl weiter"

"Wir haben bis ich zwölf war in Australien gelebt", erzählte er. "Aber da meine Mutter ja so verliebt in Ehemann Nummer 2 war, mussten wir unsere Sachen packen und sind sofort nach Brooklyn abgehauen. Naja, die Beziehung hielt nicht lange und nachdem sie dann drei Jahre später Andrew getroffen hat und Megan dann da war, sind wir dann vor einem Monat hier her gezogen"

"Und was ist mit deinem leiblichen Vater passiert?, fragte ich interessiert.

"Hat sich verpisst", meinte er boshaft. "Er hat mich und Mom einfach allein gelassen" Er sah auf den Boden und wich meinem Blick aus. Ich machte mjr Sorgen. Vielleicht hatte seine ganze Badboy-Art ja etwas mit dem verschwinden seines Vaters zu tun?

Ich stand von meiner Postition auf und ging zu ihm rüber. Ich schlang meine Arme um seine Brust und fuhr ihn mit meiner Hand durch die Haare.

"Tut mir leid das ich gefragt hab"

Er nahm meine Umarmung glücklicherweise an und schüttelte seinen Kopf. "Schon ok"

Wir redeten noch eine ganze Weile. Zum Beispiel erfuhr ich das er mit sechzehn das Erste Mal geklaut hatte nachdem er Michael und Harry traf, und das er vorhatte nach seinem Abschluss das Land zu verlassen und einfach quer durch Amerika reisen wollte.

Um viertel nach sieben stand ich nun mit Luke vor seiner Haustür.

"Der Abend war...schön", meinte er und seine Wangen erröteten. Genau wie meine.

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