Kapitel 25

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POV Sherlock

Ich war endlich aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die restlichen Tage des Aufenthaltes waren schneller vorüber gegangen als ich gedacht hatte. John hatte mich jeden Tag zwei Mal besucht und mir meinen Laptop vorbei gebracht damit ich mich etwas beschäftigen konnte. Außerdem hatte John selbst mich natürlich beschäftigt und...uhh ich hatte auch sehr viel geschlafen, weil die Schussverletzung einigen Schaden angerichtet hatte.

Als ich endlich die Nachricht bekam dass ich entlassen werden konnte, hatte ich schon fast die Hoffnung aufgegeben noch vor Lestrade's großer Geburtstagsparty rauszukommen. Aber grade noch rechtzeitig hatte mein Arzt (der mich noch bis zum letzten Tag meines Aufenthaltes an den Rand meiner Nerven getrieben hatte) entschieden dass ich gesund genug war um nach Hause zu gehen.

Lestrade wurde 50, und er wollte eine große Party mit all seinen Freunden und Kollegen, und natürlich uns, veranstalten. Und die wollte ich aus mehreren Gründen nicht verpassen.

Erst einmal, hatte ich nach tagelangem rumliegen im Bett wirklich Lust ein bisschen zu feiern, außerdem gab es Alkohol und die Chance Menschen zu deduzieren. Und es war die erste öffentliche Veranstaltung, auf der John und ich als Paar auftreten würden. Ich hatte ein bisschen Angst, ich meine natürlich ich war ein bisschen nervös, wie die anderen reagieren würden. Aber größtenteils war ich ziemlich stolz, und außerdem hatte ich etwas geplant...was ich wenn alles gut gehen würde auf der Feier in die Tat umsetzen konnte.

Das Problem war aber, dass ich dafür vorher einkaufen musste und es sah nicht so aus als würde mich John in den nächsten zehn Jahren nocheinmal alleine vor die Tür lassen. Im Grunde war das ja wirklich süß und alles, aber ich konnte John unmöglich mitnehmen, wenn ich das kaufen wollte, was ich für meinen Plan brauchte.

So musste ich zu einem, mehr oder weniger unkonventionellen Mittel greifen. Ich hatte John beim Abendessen einige kleine K.O.-Tropfen in den Tee gemischt, die ihn für wenigstens drei Stunden außer Gefecht setzen würden. Das reichte mir. Er würde mir es früher oder später schon verzeihen.

Als ich also sicher war, dass John nicht so schnell aufwachen würde, machte ich mich auf dem Weg zu einer Einkaufsmeile im Zentrum der Stadt. Typisch für London waren noch viele Menschen unterwegs, und so würde es sicherlich jemandem auffallen wenn mich nocheinmal jemand versuchen würde zu erschießen.

Als ich das Geschäft betrat, welches das Ziel dieser Aktion war, stellte ich zu meiner Erleichterung fest dass außer mir niemand das Bedürfnis hatte etwas beim Juwelier zu kaufen. Ich schaute mich um und ging zu der Vitrine mit den Hochzeits-und Verlobungsringen. Ich hätte vorher vielleicht jemanden fragen sollen der Ahnung von Verlobungsringen hat, denn mir fehlte sie auf diesem Gebiet gänzlich.

"Kann ich Ihnen helfen Sir?"

Der Verkäufer hatte offenbar meine Ratlosigkeit gewittert und war hinter der Ladentheke hervorgetreten.

"Ja, ich suche einen Verlobungsring", sagte ich und deutete mit meiner Hand in Richtung der Vitrine. "Dann lassen Sie uns mal sehen." Er besah sich die Vitrine und zeigte mir dann einen silbernen mit einem glitzernden Stein in der Mitte.

"Dieser Ring ist ausgesprochen gut gefertigt, großartige Qualität, er leuchtet und funkelt im Sonnenlicht und die Dame ihres Herzens wird garnicht ablehnen können!"

"Uhm...Ich suche eigentlich einen Ring für meinen Freund." Ich grinste ein bisschen angesichts der Miene des Verkäufers. "Das heißt es wäre nett wenn der Ring ein bisschen neutraler gestaltet wäre", setzte ich hinzu und der Verkäufer schien aus seiner Schockstarre langsam aufzutauen.

"Na..türlich", sagte er und versuchte sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen.

"Dieser hier", er deutete auf einen schlichten silbernen Ring der in der Mitte golden war, "eignet sich vielleicht gut, da er sich ja von ihrem Hochzeitsring unterscheiden soll der meist nur gold oder silber ist, je nach dem wie Sie sich entscheiden..."

"Erstmal muss er Ja sagen...", murmelte ich und rieb mir geistesabwesend die Schläfen.

"Wissen Sie denn schon wie Sie ihn fragen?", fragte der Verkäufer und sah mich freundlich an.

"Ehrlichgesagt nicht... und ich bin auch kein Experte auf dem Gebiet", antwortete ich seufzend. Der Verkäufer lächelte und winkte mich hinter den Verkaufstresen. Er schob zwei Stühle hervor und bot mir einen an. Dann setzte er sich auf den, gegenüber von mir. Fehlte nur noch dass er jetzt eine verstaubte Falsche Kognak hervorholte.

"Viele Leute die herkommen um einen Verlobungsring zu kaufen sind in der selben Situation wie Sie. Wie macht man den perfekten Heiratsantrag? Das ist an sich eine ziemlich schwierige Frage und nicht allgemein nicht leicht zu beantworten. Manche mögen es total romantisch, andere stehen gar nicht auf diesen Kram."

Ich runzelte die Stirn und sagte: "Es sollte auf jeden Fall besonders sein. Er soll sich daran erinnern, und er sollte natürlich auch annehmen. Ich will ihn auf der Feier eines Freundes vor allen Anwesenden fragen..."

Der Verkäufer kratzte sich nachdenklich an der Nase und erwiderte: "Die Idee ist schon mal nicht schlecht, worauf es nun ankommt ist Vorbereitung und Planung. Sie müssen sich einen guten Moment aussuchen, es muss die richtige Musik laufen, er muss in der richtigen Stimmung sein...verstehen Sie was ich meine?"

"Ja, natürlich. Aber dann muss ich ja irgendwen einweihen oder? Damit alles klappt."

"Das wäre nicht schlecht. Wenn sie alles alleine machen verlieren Sie vielleicht den Überblick."

"Wird schon schief gehen", grinste ich schwach. "Aber erstmal sollte ich den Ring kaufen oder?"

Der Verkäufer nickte und stand auf. Er holte den Ring aus der Vitrine und schielte auf den Preis.

"Wie viel kostet der Spaß denn nun?", fragte ich seufzend und stand ebenfalls auf.

"199,99 Pfund", antwortete er. "Aber weil wir uns so nett unterhalten haben mache ich Ihnen einen Freundschaftspreis in Ordnung? Sagen wir 170 Pfund?"

"In Ordnung", sagte ich lächelnd und kramte meine Geldbörse hervor.

"Soll ich ihn gleich eine passende Verpackung mitgeben?"

"Ich bitte darum."

Der Verkäufer packte den Ring ein und reichte mir dann die Schachtel.

"Vielen Dank", sagte ich und reichte ihm meine Karte.

"Gutes Gelingen", erwiderte der Verkäufer lächelnd und schüttelte meine Hand nachdem er mir die Karte zurückgegeben hatte.

"Und danke für Ihre Hilfe!", rief ich noch während ich den Laden verließ.

I love you John Watson - a (German) Johnlock Fanfiction ( #Wattys2016 )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt