Die Tür zu meiner Zelle öffnete sich und ich kuschelte mich enger in die dicke Decke, die Selina mir gebracht hatte. Sie wärmte zwar nicht genügend, damit ich behaupten könnte mir wäre heiß, aber sie bewahrte wenigstens meine Füße vor dem erfrieren.
Ich blickte vom Boden auf. In der Tür stand eine Wache. Ich ließ den Kopf wieder hängen. Nur mein Essen, dachte ich. Schritte kamen näher. Stellten sie das Essen nicht normalerweise direkt an die Tür?
Fragend blickte ich erneut auf.Die Wache stand nun direkt vor mir. In dem dunklen Raum schimmerten seine Flügel in einem unheimlichen grau. Meine waren kaum zu sehen nur die kleinen orang-roten Federn, die über die Wunde gewachsen waren leuchteten in der Dunkelheit.
"Steh auf," befahl mir die Wache mit neutralem Ton. Ich stemmte mich mit Mühe auf meine wackligen Beine und musste mich einen Moment an der Wand abstützen, bis ich selbstständig stehen konnte.
Die Wache packte mich grob am Arm, so dass ich wieder taumelte. Doch im letzten Moment konnte ich mich noch fangen. Ich wurde aus meiner Zelle gezerrt und kniff die Augen zu als das Licht des Himmels mir draußen entgegen schien.
Die ganzen letzten Tage war ich in der Zelle gewesen, die man extra für mich verdunkelt hatte. Ich kann nicht genau sagen wie lange die Wache mich hinter sich herschleifte. Immer wieder stolperte ich und fühlte mich erbärmlich schwach.
Schließlich kamen wir in ein Zimmer, welches verdunkelt war, genau wie die Zelle. In der Mitte des Zimmers stand eine Badewanne mit dampfenden Wasser.
Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich betete das diese Wanne für mich vorgesehen war. Ich schaute mich weiter im Raum um. An der Wand gegenüber der Tür war ein riesiger Spiegel angebracht, welcher jetzt meine eingefallene Gestalt mit den schwarzen Flügeln zeigte.
Nun sah ich auch die rot-orangenen Federn, die über die Wunden, die Severin mir zugefügt hatte. Widerlichen Idiot, dachte ich. Nun war der einzige Moment zum Abhauen. Ich schloss kurz die Augen und sammelte meine Kraft.
Severin hatte einen Fehler gemacht, als er mir nur eine Wache schickte.
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Die Hölle ist kein Spielplatz
ParanormalDer Krieg zwischen Himmel und Hölle tobt schon seit Jahrtausenden zwischen den Welten. Isabel, ein Mädchen, welches werder Engel noch Höllenwesen zu sein scheint gerät zwischen die Fronten und zu allem Überfluss zieht sie auch noch, durch eine ungl...