Teil 18- Lucas

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"Lucas ?" Wiederholte mein Vater nun strenger. Leise antwortete ich:" Ich will diesen Krieg nicht führen! Oh man was soll das eigentlich für eine Scheiße? Warum ich? Warum nicht Saldron oder Karian? Und wer zum Himmel hat gesagt, dass ich überhaupt deinen Platz einnehmen will?" Zum aber tausendsten Mal an diesem Tag erbebte der Boden. Lucifer sah mich böse an und fixierte mich mit seinen Augen. Eine seiner Gaben, als Teufel." Lucas du wirst mein Nachfolger werden, ob es dir jetzt gefällt oder nicht!" sagte er knurrend und in seinen Augen brannte das unendliche Feuer der Hölle, welches er bewahrte.

Ich hielt seinem Blick stand, wärend ich krampfhaft versuchte mich aus seiner Fixierung zu befreien. Der Boden begann noch stärker zu beben und draußen wurde es noch dunkler, als es ohnehin schon war." Lucas!" schrie er mich an. " Lass den Scheiß und benim dich!" Endlich spürte ich wie ich langsam die Kontrolle über meine Glieder zurück gewann. Als ich sie dann wieder alle benutzen konnte knurrte ich: "Du wirst alt Vater!" Ohne ihn auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen ging ich an ihm vorbei und ließ ihn wütend, verwirrt und traurig zurück. Ich war es satt mich von allen herum schupsen zu lassen. Ja vieleicht war ich ein wenig bösartig gewesen, als ich den letzten Satz sagte, doch ich war im Moment so angespannt, dass ich mich nicht unter Kontrolle halten konnte.

Langsam wurde das Beben schwächer und draußen wurde es wieder heller. Ich musste zugeben, dass mein Vater mir in diesem Augenblick leid tat, er hatte schließlich nach dem Tod unserer Mutter alleine für uns sorgen müssen. Er hatte immer Geduld behalten, wenn ich mal wieder etwas angestellt hatte und selbst gegenüber Isabel war er immer angemessen geblieben, egal wie sehr sie ihn auf die Palme brachte. Kurz blieb ich stehen, wollte mich umdrehen um mich zu entschuldigen, doch der Gang hinter mir war leer. Schuldbewusst drehte ich mich wieder in Richtung Bibliothek und setzte meinen Weg fort. Als ich endlich dort ankam hörte ich bereits die Stimmen meiner Brüder und wäre am liebsten wieder umgedreht und hätte mich irgendwo verkrochen. Mit Schwung stieß ich die Tür auf und stand plötzlich in den reinsten Kaos. Überall lagen Bücher herrum und umgestürzte Regale versperren den Weg zu meinem Schreibtisch.

Mein Blick schleifte weiter durch den Raum biss er an Karian hängen blieb, der mit erhobener Faust über Saldron sahs. Sichtlich gereitzt fasste ich mir an die Stirn. " Verdammt noch mal könnte ihr nicht einmal alleine zusammen in einem Raum sein ohne euch zu prügeln?" schrie ich und ging auf die beiden zu, die mich einfach ignorierten und Meister aufeinander einschlugen. Zehn Meter von ihnen entfernt bleib ich stehen. Ich bündelte meine Magie und stieß sie von einander weg, allerdings hatte ich meine Magie unterschätzt und beide prallten an die gegenüberliegenden Wände. Ich atmete einmal tief durch und fragte dann leise, aber bedrohlich: " Wer ist von uns eigentlich der Jüngere?" Nun loderte auch in meinen Augen das Feuer der Hölle.

"Vergisst es ich werde alleine nach Isabel suchen und sie zurück bringen." murmelte ich und drehte mich zum Ausgang. "Lucas!" rief Saldron stöhnend." Du kannst nicht alleine gegen Severin antreten. Er wird dich in Stücke reißen." Kurz schloss ich die Augen und ging.

Die Hölle ist kein SpielplatzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt