-Kapitel 28-

2.3K 107 4
                                    

Stella

Meine Vergangenheit, wollte nicht locker lassen. Zuerst, Ethan, dann Emily und jetzt auch noch Derek. Ich wusste nicht, wie viel schlechtes Karma ich eingesammelt hatte. Dieses ganze denken, dachte mir nichts mehr. So war das Leben und ich musste es akzeptieren. Nach dem Gespräch mit Derek, rief ich sofort Louis an und regelte mit ihm alles. Er war wie immer verständnisvoll und gab mir eine ganze Woche frei. So ein guter Junge. Louis war bis jetzt der jenige gewessen, der mich am meisten unterstützt hatte. Doch wozu nützte mir sowas? Ich hatte nichts und fiel immer tiefer. Meine Eltern waren Tot, Derek war ein Verräter, Freunde hatte ich auch keine mehr und mein Herz, hing einem Jungen hinterher, der jedes Mal mit einer anderen Frau schlief, wenn wir einen Streit hatten. Ich wusste nicht, wie viele es nach unserer Trennung waren, aber ehrlich gesagt wollte ich es auch nicht wissen. Das würde mich noch weiter runter ziehen.

Ich guckte auf die Uhr und merkte das wir drei Uhr in der Früh hatten. Mein Flieger ging in neun Stunden. Meine nerven lagen blank. Wie sollte ich reagieren, wenn ich Derek wieder sehen würde? Eigentlich hatte ich mit ihm abgeschlossen, niemand brauchte einen Bruder, der einen vor Gericht ziehen würde. Doch seien wir ehrlich. Ich hatte viel an ihn gedacht und auch sehr viel nachgetrauert. Er war jetzt auf freiem Fuß und ich musste so vieles wissen.

Nachdem ich mich ein paar mal, herumgewälzt hatte, stand ich auf und ging in die Küche. In Los Angeles war es jetzt Mitternacht und ich wunderte mich sehr, was er jetzt machte, also nahm ich mein Handy und rief ihn an.

''Hallo?'', sagte seine Stimme am Hörer. Meine ganzen Muskeln entspannten sich auf einem mal. Es war so schön seine Stimme zu hören. ''Stella?'', ich wollte ihm antworten, doch ich konnte nicht. Ohne ein weiteres Wort, legte ich auf und ging zurück ins Schlafzimmer. Ich hatte wahrscheinlich grade einen großen Fehler gemacht.

--

Der Flughafen war voll und es machte mich verrückt, so viele Menschen zu sehen. Ich hatte mir geschworen nie wieder nach Los Angeles zu fliehen, doch ich ertappte mich immer wieder dabei wie ich meine Versprechen brach und zählte dieses auch nicht mehr dazu. Zum Glück, konnte ich mir einen guten Platz kaufen und hatte somit entspannte 6 Stunden. Angekommen ging ich zum Kofferstand und wartete auf mein Koffer.

"Hallo, schöne Lady", hauchte jemand in mein Ohr und ich drehte mich um. Es war Dean, er mit einer einzigen Rose stand und lächelte.

"Ich hätte es mir denken können, dass du kommst"

"Tja, wer hätte gedacht das Derek so ein Angsthase ist", ich schmunzle, entdecke meinen Koffer und nehme ihn runter.

"Wir können los", sage ich zu Dean, der lächelt mich nur an, gibt mir die Rose und nimmt mir meinen Koffer aus der Hand.

"Nach Ihnen", sagt er und wir gingen los.

Die Fahrt dauerte nicht lange und allmählich machte ich mir sorgen, wo ich unter kam. Da Derek mir so schnell bescheid gesagt hatte, konnte ich mir nichts reservieren. Ich hatte keine andere Möglichkeit als bei Dean zu wohnen. Perrie wollte ich nicht sehen. Seufzend guckte ich mir die Gegend an. Los Angeles war so anderes als New York und langsam, begriff ich das ich auch anderes war. Ich gehörte nicht zu Dereks Freundeskreis und hatte mich trotzdem darein geschlichen. Ich wusste, dass Dean ein Bad Boy gewesen ist und hab es trotzdem mit ihm versucht. Schon früher wollte ich Derekes Freunde. So habe ich jedes mal, als jemand von seinen Freunden vorbei kam meine Mutter gezwungen mich dazuzusetzen, damit ich mit Dereks freunde spielen konnte. Ich ließ einen seufzer aus.

''Wie lange bleibst du?'', fragte er mich und holte mich so aus meinen Gedanken raus.

''Zwei Tage'', ich lächelte ihn matt an und guckte sofort wieder zum Fenster.

''Und was ist, wenn Derek dich länger sehen will?''

''Dann muss er wohl mit nach New York''

''Er darf das Land nicht verlassen''

Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und lächelte. ''Ich weiß, aber New York ist ja nicht außerhalb des Landes'', er guckt mich an und lächelt scharf.

''Stimmt. Mein Fehler", ich sah Dean für eine sehr kurze Zeit an und drehte mich schnell wieder um, als er mich abguckte. Auf eine Art bereute ich es, dass ich die Sache mit uns beiden zu sehr überstürzt hatte und zum anderen, das ich Dean nicht wirklich kennengelernt hatte. Vielleicht, wären wir noch richtige Freunde geworden und nicht in einer Situation wo wir und nichts zu sagen haben.

"Wir sind da Turtle", lächelnd gucke ich ihn an und steige nicht aus dem Auto.

"Hast du mich grade, Turtle genant?", er zuckt mit den Achseln und öffnete seine Tür.

"Für mich, bist du immer noch mein Turtle", er steigt aus und holt meinen Koffer aus dem Kofferraum.

Langsam atme ich lange ein und aus und versuche mich zu ordnen.

Wie schwer, könnte es schon sein, seinen eigenen Zwilling zu besuchen?

Good Girl gone. Bad Boy run (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt