Kapitel 26

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POV Sherlock

"Hast du das Geschenk Sherlock?"

"Jaa John, mach kein Stress!"

"Hast du auf der Karte unterschrieben?"

"Welcher Karte?", fragte ich und holte ein schwarzes Hemd aus dem Schrank.

"Sherlock! Die Geburtstagkarte für Greg natürlich! Hast du das schon wieder vergessen?"
John zog sich einen Pullover über und sah mich dann kopfschüttelnd an.

"Ach die Karte", sagte ich als wäre es mir gerade wieder eingefallen.

"Sie liegt in der Küche, geh bitte und unterschreib sie", bat mich John.

Ich kam seiner Bitte nach und durchsuchte die Besteckschublade nach einem Stift um dann meinen Namen neben dem von John auf die Karte zu setzen.
Ich nahm die Karte mit in den Flur und legte sie neben das Geschenk.

"Können wir?", rief ich und zog meinen Mantel an.
John kam in den Flur und zog sich ebenfalls seine Jacke über.
"Kann los gehen", sagte er und nahm das Geschenk und die Karte.
Wir machten uns auf den Weg und während wir auf ein Taxi warteten, tastete ich noch einmal in meiner Tasche nach der kleinen Box mit dem Ring darin. Es durfte schließlich nichts schiefgehen.

Als wir bei Gregs Wohnung ankamen hörten wir bereits die Musik durch die Tür und das Lachen und Reden zahlreicher Gäste.

John läutete und Greg öffnete fast sofort.
"Hey ihr! Schön dass ihr da seid!", begrüßte er uns und klopfte mir auf die Schulter nachdem er John die Hand geschüttelt hatte.

"Ist doch selbst verständlich! Alles Gute!", erwiderte John herzlich und überreichte ihm das Geschenk samt Karte.

"Danke! Na, kommt doch erst mal rein." Greg winkte uns über die Türschwelle und schloss die Tür hinter uns.

"Ich dachte ja eigentlich du würdest Mary mitbringen...", sagte er zu John während er uns zeigte wo wir unsere Mäntel aufhängen konnten.

"Naja eigentlich wollt ich dir das schon früher erzählen, ich bin jetzt mit -"

"Sherlock, John, Hey!", unterbrach ihn eine Stimme.

Wir drehten uns um und sahen Molly die uns winkte.

John lächelte und hob seine Hand. Dann sah er mich an und stieß mir seinen Ellenbogen in die Seite.

"Was?", fragte ich und sah ihn perplex an.

"Sei nett!", sagte er eindringlich.

"Ich bin immer nett", maulte ich. Er sah mich einen Moment an und lachte dann.
"Na komm. Mal gucken was hier so los ist."

John nahm meine Hand und zog mich durch das Gedränge von Menschen. Wir wurden begrüßt und einige schielten neugierig auf unsere ineinander verschränkten Finger. Im Wohnzimmer war eine große Tanzfläche geschaffen worden und John grinste mich von der Seite her an.

"Nein", sagte ich bestimmt.
"Was denn?" John hatte sich von mir gelöst und sah sich nach Getränken um.

"Ich werde definitiv nicht tanzen. Nicht vor allen Leuten."
John sah mich für einen Moment bedauernd an und winkte mich dann in Richtung der Getränkebar, die er grade entdeckt hatte.

Ich folgte ihm und stockte dann mitten in der Bewegung.
John folgte meinen Blick und sein Mund klappte auf.

"Ist das etwa...", flüsterte er.
"Mein Bruder", bestätigte ich und starrte ebenso ungläubig in deren Richtung.
"Und er redet nicht wirklich mit-"
"Greg Lestrade, doch ich fürchte genau das tut er", sagte ich und sah John an.
"Oha."
Ich schmunzelte.
"Sollen wir rüber gehen?", fragte John.
"Wenns nicht unbedingt-", setzte ich an, aber unglücklicherweise hatte Greg uns entdeckt und uns zu ihnen herüber gewinkt.
Ich stöhnte und John und ich durchquerten den Raum.

"Was machst du denn hier Bruderherz?", fragte ich in gespielt freudiger Überraschung als ich die beiden erreicht hatte.
"Ich wurde eingeladen, genau wie du", erwiderte er triumphierend lächelnd.
"Seit wann kennt ihr zwei euch denn?", warf John ein.
"Seit seiner Beerdigung", sagte Mycroft mit sarkastischen Unterton und fuchtelte mit seiner Hand in meine Richtung.

"Mycroft. Könntest du dich ausnahmsweise mal nicht mit Sherlock streiten? Es ist mein Geburtstag.", sagte Greg und legte ihn beschwichtigend die Hand auf den Arm.
Ich zog unauffällig zu John gewandt die Augenbrauen hoch.

"Wolltet ihr uns nicht noch etwas mitteilen?", fragte Mycroft und strengte sich tatsächlich sehr an freundlich zu klingen.
"Was heißt hier uns?", fragte ich und John stieß mir erneut den Ellenbogen in die Rippen.
"Ja, wollten wir", murmelte ich gekränkt.
"Was ist denn los?", fragte Greg und runzelte die Stirn.
"Wir sind zusammen", sagte John ohne ein Zögern. Er lächelte.
"Ach!" Greg sah mich an.
"Ja uhm", ich räusperte mich "das kommt warscheinlich etwas überraschend."
"Um ehrlich zu sein nicht wirklich", lachte Greg.
Ich grinste verlegen und John legte den Arm um mich.

Plötzlich hörte ich von der Tanzfläche her einen mir sehr bekannten Song. Ich drehte meinen Kopf, um ihn besser zu hören.

"Ach ja, und Beatles-Fan ist er auch noch. Außerdem kann er tanzen", warf John noch ein, als ich bereits zur Tanzfläche schlenderte.
"Ich dachte du wolltest nicht tanzen", sagte John der mir gefolgt war.
"Ausnahme", erwiderte ich lächelnd.
Ich nahm seine Hand und wir gingen auf die Tanzfläche.

Oh yeah I'll tell you something
I think you'll understand
When I say that something
I wanna hold your hand

Es war kein klassischer Tanz, aber es war lustig. Wir alberten mehr herum als dass wir wirklich tanzten, aber der Song machte uns so unglaublich gute Stimmung.

Oh please say to me
You'll let me be your man
And please say to me
You'll let me hold your hand
Now let me hold your hand
I wanna hold your hand

Ich hatte den Song schon immer gemocht, aber mit John an meiner Seite, dessen Hand ich nun endlich halten konnte, hatte er eine Tausend mal bessere Wirkung.

And when I touch you I feel happy inside
It's such a feeling that my love
I can't hide, I can't hide, I can't hide

Ich war sicher dass uns inzwischen einige Augenpaare verfolgten, aber ich war nur auf John fixiert.
Sollten sie doch gucken! Ich liebe John, Gott soll es die ganze Welt wissen!

Yeah you, got that something
I think you'll understand
When I feel that something
I wanna hold your hand

Der Song neigte sich zum Ende. Wir waren beide ziemlich verschwitzt und unsere Gesichter glühten.

I wanna hold your hand
I wanna hold your hand
I wanna hold your hand

Der nächste Song setzte ein und John zog mich lachend, einen Arm um mich gelegt, von der Tanzfläche. Ich sah aus den Augenwinkeln die ungläubigen Blicke von Donovan, Anderson und Molly, die uns verfolgten bis wir außer Sicht waren.

Wir stellten uns hinter den nächst besten Raumteiler und John strich durch meine verschwitzte Locken. Ich jedoch küsste ihn stürmisch auf den Mund und ehe ichs mir versah, waren unsere Zungen mit einender verschmolzen. John zog mich näher zu sich und ich konnte ihn beinahe fühlen... Ich wollte mehr von John, in diesen Moment, jetzt sofort. Ich wollte John die Kleidung vom glühenden Körper ziehen und ihn überall küssen...ich wollte...
John löste sich abrupt von mir und sah sich um.
"Was ist?", fragte ich fast ein wenig enttäuscht.
"Ich dachte ich hätte jemanden gehört.", erklärte John.
"Und? Was hindert das dich daran mich zu küssen?", fragte ich, ein bisschen schärfer als beabsichtigt.
"Nichts Sherlock, es ist alles in Ordnung", sagte John sanft und strich mit seinen Fingerspitzen über seine Wange.
"Du bist die Welt für mich Sherlock, vergiss das nie.", flüsterte John und schmiegte sich an mich.
"Egal was passiert, okay?"
Ich nickte und schloss ihn in meine Arme.

Egal was passiert...




I love you John Watson - a (German) Johnlock Fanfiction ( #Wattys2016 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt