Kapitel 48

1.2K 39 3
                                    

Am übernächsten Tag in der Schule begann gerade die Pause. Heute hatte ich Jake oder Marc noch nicht gesehen. Meistens hatten sie auch erst ab der dritten Stunde Unterricht. In der Pause, die nur zwanzig Minuten dauert, waren Addison und ich in einem Park, was in der Nähe der Schule war. Hier hielten wir uns öfters in den Pausen auf. Wir saßen auf einer Bank und ich erledigte gerade meine Mathehausaufgaben. So war ich halt! Addison war dabei ihr Pausenbrot auf zu essen.

„Nun! Erzähl' mal", schmatzte sie mit vollen Mund.

Angeekelt starrte ich sie an, aber musste dann lachen. Es war ekelhaft, doch es sah sehr witzig aus. Wenn Addison etwas aß, dann sah sie im Gesicht wie ein Fettes Hamster aus, was ich auch niedlich fand. Ich legte meine Bücher und Hefte neben mir auf die Bank und wendete mich dann zu Addison. Im Schneidersitz saß ich, mit den Rücken gerade auf der Bank.

„Also...es war so...", fing ich an ihr zu erzählen, was Freitag Abend passiert ist und am nächsten Tag.

Addison war eine gute Zuhörerin. Vielleicht lag es daran, dass meine Erzählungen aus meinem Leben spannender und viel aufregender waren, als die von anderen. Damit wollte ich keines falls im Mittelpunkt stehen, doch ich erzählte Addison davon, weil sie meine Freundin war und ich ihr Vertrauen konnte. Bei ihr war ich mir nie misstrauisch und bei Marc auch nicht so wirklich.

Gestern war ich den ganzen Tag zu Hause und habe an Jake gedacht. An letzte Nacht. Ich konnte es irgendwie immer noch nicht Glauben, dass ich mit ihm geschlafen hatte, aber es ist echt passiert. Nur ich fand es komisch, dass er sich darauf gar nicht mehr bei mir gemeldet hatte. Bei ihm war ich mir etwas misstrauisch. Hatte er mich doch nur ausgenutzt?

„Ja und nach dem Club ... da ... da sind Jake und ich zu ihm-"

Schon weiteten sich Addisons Augen aus und sie starrten mich regungslos an.

„Sag mir jetzt nicht... du und Jake habt...", weiter kam sie gar nicht, weil ich es direkt bejahte.

Daraufhin hielt sie sich beide Hände geschockt vor den Mund. „Ehrlich?", flüsterte sie vorsichtig.

„Ne, Ad! Hab ich mir nur ausgedacht", meinte ich Sarkastisch und rollte meine Augen nach hinten.

„Sorry, aber ... Oh mein Gott!", atmete sie erst richtig aus, bevor sie noch ein Anfall bekam. Hatte sie vielleicht Asthma?

Ich fuhr dann einfach fort und danach, als ich zu Ende erzählt hatte, fragte sie mich:„Und glaubst du uns jetzt, dass Jake auf dich steht?"

Sie lächelte mich breit an und schlug mir auf die Schulter, als ich nicht antwortete.

„Komm schon! Du weiß selber, dass er in dich verliebt ist."

Mit einem gequälten Gesicht sah ich Addison an und stöhnte auf.

„Addison! Versteh mich doch! Das kann ich einfach nicht Glauben! Ich liebe ihn ja, aber ich bin mir meistens bei ihm so misstrauisch. Nur weil wir jetzt Sex hatten, heißt das noch lange nicht, dass er mich liebt. Er hatte auch mit vielen anderen Frauen davor geschlafen, und hatte er sie auch alle geliebt? He?"

Addison rückte näher an mir ran und als sie etwas sagen wollte, hielt sie inne, weil paar Schüler an uns vorbei gingen und sie wollte nicht, dass sie etwas mit bekamen. Als sie dann weg waren, sah Addison wieder zu mir und sagte:„Klar, ich kann dich verstehen, aber spring' mal über dein Schatten und riskiere das. Weiß du was ich denke?"

Ich konnte nicht mal „Ja" oder „Nein" sagen, weil sie sofort weiter sprach.

„Ich denke, dass Jake es wirklich mit dir ernst meint. Auch wenn er viele Frauen davor hatte, heißt das nicht, dass du auch eine dieser bist."

Dark HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt