POV John
"Und du bist sicher dass wir das jetzt durchziehen?", fragte Sherlock nervös während er noch einmal mit einer Hand seine Locken durchkämmte.
"Würdest du jetzt noch einen Rückzieher machen?", fragte ich und sah ihn an. Er war wunderschön, wie immer natürlich, aber heute war er noch tausend mal schöner. In seinen blauen Augen leuchtete die Freude und die Aufregung auf.
"Natürlich nicht John! Wir sind auf dem Weg zur Kirche, das wäre ein bisschen sehr kurzfristig oder?" Er lachte und verkrampfte seine zitternden Finger ineinander. Ich zog seine Hand zu mir und nahm sie fest in die meine.
"Alles ist gut Sherlock. Wir schaffen das. Ich liebe dich", sagte ich mit beruhigender Stimme und küsste seine Hand.
"Ich liebe dich auch", sagte er leise und lehnte sich in den Sitz des Taxis zurück.Zwanzig Minuten später waren wir angekommen und bedankten uns bei dem Taxifahrer, nachdem wir ausgestiegen waren. Er hatte uns nämlich weiter gefahren als wir eigentlich hätten bezahlen können, ich hatte die Entfernung zur Kirche nicht richtig eingeschätzt. Aber da hatte uns wohl der Heiratsbonus geholfen, wie Sherlock es nannte.
Vor der Kirche blieben wir stehen und sahen uns an. "Bist du okay?", frage ich Sherlock. Er nickte und atmete einmal tief durch. "Gut. Dann also... bis gleich." Ich lächelte nervös und küsste ihn noch einmal bevor ich in der Kirche verschwand.
Ich trat den Weg zum Altar an und wurde sogleich von den Gästen begrüßt die bereits die erste und zweite Reihe füllten. Natürlich waren Mycroft und Greg und Molly da, natürlich auch Mrs Hudson, Mike Stamford, Mrs Holmes (Mr. Holmes wartete mit Sherlock), Anderson und Donovan (sicherlich hatte sie Lestrade mitgeschleppt), und...Harry!
Sie lächelte mich an und ich ging auf sie zu und umarmte sie. "Ich freue mich dass du gekommen bist!", rief ich und lächelte zurück. Dann sah ich, dass Clara hinter ihr stand und fragte: "Warte, seid ihr zwei wieder zusammen?" "Ja", antwortete Harry und lächelte zu Clara. "Und sie freut sich genau so wie ich dass du endlich jemanden gefunden hast." "Und dann auch noch einen Mann...", sagte Clara zwinkernd. Ich lachte. "Tja, ich gebe zu ich hätte es selbst nie gedacht." Dann sah ich wie ein älterer Herr mit einem Talar auf mich zukam."Mr..., ich habe ihnen etwas mitzuteilen. Mr Clock ist ganz plötzlich krank geworden und hat mich gebeten einzuspringen. Ich bin zwar nur ein Pfarrer aber es war niemand anderes mehr frei."
Mr Clock war unser Standesbeamter, und da wir uns bereits ziemlich gut mit ihm auseinander gesetzt hatten fand ich es etwas schade dass er nun nicht dabei sein konnte. Der Pfarrer streckte seine Hand aus.
"Mein Name ist Brown, angenehm, angenehm." Ich schüttelte seine Hand. "John..Watson, nun ja, hat sie Mr Clock ein wenig instruiert...was..mich und..."
"Ja, ja, ja natürlich. Ihr zukünftiger ist....Sherlock Holmes richtig?"
"Ja, aber er hat ihnen doch gesagt dass er..." "Ja, schwieriger Charakter nicht wahr, ach, damit komme ich schon klar." Er lächelte und klatschte in die Hände.
"Ist nun auch bald Zeit nicht wahr?" Er sah auf seine Uhr.
"Tatsächlich, nur noch fünf Minuten. Na dann mal los." Er eilte zurück zum Altar und ich stand einige Minuten wie angewurzelt da bis ich Harrys Gesicht sah, und laut zu lachen anfing.
"Weißt du noch, der Typ bei unserer Hochzeit?", sagte sie und musste auch lachen.
"Ja, der war aber schlimmer. Nun geh schon, deine Trauung wartet." Ich nickte und folgte dem Pfarrer zum Altar. Mycroft und Greg standen ebenfalls auf, denn sie waren unsere Trauzeugen. Greg hatte die Schachtel mit den Trauringen in der Hand.
"Na, bist du okay John? Ich bin echt aufgeregt Mann", murmelte Greg mir zu. Ich klopfte ihm auf die Schulter.
