Kapitel 30

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Heute ist Sonntag. Vor genau einer Woche bin ich zu meinem Vater hier her nach Bristol gezogen. Heute vor einer Woche lernte ich Marc kennen, ging auf eine neue Schule, lernte Addison kennen, verstand mich mit meinem Vater sehr gut und hatte versucht Jennifer leiden zu können, aber daraus wurde wohl nichts.

Überraschenderweise stand ich schon um halb sieben auf. Ich war ziemlich ausgeschlafen. Ich richtete mich von Bett und rieb mir an den Augen. Wie jeden Morgen musste ich mich erst strecken. So fing mein Tag eben an. Kurz sah ich mich im Zimmer um und schließlich schaute ich aus dem Fenster. Es war schon ziemlich hell draußen. Kein Wunder! Wir hatten auch Ende Mai, aber meistens spielte das Wetter verrückt.

Soeben ging ich die Treppen runter bis ich von oben eine Tür aufgehen hörte. Es war die Badenzimmertür. Kurz konnte ich erkennen, bevor ich unten angekommen bin, wer es war. Es war Jennifer. Sie ging Barfuß durchs Haus und das einzige was sie am Körper trug, war ein Hemd meines Vaters. Als ich unten angekommen bin, lief ich in die Küche und machte mir Cornflakes. Dazu trank ich Orangensaft. Ich setzte mich mit den zwei Sachen ans Frühstückstisch und begann zu essen. Mein Handy hatte ich auch bei mir. Während ich aß, schrieb ich Addison an.

Ich:„Morgen Ad :) Was machst du so?"

Ich legte mein Handy aufs Tisch, weil ich dachte, dass sie sowieso erstmal nicht zurück schreiben würde, weil es viel zu früh war, doch ich hörte mein Handy vibrieren. Verwundert schaute ich aufs Display und tatsächlich schrieb sie mir zurück.

Addison:„Hey :D schon so früh wach? Gucke gerade Fernseher & du?

Ich:„Ja, ich bin schon gestern bei Marc eingepennt und konnte da Schlaf nehmen ;) frühstücke gerade."

Addison:„Du hast bei ihn übernachtet? Was habt ihr gestern gemacht?"

Ich erklärte ihr in der Nachricht, dass ich nicht bei ihm übernachtet hatte, sondern nur eingeschlafen bin. Ich erzählte ihr dann auch noch schnell, was alles passiert ist, woraufhin sie wie wild zurück schrieb und sich aufregte, aber danach regte sie sich auch wieder ab. Wie immer Addison!

Da gab es aber noch eine Sache, die ich ihr sagen musste.

Ich:„Da gibt es noch was, was du wissen solltest, Ad :$"

Addison:„Hm? Was denn? :o"

Ich:„Ich habe mich glaub ich in Jake verliebt..."

Addison:„O.o !"

Ich:„:("

Mal ehrlich! Ich konnte doch echt nichts dafür, dass es dazu gekommen ist! Wie oft habe ich versucht ihm aus dem Weg zu gehen? Okay, wie man sieht, zu wenig!

Ich legte kurz mein Handy aufs Frühstückstisch und stellte mein Geschirr in die Spülmaschine. Ich nahm mir wieder mein Handy und ging damit hoch auf mein Zimmer und dann aufs Balkon mit einer Wolldecke. Sie legte ich mir über die Schulter und setzte mich nach draußen. Das Wetter war heute eigentlich ganz angenehm. Die Sonne schien und es war warm und das obwohl es noch nicht sieben Uhr war. Deshalb nahm ich die Decke wieder ab und legte sie zur Seite.

Weiterhin schrieb ich mit Addison über die Sache mit Jake, aber dann beschlossen wir, dass wir morgen in der Schule weiter darüber reden sollten. Ich machte dann Musik an und ließ „Drive by" von Train abspielen. Ich liebte diesen Song, auch wenn er etwas älter war, aber trotzdem gehörte es zu meinen Lieblingssongs. Leise summte ich mit bis ich aufschreckte und zur Balkontür sah. Es war ein lautes Klopfen und ich erkannte mein Dad in meinem Zimmer stehen, der die Balkontür aufmachte und raustrat.

Überrascht sah er mich an. „Schon wach?", fragte er daraufhin lächelnd.

Mir war es nicht danach und ich schaute weg. Trotzdem gab ich noch etwas von mir. „Sieht man doch."

Dark HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt