Kapitel 12

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I've got a feeling, a feeling deep inside [...]
I've got a feeling, a feeling I can't hide[...]
Yeah yeah I've got a feeling yeah
[...]
All these years I've been wandering around
Wondering how come nobody told me
All that I was looking for
was somebody who looked like you

I've got a feeling, that keeps me on my toes
Oh yeah, oh yeah

I've got a feeling, I think that everybody knows
Oh yeah, oh yeah, oh yeah
Yeah yeah I've got a feeling yeah
Yeah

POV John

Das Eislaufen war... eine ganz neue Erfahrung.
Klar, ich war schon als Kind im Winter auf dem See eislaufen gefahren, aber Hand in Hand mit Sherlock Holmes (der vorher noch nie, ich betone nie, eislaufen war), und der sich die ganze Zeit an meine Hand geklammert hatte, wie an einen Rettungsanker, war es schon was anderes. Aber es hatte Spaß gemacht. Unheimlichen Spaß. Es hatten sich zwar viele Leute nach uns umgedreht (ein gutaussehender Mann mit dunklen Locken und Mantel der sich an die Hand eines kleineren Mannes im selben Alter klammert, war gewiss ein gewöhnungsbedürftiger Anblick), aber mir hatte das nichts ausgemacht, und Sherlock kümmerte ja sowieso nichts.

Und wir waren nur einmal umgefallen! Nur ein Mal! Und wir hatten es geschafft uns nicht zu küssen obwohl ich auf ihm lag! Stellt euch das vor! Wir waren wirklich über unseren Schatten gesprungen, ich war ziemlich stolz.
Okay, genug der Übertreibung.

Nachdem wir unsere Schlittschuhe abgegeben hatten, und wieder in die kühle Winterluft getreten waren, konnten wir nicht mehr an uns halten und küssten uns stürmisch. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen (das hat keiner gesehen, ja!?) und vergrub meine Finger in Sherlocks Locken während er mich näher an sich zog. Mein Körper prickelte und mein Mund brannte dort wo seine Lippen die meinen berührte. Es war so sanft, und gleichzeitig so impulsiv! Ich öffnete leicht meinen Mund und Sherlock begann langsam und behutsam mit seiner Zunge meinen Mund zu erforschen.

Mmmmh...Schokoladencreme mit heißen Kirschen und roten Gummibeeren, um euch eine Vorstellung zu geben.

Sherlock Holmes konnte definitiv gut küssen.
Leider musste ich atmen - das hatte ich irgendwie während des Küssens vernachlässigt - und löste mich sanft von ihm. Ich holte tief Luft und atmete einmal aus, wieder ein, wieder aus, darauf hoffend dass mein Atemrhythmus sich wieder normalisieren würde.
"Du küsst gut", sagte ich und sah grinsend zu Sherlock auf.
"Du bist auch nicht schlecht", sagte er zwinkernd.
Ich boxte ihm auf den Arm und lachte. Ich wusste ja dass er es nicht ernst meinte. Sherlock lächelte warm und zog mich in seine Arme. Seine Körperwärme hüllte mich ein und ich fühlte mich wunderbar sicher und geborgen.
"Du bist so anders...", murmelte ich in seinen Schal hinein.
"Mh?", machte Sherlock.
Ich löste mein Gesicht von seiner Brust und sah ihn an.
"Du bist so anders Sherlock. Romantisch und mitfühlend und aufmerksam...also ich meine nicht dass du das früher nicht warst-", fügte ich auf einen Blick von Sherlock hinzu, "aber du hast es früher eher selten gezeigt. Eigentlich nie. Was ich damit sagen will... Danke für deine Aufmerksamkeit und deine Einladung und deine Nähe...ich weiß das echt zu schätzen."
Sherlock sagte nichts, er sah mich nur etwas konfus an und lächelte dann unsicher.
"Das war ein Kompliment Sherlock, etwas Gutes", flüsterte ich und küsste ihn mit einem Lächeln auf den Mundwinkel. Und auf den anderen auch noch. Sherlock lächelte.

"Und der Tag ist noch nicht mal vorbei John", sagte er verheißungsvoll.

Das nächste Ziel wollte er mir schon wieder nicht verraten, aber es störte mich nicht und ich genoss wieder einmal eine kuschelige Fahrt im Taxi.
Als das Taxi hielt und wir Ausstiegen erschlug mich beinahe eine Duftwelle von Apfel, Zimt, etwas geräuchertem, etwas süßlichem und all dies wurde von vielen verschiedenen klingelnden Tönen begleitet. Ich wusste sofort, wo wir waren.
"Weihnachtsmarkt...!?", hauchte ich und sah mich um.
"Genau."
"Nicht dein Ernst."
"Doch."
Ich sah Sherlock an. War er etwa rot? Ich grinste.
"Aber wir fahren keine Achterbahn",sagte ich
"Kettenkarussell?"
"Bitte?" Ich lachte.
"Warum nicht", murmelte ich und schmunzelte.
Wir gingen durch das große beleuchtete Tor und konnten uns garnicht entscheiden wo wir zuerst hingucken sollten.
Rechts und links waren Essensstände so weit das Auge reichte, mit Süßem wie kandierten Äpfeln, es gab auch Stände mit Currywurst und natürlich Glühwein.
Weiter hinten in geschätzten 20m Höhe erkannte man die Umrisse einer Achterbahn.

POV Sherlock

"Wo willst du zuerst hin?", fragte ich aber John zog mich schon in Richtung Essensstand. "Ich will gebrannte Mandeln!", rief er begeistert und sah sich die Leckereien hinter dem Glas an. "Ach John", grinste ich und kramte in meiner Tasche nach Geld. Wir kauften eine 100 Gramm Tüte Mandeln und John steckte sich genüsslich eine in den Mund. Er bat mir die Tüte an und genehmigte mir ebenfalls ein paar Mandeln. Sie waren sehr süß und knackten angenehm im Mund.
Wir schlenderten die Straße entlang, viele Menschen waren heut unterwegs die lachten und redeten und die die weihnachtliche Atmosphäre genossen.

Wir waren an den "Höllengefährten", wie John sie nannte angekommen und ich legte den Kopf in den Nacken um zu verfolgen wie die Achterbahn gerade einen Looping fuhr.
"Da wird einem ja schon beim Zusehen schlecht", murmelte John.
Dann tippte er mich plötzlich an und grinste. Ich drehte mich um und schaute ihn die Richtung in die er deutete.
"Lass uns da reingehen!"
"In die Geisterbahn?"
"Ja, du fürchtest dich doch angeblich vor nichts oder?" Er zwinkerte.
"Natürlich nicht!", sagte ich mit Nachdruck.
"Na dann nichts wie los!"
John und ich bezahlten für eine Fahrt und setzten uns in einem Wagon. Es war eng und dunkel. John kuschelte sich an mich und ich nahm seine Hand. Und schon ruckelte unser Wagen und es ging los. Hinter uns hörten wir kreischende Mädchen. Dramatische Musik und gruseliges Brüllen verfolgte uns. Das Licht flackerte und es ging schließlich ganz aus. Plötzlich fuhren wir ganz schnell vorwärts und eisige Luft schien uns zu verfolgen. Dann fingen plötzlich alle an zu schreien. John klammerte sich fest an mich, und dann fielen wir plötzlich....

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I can understand why authors love cliffhangers haha ;)

3. und eigentlich letzter Teil des Weihnachtsspecials aber es hat sich unerwartet verlängert also erwartet euch morgen in Kapitel 13 noch eine Fortsetzung :D

Liebe Grüße x

I love you John Watson - a (German) Johnlock Fanfiction ( #Wattys2016 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt