Teil 14 - Isabel

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Die Tür auf die ich starte öffnete sich und "Adrian" betrat den Raum! Ich betrachtete ihn zum ersten mal genauer, er sah Severin wie aus dem Gesicht geschnitten und ich bemerkte eine kleine Narbe unter dem rechten Auge. Sein hell blondes für Engels gestalten typisches Haar trug er offen. Oh, ich hasste Männer mit langen Haaren und wenn sie dazu noch so eckelig fettig waren, wie seine, wiederte das mich an.

Ich wollte meine Flügel leicht öffnen um größer zu wirken, doch sie bewegten sich kein Stück, mit aller Gewalt versuchte ich sie auseinander zu drücken, doch es passierte wieder nichts. Nun wollte ich mit den Armen nachhelfen, doch auch diese bewegten sich kein Stück. Wut flammte in meiner Seele auf, als ich verstand das ich mit unsichtbaren ketten am Stuhl fest gekettet war. Ich spürte wie das Höllenwesen gegen das sorgfältig verriegelte Schloss meines Geistes kämpfte und dieses langsam Risse bekam. Meine Augenfarbe musste sich mittlerweile in ein purpur Rot verwandelt habe, wie es bei uns üblichen war. Mit einem lauten krachen zerbersten das Schloss meines Geistes und mit ihm die Fesseln, die mich am Stuhl festgehalten hatten.

Blitzschnell war ich auf gestanden und hatte ein langes schwarzes Schwert in der Hand, welches sich in Sekundenbruchteilen aus meinem Armband entwickelt hatte. Wie genau das funktioniert weiß ich nicht, aber es ist praktisch immer eine Waffe dabei zu haben, die man in solch einer Situation benutzen konnte.

Bereit für einen Kampf stellte ich mich schräg zu Adrian und Severin um beide sehen zu können." Adrian, dass über nehme ich jetzt. Sie muss dafür Büßen sich mir zu wieder setzten!" Severin öffnete eine kleine Schulband an seinem Schreibtisch und wollte zwei kleine Messer herraus. " So jetzt werden wir mal sehen, was wir dir antun können!" sagte er und trat um den Schreibtisch herrum. Ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, welches die weißen Zähne auf blitzen ließ. Wütend kniff ich die Augen zu sammen und knurrte.

Als ich auf ihn zu stürmte und ihn direkt beim ersten Angriff aufspießen wollte, wich er elegant aus. Schnell drehte ich mich um und Werte die Messer ab, die auf meine Flügel zu flogen. Mit einem auf seinem Kopf gerichteten Roundhauskick verfehlte ich ihn nur knapp. Ja ich musste zugeben, Karian hatte Recht gehabt, was meine Kampfkünste anging. Erneut ziehlten seine Messer auf meine Flügel und ich duckte mich unter ihnen her. Danach ging alles so schnell, dass ich es kaum mit den Augen verfolgen konnte. Severin nahm die beiden Messer in eine Hand, verpasste mir mit der freien einen Schlag in die Magengegend, ich krümmte mich vor Schmerz und dann lag ich auf dem Boden, über mich ein grinsender Severin. Mein Schwert lag zu weit weg um es erneut greifen zu können.

Er fixierte meine Beine mit seinem und meine Arme mit seinen Händen." Das war doch mal amüsant!"sagte er immer noch grinsend. Ich begann zu zittern, den ich wusste was jetzt kam, den schon während des Kampfes hatte er auf meine Flügel gezählt. Belustigt über meine Anstrengungen los zu kommen setzte er sich gerade auf und ließ meine Arme los, doch ich konnte sie wieder noch bewegen. Er hatte mich erneut durch seinen Willen gefesselt.

Lachend nahm er ein Messer und bohrte es langsam in meinen linken Flügel. Ich musste mich zusammen reißen um nicht direkt zu schreien und los zu heulen, den der Schmerz verstärkte sich als er das Messer in der Wunde drehte. Keuchend schaute ich zu ihm hoch, mit Tränen in den Augen und alles was ich sah war ein von Bösartigkeit verzerrtes Gesicht.

Die Hölle ist kein SpielplatzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt