Dieses Kapitel widtme ich an xX_Sunday_Xx , weil sie immer so tolle Kommentare hinterlassen hat :)
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Nach drei Stunden, ohne kurz eine Pause gemacht zu haben, kamen wir zu Hause an. Ich stieg schon mal aus dem Auto und lief zur Haustür, um sie aufzuschließen und rein zu gehen. Die Tür ließ ich auf, damit mein Dad nach kommen konnte. Sofort lief ich die Treppen hoch und sperrte mich im Zimmer ein. Schon spürte ich die Wärme auf meinen Wangen, was teilweise Wut hieß und teilweise Trauer.
In diesem Moment hatte ich Hass auf meine Mutter. Ich wollte sie nie wieder sehen. Wieso hatte sie mit mir ein Problem? Oder lag das an mir? Nein. Ich benahm mich nur so, wenn meine Mutter oder Miley in meiner Nähe waren, sonst war doch immer alles okay.
„Grace", rief mein Dad nach mir.
Ohne aus dem Zimmer zutreten, rief ich zurück.
„Was ist?"
Ich klang keineswegs genervt oder wütend. Eher fragend und ein bisschen gekränkt.
Von meinem Dad bekam ich keine Antwort, doch dann hörte ich ihn die Treppen hoch gehen und ich hatte damit gerechnet, dass er zu mir nach oben wollte. Schon stand ich auf und ging zur Tür rüber, um sie aufzumachen, bevor mein Vater es tuen konnte. Verwundert sah er mich an und ich machte nur ein fragendes, trauriges Gesicht. Ich versteckte meine Wut in mir, um es nicht bei meinem Vater auszulassen. Ich wollte ihn damit nicht belasten und er trug gar keine Schuld mit sich.
„Können wir reden", fing er an, aber ich wollte schon die Tür zu knallen, aber das konnte ich meinem Dad nicht antuen.
Ich machte ein quälendes Gesicht und jammerte:„Bitte Dad, nicht jetzt. Ich möchte nicht."
Zum Glück verstand er das und ließ mich in Ruhe. Ich war ihm so dankbar! Langsam schloss ich wieder die Tür, als mein Vater ein Abgang machte, und nahm mein Handy in die Hand, womit ich auf die Veranda ging. Ich machte es mir auf dem Sofa gemütlich und schrieb Addison an. Ich hatte ihr erzählt, dass ich nach Doncaster fahren würde, weil meine Mutter mich und meinen Dad sehen wollte und ich hatte ihr versprochen zu erzählen, was alles passiert ist. Nun kam die Zeit.
„Bin wieder zurück! War echt scheiße bei meiner Mutter!", schrieb ich an Addison und ich wusste, was sie zurück schreiben würde, wenn sie erst diese Nachricht gelesen hat.
„Was ist passiert?! O.o", schrieb sie zurück.
Wusste ich! Ich schrieb ihr eine lange SMS, wo drin stand, was alles passiert ist.
„Oh mein Gott :( Du tust mir echt deshalb leid! Aber meintest du das ernst, dass mit der Entscheidung? Oder warst du in diesem Moment einfach nur wütend?", schrieb sie mir wieder zurück.
Die schlimmste Entscheidung, die ich je getroffen hatte, war nach Doncaster gefahren zu sein, um meine Mutter im Krankenhaus zu besuchen und zu denken, dass alles wieder in Ordnung sein würde. War das wirklich meine schlechteste Entscheidung? Aber, dass mit Miley war doch kein Stück besser.
„Ach! Keine Ahnung! Irgendwie schon & irgendwie auch nicht ;( ich hasse sie einfach!"
„Aber sie ist deine Mutter :$"
Natürlich wusste ich, dass sie meine Mutter war und dass ich sie eigentlich respektieren musste, aber das konnte ich nicht.
„Das habe ich mir auch selber eingeredet, aber nach dieser Aktion hat sie echt bei mir verkackt! Ich will nicht wieder die alte Grace werden! Also, möchte ich mich von ihr fern halten."

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Dark Heart
Teen FictionAn einem Samstagabend in Doncaster wird die 17-jährige Grace Mahone, die sich kaum an die Regeln hält, von einer Party aufs Polizeirevier gebracht und später wird sie dort von ihrer Mutter abgeholt. Zu Hause gibt es richtigen Zoff, wobei sich Grace'...