Es war jetzt auf den Tag zwei Jahre her. Ich stand bei seinem Grab und starrte wie gelähmt auf die weißen Lettern auf dem kühlen, schwarzen Grabstein.
Sherlock Holmes.
Ich spürte wieder diesen stechenden Schmerz in meiner Brust, der mich seit zwei Jahren stets begleitete. Es war der schlimmste Schmerz den ich je erfahren hatte. Schlimmer als jeder physische Schmerz der mir in Afghanistan begegnet war. Es fühlte sich an wie ein riesiges Loch das sich immer mehr ausdehnte und gegen mein Herz drückte. Es war unerträglich. Ich berührte den kühlen Grabstein und dachte einfach nur daran wie es sein würde wenn er jetzt da wäre.
Stunden, so kam es mir vor, stand ich einfach nur da und dachte an meinen besten Freund. Mein bester Freund... Ich muss es zugeben, die Begegnung mit ihm hat mein Leben völlig umgekrempelt. Er hatte mich einfach glücklich gemacht, wenn er jeden Morgen -
Warte, John, nein. Was denkst du in letzter Zeit für komische Dinge?
Ich seufzte. Ich wusste es ja selbst nicht so genau. Ich war doch glücklich mit Mary. Sie hatte mich wenigstens ein Stückchen aus dem tiefen Loch gezogen und mich von meinen Sorgen abgelenkt, meinem Leben wieder einen Sinn gegeben. Doch da waren diese Träume, sowohl Tags als auch Nachts, die ich mir nicht erklären konnte und wollte. Es war einfach falsch...
POV Sherlock
Es war ein Dejavu. Ich stand auf dem Friedhof und beobachtete John an meinem Grab. Mein Grab. Es klang seltsam, wenn man es so aussprach. Für John war ich seit zwei Jahren tot. Und er kam immernoch her. Natürlich, er war ja auch mein bester Freund. Bester Freund - auch das klang seltsam für mich. Ich hätte nie gedacht dass ich sowas wie einen besten Freund je haben würde. Und für mich war er weitaus mehr als ein bester Freund - natürlich habe ich es ihm nie gesagt, es hätte alles nur zerstört und ich hätte ihn verloren.
Und die Option war wohl, deinen Tod vorzutäuschen, sagte eine ironische Stimme in meinem Kopf.
Nein, so war das eigentlich nicht geplant gewesen, aber ich konnte nicht zulassen das Moriaty's Leute John töten. Ich brauchte ihn doch. Er war alles für mich. Ich wusste dass es nicht gut war, wenn ich derartige Gedanken in meinem Kopf hatte, aber bei John habe ich schon lange aufgegeben. Ich hatte versucht, mich von jeglicher emotionaler Bindung strikt fernzuhalten, keine Gefühle an mich heranzulassen, und ich hatte kläglich versagt. Und alles nur wegen diesem Mann. John Watson. Und ich wusste schon lange, ich konnte es nicht mehr leugnen - ich liebte ihn. Ich liebte John. Und im Nachhinein denke ich, er hatte mich schon bei: „Benutzen Sie meins."
Diese Tatsache hatte es natürlich noch schwerer gemacht unterzutauchen, aber ich hätte es nie zugelassen, dass sie John etwas antaten. Auch wenn das bedeuten musste, dass ich John das Herz brach. Für ihn war ich sein bester Freund - nie mehr, auch wenn es diese Momente zwischen uns gegeben hatte, John war nicht schwul, er hatte es ja oft genug gesagt - und ich wusste wie es für John sein musste mich tot zu glauben. Auch wenn er jetzt mit dieser Frau zusammen war...
Mary. Mary Morstan.
Als ich es herausgefunden habe, war ich nahe daran mich darüber aufzuregen, aber natürlich hatte ich mich wie immer im Griff.
Die Löcher in der Wand wurden von Aliens geschossen, ja?!
Aber in meiner nüchternen Art und einem klaren Kopf bin ich zu einem entscheidenden Schluss gekommen: Ich musste zurückkommen. Ich hielt es nicht mehr aus John so zu sehen, und ich hielt es auch nicht mehr aus, dass ich mich mit jeder Faser meines Körpers nach ihm sehnte...
Sherlock, Schluss jetzt!
Ja, es ist wahr, Verliebte sind hormongesteuert, verwirrt, dumm, impulsiv und unberechenbar.
Warum glaubt ihr, habe ich mich entschieden mich nicht zu verlieben?
Aber jetzt gab es wohl kein Zurück mehr.

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I love you John Watson - a (German) Johnlock Fanfiction ( #Wattys2016 )
Fanfiction[POV Sherlock, Kapitel 3] "Zwei Jahre...", keuchte John, "wie konntest du mir das antun!?" "John", presste ich hervor während er einen erneuten Versuch startete mir eine reinzuhauen. "Gib mir nur einen...nur einen Grund...",sagte er mit angespannten...