2 | LUKE

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Oh verdammt, was machte ich hier?

Küsste ich gerade ernsthaft Kylie Fields?

Ich küsste sie. Ich küsste sie... Fuck... was hatte ich zuletzt getrunken? Schmeckte ich nach Bier? Scheiße. Küsste ich sie richtig? War es zu viel, dass ich meine Hand in ihren Nacken gelegt hatte und ihren Kopf näher zu mir gezogen hatte? Sollte ich wieder aufhören?

Oh vergiss es Luke, du küsst sie so lange weiter, bis sie dich von ihr wegziehen.

Kylie fucking Fields. Hatte sie einen zweiten Namen? Ich musste sie nach ihrem zweiten Namen fragen. Ich würde mich nicht trauen nach ihrem zweiten Namen zu fragen. Ich hatte mich ja noch nicht einmal getraut sie richtig anzublicken. Gott, ich war so ne Lusche.

Ganz im Gegensatz zu Harry Styles. Harry war sicherlich keine. Harry war immer so intellektuell und schien immer eine charmante Antwort parat zu haben. Und ich hatte zu viel Schiss sie anzusehen. Aber jetzt küsste ich sie und verdammt, es war der Wahnsinn.

Ihre Lippen waren weich und schmeckten nach Kirschen, ich glaub es lag an der Pflege, die sie vorhin drauf geschmiert hatte. Kirschen waren mein Lieblingsobst. Also seit jetzt.

Ich konnte nicht glauben, dass das gerade real war. Dass sie ihre Hand auf meine Schulter gelegt hatte, dass ich ihren Atem auf meinem Gesicht spürte. Sie konnte gut küssen, eigentlich hatte sie Führung übernommen und ich passte mich ihr nur an.

Ich hatte anfangs sogar vergessen zu atmen. Ernsthaft. Ich hatte einfach nicht mehr geatmet. Ich hatte sie nur angestarrt und es irgendwie vergessen. Ich musste wie ein kleiner Schuljunge ausgesehen haben.

Wie ein kleiner, ängstlicher Schuljunge, der nicht glauben konnte, dass ihn Kylie Fields gleich küssen würde. Kylie Fields...

Die ersten Sekunden, in denen ich ihre Lippen auf meinen spürte hatte, hatte ich mich nicht einmal bewegt. Ich war wie eine verdammte Statue gewesen. Wie eine verdammte Statue. Und dann war ich erwacht, ich hatte angefangen sie zurück zu küssen.

Mittlerweile hatte ich alles um mich herum vergessen und küsste sie einfach nur. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie aufhören wollte. Ich hatte das Gefühl, dass es ihr gefiel. Ich dachte sie wäre mit Harry zusammen, aber anscheinend doch nicht. Sonst hätte er etwas gegen Calums Vorschlag gesagt. Niemals würde ich zulassen, dass jemand anders meine Freundin küsste. Niemals.

"Luhuuuuke", nahm ich eine Stimme wahr, doch ich entschied mich dazu sie zu ignorieren. Ich war beschäftigt, ich konnte jetzt nicht antworten. Denn das würde bedeuten, dass ich aufhören musste Kylie zu küssen und wie gesagt, dass würde ich erst, wenn sie mich von ihr weg zogen. Dann störte man uns indem man auch ihren Namen sagte und anschließend spürte einen Druck gegen meinen rechten Oberarm. Kylie küsste mich nicht mehr so energisch, sondern zog langsam ihre Zunge zurück um den Kuss zu beenden. Nein. Nein. Nein!

Langsam löste sie ihre Lippen von meinen. Wie ein Fisch, den man aus dem Wasser zog, wollte ich nach ihr  japsen, aber mein letztes bisschen Stolz hielt mich davon ab so peinlich zu sein. Ich öffnete meine Augen langsam und sah in ihr Gesicht. In ihre weit geöffneten braunen Augen, auf ihren braunen Haare, die ich durcheinander gebracht hatte. Auf ihre Lippen, die gerade noch auf meine lagen. Sie blinzelte mich unsicher an, schien sich dann aber wieder zu fangen und stand auf. Ich glotzte ihr hinterher, wie sie zurück zu ihrem Platz neben Harry ging, er als sie sich setzte und zu mir blickte sah ich schnell weg. Gerade kam es mir nicht so vor, als wären nur vier Meter zwischen uns. Ich hatte eher das Gefühl als wären es hundert. Obwohl wir uns gerade noch so nah waren.

Ich unterdrückte ein seufzen, zog meine Beine wieder näher an mich heran und verschränkte meine Arme auf meinen Knien. Ich merkte, dass mich Calum, der neben mir saß, ansah, aber ich ignorierte ihn. Die Party, die eigentlich keine richtige Party war, wurde langweiliger, als sie eh schon war.

Ticket outta LoservilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt