Good Girl gone. Bad Boy run (Teil 2)

-Kapitel 19-

Stella

"Was ist gestern passiert?", fragt Louis Christian. Er guckt uns nur abwechselnd an und massiert sich die Schläfen.

"Shhhhhhhhh, könntest du bitte etwas leiser reden?", sagt er flüsternd. Ich fange an zu kichern und reiche Louis und Christian eine Aspirin. Die beiden bedanken sich schweigend und nahmen sie.

"So", sagte Louis nach langem schweigen. "Was ist gestern passiert?", er guckt Christian an und wartet auf eine Antwort. Da Louis und ich nicht wussten was passiert war und Christian vorhin diese Bemerkung gemacht hatte, hofften wir auf eine Antwort. Doch er saß nur da und guckte in die Luft. Ich guckte Louis an und musste mir ein lachen verkneifen.

"Wir haben gestern echt viel getrunken", sagte er schließlich und ich nickte. Schön, das er auch darauf gekommen war.

"Acccccccch wirklich", sagte Louis und stand auf. "Und da liegt eine Vase und da ist Stellas Wohnzimmer. Willst du mir vielleicht noch was sagen?", Christian guckte Louis an und lächelte. Ich wusste nicht, ob er beschämt war, oder sich darüber lustig machte.

"Man Louis", sagte ich und ging zu Christian. "Hör auf ihn so fertig zu machen", er guckte mich an und lächelte. Gott ey, in dieses Lächeln könnte ich mich verlieben.

"Danke Stella", er nickte und guckte weiter zu Louis. "Wir haben die Präsentation gemacht und dann, warst du so froh das du uns Alkohol gebracht hast", langsam kam mir die Erinnerung hoch.

"Stimmt, du hast uns abgefühlt und meintest das wir es verdient hätten", Christian nickt und Louis guckt und beide an, als würden wir ihm etwas anhängen wollen. Er schüttelt nur seinen Kopf und guckt uns wütend an.

"Ich.... Ich", stottert er und steht auf. "Ich gehe nach Hause, ich sehe euch morgen auf der Arbeit", er guckt uns an und mit einem Mal ist er verschwunden.

"Das war seltsam", sagt Christian und guckt mich an.

"Sehr seltsam sogar", er lächelt und setzt sich auf die Coach. "Was ist gestern zwischen uns passiert?", frage ich ihn so vorsichtig wie ich kann und setzte mich zu ihm. Das letzte was passieren könnte, wäre das wir zusammen geschlafen hätten. Nach Dean hatte ich mir versprochen nichts ernstes mehr anzufangen. Zu einem hatte ich keine Kraft und zum anderen auch keine Lust mehr. Die letzten fünf Monaten waren die schlimmsten für mich. Erst würde ich von meinem Bruder verraten, dann hab ich mich in einen Bad Boy verliebt, von dem ich am Ende ebenfalls verraten wurde und zu guter letzt hatte ich meine Freundin, die ich seit meiner Geburt kannte in Stich gelassen und ebenfalls betrogen. Mein Leben war zu kompliziert und ich wollte es einfacher haben. Keine Beziehungen und keine Verpflichtungen. So könnte man leben.

"Naja", sagte der Schönling. "Wir haben gestern, bevor Louis kam echt viel gemacht", ich guckte ihn an und dachte nach. Ich dachte wir waren erst betrunken als Louis meinen Alkohol Schrank geplündert hatte.

"Aber..-"

"Wir waren zu der Zeit nicht betrunken", er wurde rot und guckte auf dem Boden. Na toll, ich hatte meine eigene Regel gebrochen. Seufzend setzte ich mich auf die Coach und guckte ihn an. Er war perfekt. Perfekter als Dean wen das überhaupt ging. Er hatte strahlende blaue Augen und denn schönsten Oberkörper überhaupt. "Es tut mir sehr leid, dass ich dachte das du das gleiche fühlst", er ließ einen Seufzer aus und stand auf. "Ich geh mich mal umziehen", ich nickte und guckte zur Wand.

Ich fühlte das gleiche, aber ich wusste nicht ob ich dazu bereit war. In meinem ganzen Leben hatte ich bisher nur drei  richtige Beziehungen. Es stellte sich heraus das die erste liebe meines Lebens mit meinem Bruder mich unter Drogen Gesetzt hatte und meinen Untergang wollte. In den zwei Jahren wo ich um meine Eltern trauerte lernte ich meine zweite liebe kennen. Ethan. Doch bei uns ging es so auf und ab, dass ich nicht mal weiß wer wen am Ende verlassen hatte und dann war da noch Dean. Er liebte mich so wie er nur konnte und gab sich wirklich Mühe, doch genau so wie bei meinen vorherigen Beziehungen war er ein böser Junge und zerstörte mich. Vielleicht war Christian anderes. Ich hatte mir seine Akte heimlich durchgelesen gehabt. Er war ein Einser Schüler gewesen, hatte immer gute Noten und noch nie was mit der Polizei zutun gehabt. Christian war womöglich meine Chance. Die Chance auf der ich schon so ewig gewartet hatte. Ich stand auf und ging Richtung Gästezimmer, wo Christian sich schon sein T Shirt angezogen hatte.

"Was machst du da?", fragte ich ihn und stellte mich sexy an dem Türrahmen. Er sollte den ersten Schritt machen.

"Ich mache mich fertig um zu gehen", sagte er trocken und guckte mich nicht an.

"Du musst nicht gehen", sagte ich und er dreht sich um.

"Was?", sagt er mit einem Lächeln.

"Du hast schon gehört", ich stütze mich wieder auf und gehe auf ihn zu. Er lässt seine Hose fallen und guckt mir in die Augen. Seine Augen waren wirklich der Himmel. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und biss mir auf die Unterlippe. "Ich habe die gleichen Gefühle", sagte ich und gebe ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

"Gut", sagt er lächelnd und zieht mich so schnell an sich ran, dass wir beide aufs Bett fallen. Ich fange an zu kichern und er küsst meine hals.

Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich bereit war oder nicht musste ich es versuchen. Er war kein Lukas, Ethan oder Dean. Sein Name war Christian und er hatte keinen ruf als Bad Boy. Ich war neugierig, noch nie war ich mit jemanden zusammen der normal war und keine Komplexe hatte. Ich war bereit ein neues normales Kapitel zu starten.