POV Sherlock
Its raining, its pouring, Sherlock is boring
I'm laughing, I'm crying, Sherlock is dying...Meine Hand zitterte, als ich mir den Arm abband. Kalter Schweiß lief mir die Stirn herunter. Doch als ich die Spritze an meinen Arm setzte waren meine Finger ruhig. Ich löste den Gürtel von meinem Oberarm und lies mich auf die Matratze sinken. Gleich würde alles vorbei sein...
Ich spürte wie das Heroin in meine Blutbahnen floss und sich bereitmachte. Ich konnte vor meinem inneren Auge sehen, wie es seine Wirkung entfaltete. Und dann wurde mein ganzer Körper davon ergriffen. Wärme breitete sich in mir aus. Ich fing an zu schweben. Es war herrlich, das reinste Paradies. Mein Gehirn war leer, aber das fühlte sich gut an. Endlich nicht mehr denken, nichts mehr fühlen. Das brennende Stechen auf meiner Haut war verschwunden. Alle Gedanken an Irenen Adler und John traten in den Hintergrund. Ich wollte für immer so weiterleben, alleine auf dieser schmutzigen Matratze in irgendeinem verlassenen Junkiehaus, und high. Ich hoffte sehr der Schuss reichte für mindestens 4 Stunden...
...
Mir war abwechselnd heiß und kalt. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich tastete mit meinen Fingern nach der Spritze, konnte sie aber nicht erreichen. Ich brauche mehr, ich brauche mehr Stoff... Ich beugte mich über den Rand der Matratze und übergab mich auf den vermoderten Fußboden. Dann krümmte ich mich wieder zusammen. Alles war zurück. Der Schmerz, die Gedanken, die Erinnerungen. John. John. John. Ich wollte ich könnte die Zeit zurückdrehen...ich wollte ich wäre bei ihm... Ich holte mein Handy aus der Tasche, konnte aber nichts erkennen, meine Sicht war verschwommen. Ich lies es neben mich auf die Matratze fallen. Ich suchte erneut nach der Spritze. Diesmal fand ich sie. Ich gab mir unbeholfen und mit zitternden Händen einen zweiten Schuss. Die wundersame Wirkung setzte nach wenigen Minuten ein. Ich war wieder vernebelt und dämmerte langsam weg.
...
"Die Liste Sherlock...Wo ist die Liste?"
Ich war wieder dort. Ich war an jenen Tag zurück gekehrt. Ich war...16. Ich lag auf einer alten Matratze in einem alten Haus, wieder. Mycroft war da. "Die Liste!", wiederholte er eindringlich. Die Liste...welche Liste? Ich war benebelt. Ich deutete wage mit der Hand irgendwo neben mich. Mycroft sah sich um und griff nach einem Stück Papier. "Sherlock, Sherlock...", murmelte er. Er wollte das rote Halsband nehmen dass neben meinem Kopf lag, aber ich hielt es fest mit meinen Fingern umschlossen. "Sherlock, es musste sein.", sagte Mycroft ruhig. Redbeard. Redbeard, wo war er, wo war er? "Es geht ihm nun besser, Sherlock, versteh das doch." Ich weinte. Laute, schluchzende Geräusche erfüllten den Raum. "Denkst du er hätte gewollt dass du dir das antust, Sherlock?", fragte Mycroft. "Denkst du, du kannst ihn so zurück holen?" Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte zurück in meine Wärme... Mycroft zerstörte alles. Ich hatte Redbeard hören können, beinahe... "Sherlock, bitte, komm nach Hause, bitte." Mycroft bat nie um etwas. Trotzdem schüttelte ich den Kopf. Mycroft seufzte. "Es bringt ihn auch nicht wieder wenn du stirbst Sherlock. Und dass würde er nicht wollen, oder? Das würde keiner von uns wollen." Er redete leise auf mich ein. Ich wünschte Redbeard wäre jetzt hier. Er hatte mich immer verstanden...er war mein einziger Freund...wie konnte er mich einfach so verlassen? "Er hat dich geliebt Sherlock. Zu der Liebe gehört dazu loszulassen." Was weißt du schon von Liebe, dachte ich bitter. Mycroft schwieg, als hätte er meine Gedanken gehört. Ich spürte beinahe wie Redbeard mein Gesicht ableckte, ich hörte sein Bellen und sah sein freudiges Schwanzwedeln... Ich wollte nicht loslassen. Ich konnte nicht loslassen. Nicht jetzt. Noch nicht jetzt... "Ich bin für dich da Sherlock, vergiss das nie." Ich sah durch einen Schleier von Tränen zu Mycroft auf, meine Finger immer noch fest an Redbeards Halsband geklammert.
...
Ich fuhr hoch und reiherte erneut auf den Fußboden. Ich stöhnte und lies mich wieder auf die Matratze sinken. Warum war ich zurückgekehrt? Warum jetzt, warum in dieser Situation? Ich versuchte meine zitternden Gliedmaßen unter Kontrolle zu bekommen. Vielleicht war das die Ironie des Schicksals, da diese Situationen sich so sehr ähnelten... Nur das ich jetzt allein war, und dass es keine Liste gab, beziehungsweise gab es eine, aber es gab keinen der sich dafür interessieren würde. John. Nein, John hasst dich, John ist verletzt, John will dich nie wieder sehen.
"Zur Liebe gehört loszulassen..." Ich habe Redbeard geliebt. Ich liebe John. Ich habe eindeutig zwei mal zu viel geliebt in meinem Leben. Am Schluss ende ich doch immer wieder hier, allein und als Junkie.
"Zur Liebe gehört loszulassen..." Vielleicht war das gar nicht so ein einfältiger Spruch von Mycroft gewesen....
Ich liebe John. John liebt mich nicht mehr. John ist fort. Es war Zeit, loszulassen.
Ich tastete erneut nach der Spritze Heroin.
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Ich habe noch nie beim schreiben eines Kapitels geweint.
Nun würde mich mal interessieren, wie ihr als Leser reagiert.
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I love you John Watson - a (German) Johnlock Fanfiction ( #Wattys2016 )
Fanfiction[POV Sherlock, Kapitel 3] "Zwei Jahre...", keuchte John, "wie konntest du mir das antun!?" "John", presste ich hervor während er einen erneuten Versuch startete mir eine reinzuhauen. "Gib mir nur einen...nur einen Grund...",sagte er mit angespannten...