„Jake?!", starrte ich ihn mit offenen Mund an.
Frech grinste er mich an und zog mich näher an sich.
„W-was machst du denn hier?", fragte ich erst unsicher, aber musste dann auch anfangen zu Lächeln.
Er fing an zu schmunzeln und zuckte dann mit den Schultern. „Ich wollte dich sehen."
Seine Schuluniform hatte er nicht an, sondern ein graues Hemd, wo ein Paar grüne Adidas Schuhe abgebildet waren und dazu eine graue Hose. Als ich seine Schuhe sah, musste ich kichern. Das waren ungefähr die selben Schuhe, wie die auf seinem Oberteil.
„Und was ist mit der Schule? Dir ist schon klar, dass du schwänzt und dich gerade in ein Gebäude befindest, wo es sich nur so um Polizisten und Anwälte befindet", flüsterte ich ihm warnend zu.
Er nahm die Sache gar nicht so ernst. Wieder zuckte er mit den Schultern und meinte, dass es ihm egal sei. Ich wollte eigentlich wieder dagegen sprechen bis hinter mir eine Stimme erklang.
„Jake? Was machst du denn hier?", fragte mein Vater überrascht und stellte sich neben mich.
„Brückentag", gab Jake schnell und locker von sich.
Aus irgendeinem Grund glaubte mein Vater ihm. Wahrscheinlich war es ihm auch egal. Wieder ertönte eine weitere Stimme hinter mir.
„Jake? Wer ist der Junge?", fragte meine Mutter meinen Dad und ging mit den Krücken auf uns zu.
„Jake."
Stirnrunzelnd musterte sie meinen Dad und dann sah sie Jake an.
„Wie heißt du denn?", fragte meine Mutter, dann einfach Jake, weil sie die Antwort meines Vaters nichts wirklich verstanden hatte.
„Jake", lachte er auf und lächelte sie an. Oh mein Gott! Wie süß er lächelte! Ich spürte, dass mir wirklich schwindelig wurde.
Da ging meiner Mutter ein Licht auf und dann fing sie auch an zu lachen.
„Und was machst du hier, Jake?", fragte sie anschließend, nachdem sie sich beruhigt hatte.
Bevor Jake Antworten konnte, tat es mein Dad.
„Er wollte Grace sehen", beantwortete er ihre Antwort und zwinkerte dabei.
Verwundert sah meine Mutter zu mir und machte ein ernstes Gesicht. Was war denn jetzt schon wieder?
Meine Stirn legte sich in Falte und ich schüttelte fragend den Kopf, weil sie mich nur so verwundert anstarrte.
„Du hast mir gar nicht gesagt, dass du ein Freund hast", gab sie von sich und in ihrer Stimme hörte man etwas trauriges.
Mit großen Augen starrte ich sie an und öffnete leicht den Mund. „Er ist-", ich hob die Hand hoch und zeigte zu Jake. „Er ist nicht mein Freund." Bei 'Freund' machte ich ein angeekeltes Gesicht.
Jake sah mich mit einer erhobene Augenbraue an, aber grinste mich wieder frech an. Ich fand das ja süß, aber in diesem Moment konnte ich ihm ins Gesicht treten. Der Gedanke brachte mich innerlich zum Lachen.
„Was auch immer", sagte meine Mutter gelangweilt.
„Macht euch 'nen schönen Tag", meinte mein Dad, woraufhin ich ihn verstört anguckte. Was sollten wir tun?
Mein Dad bekam nicht mit, wie ich ihn ansah, weil er und meine Mutter fort gingen und mich einfach da mit Jake stehen ließen.
Jake und ich verließen das Gebäude und spazierten ein wenig herum. Dadurch ging es mir wesentlich besser. Egal, wo ich mich befand, wurde es mit Jake etwas Schöner. Im diesen Fall war es meine verhasste Stadt. Okay, am Anfang konnte ich Jakes Nähe überhaupt nicht Leiden, aber nun hatte ich Gefühle zu ihm und ich fühlte mich einfach wohler.
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Dark Heart
Fiksi RemajaAn einem Samstagabend in Doncaster wird die 17-jährige Grace Mahone, die sich kaum an die Regeln hält, von einer Party aufs Polizeirevier gebracht und später wird sie dort von ihrer Mutter abgeholt. Zu Hause gibt es richtigen Zoff, wobei sich Grace'...