"Kein Grund dazu. Mir gehts gut." Inzwischen hatten sich auch alle übrigen Gäste auf ihre Plätze gesetzt und hatten ihre Blicke auf mich gerichtet. Plötzlich öffnete sich die Kirchenpforte und Sherlock, in Begleitung seines Vaters, trat hinein. Sie schritten beide, irgendwie feierlich, durch die Kirche zum Altar und die Blicke der Gäste verfolgten sie. Schließlich war Sherlock bei mir angekommen und nickte seinem Vater zu, der sich neben Mrs Holmes auf die Bank setzte. Ich lächelte Sherlock flüchtig zu, er erwiderte es."Soo...", der Pfarrer räusperte sich. "Liebe Gäste, Freunde, Verwandte und natürliches, liebes Brautpaar...-"
"Wer ist das?", fragte Sherlock mich leise und unterbrach somit Pfarrer Browns Ansprache. "Pfarrer Brown, er vertritt Mr Clock, der ist krank geworden", versuchte ich Sherlock so leise und unauffällig wie möglich mitzuteilen. "Ah, mh, ok", antwortete Sherlock. Brown fuhr fort als wäre er nie gestört worden:
"Wir sind heute alle hier zusammen gekommen um Zeuge einer Verbindung zweier Menschen zu werden, die sich entschlossen haben den Bund der Ehe, als Zeichen ihrer unerschütterlichen Liebe zu einander, einzugehen. Das ist eine ernsthafte und wundervolle Entscheidung, denn es ist ein Versprechen - ein Versprechen gemacht aus Liebe und Vertrauen. Ich werde an die hier anwesenden nun die berühmten Worte richten, die sie für immer verbinden werden." Er räusperte sich und sah mich an."Und nun frage ich Sie, John Hamish Watson, möchten Sie den hier anwesenden William Sherlock Scott Holmes zu Ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben, achten und beschützen und ihm die ewige Treue schwören, so antworten Sie mit Ja." Ich lächelte übers ganze Gesicht und sah Sherlock an, der genau so glücklich lächelte und ein warmer Schauer ergoss sich über meinen Rücken.
"Ja, ich will.", sagte ich bestimmt. Pfarrer Brown nickte und wandte sich nun an Sherlock.
"Und möchten auch Sie, William Sherlock Scott Holmes, mit dem hier anwesenden John Hamish Watson, den Bund der Ehe eingehen, ihn lieben,achten und beschützen-"
"Natürlich, will ich, warum sollte ich sonst hier stehen?", warf Sherlock plötzlich ein und schüttelte genervt den Kopf.
"Sherlock!", zischte ich und grinste.
"Was denn John?", sagte Sherlock und bemühte sich gar nicht die Stimme zu senken. "Diese Fragerei ist doch völlig überflüssig! Ich will dich einfach heiraten! Da brauch doch keiner noch drei mal nachfragen!"
"Aber das macht man eben so. Jetzt lass den Mann ausreden und sag einfach ja." Ich sah ihn streng an und Sherlock seufzte resigniert. Ich hörte einige Lacher von den Bänken und Brown räusperte sich erneut.
"Also... wo waren wir...Werden sie ihn...lieben, achten und beschützen und ihm die ewige treue schwören, so antworten Sie mit Ja."
"Ja, ich will!", sagte Sherlock und schenkte mir eines dieser unglaublich wundervollen, und seltenen Lächeln.Ich nahm seine Hand und drückte sie. "Nun...", fing der Pfarrer an, "Kraft meines mir verliehenen Amtes erkläre ich euch hiermit zu rechtmäßig getrauten Ehepartnern!"
Sherlock und ich küssten uns, die Gäste brachen in Beifall aus. Als wir uns wieder voneinander lösten, sah ich, dass auf Sherlocks Wangen Tränen glitzerten. Von den Bänken aus hörte ich auch glückliche Schluchzer von Mrs Hudson.Pfarrer Brown räusperte sich erneut. "Ihr könnt nun die Ringe tauschen". Greg kam zu uns, öffnete die Schachtel und reichte mir die Ringe. Wir steckten sie uns gegenseitig an den Finger und waren, so unglaublich es auch war, immer glücklicher.
"Und jetzt?", fragte Sherlock und strahlte immernoch übers ganze Gesicht.
"Into Battle", antwortete ich und lächelte leise.
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I love you John Watson - a (German) Johnlock Fanfiction ( #Wattys2016 )
Fanfic[POV Sherlock, Kapitel 3] "Zwei Jahre...", keuchte John, "wie konntest du mir das antun!?" "John", presste ich hervor während er einen erneuten Versuch startete mir eine reinzuhauen. "Gib mir nur einen...nur einen Grund...",sagte er mit angespannten...