XIV

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"Lass uns 'nen Film gucken, dann kommst du vielleicht auf andere Gedanken.", murmelte Pepe leise. Ich nickte und rutschte wieder ein Stück von ihm weg.
"Such einen aus. In der unteren Schublade sind genug.", sagte er und ging aus dem kleinen Raum.
Erschöpft vom Weinen stand ich auf und hockte mich vor die kleine Kommode, auf dem der Fernseher stand. Gedankenverloren zog ich die unterste Schublade auf und fing an die Filme durchzusehen.

Ob es wohl klug gewesen war sich Pepe anzuvertrauen?

Ändern konnte ich es jetzt eh nicht mehr.

Ohne wirklich drauf zu achten, welchen Film ich aus der Schublade zog, legte ich ihn auf den kleinen Tisch und setzte mich wieder auf's Sofa. Kurz darauf kam auch Pepe wieder. Er stellte Gläser und eine Flasche Cola auf den Tisch. Dabei viel sein Blick auf den Film und er sah mich verstört an.
"High-School-Musical? Wirklich?", lachte er und nahm die DVD, um sie in den Player zu legen.
Meine Wangen färbten sich schon wieder rot.
Ich war auch blöd.
Warum hatte ich nicht auf den Titel geachtet.
"Du kannst auch einen anderen raussuchen, wenn du ihn nicht sehen willst.", sagte ich deswegen schnell.
Vielleicht ein bisschen zu schnell.
Pepe lachte erneut auf und schmiss sich neben mich auf das Sofa.
"Ist schon gut. Wenn der kleine Michi High-School-Musical gucken möchte, machen wir das auch."

Ich beschloss den Film zu hassen.

Pepe legte sich plötzlich lang über das Sofa und schob seine Füße hinter meinen Rücken.
"Hey!", schimpfte ich und rutschte ein Stück vor. Das war mir aber zu unbequem.
Sollte ich mich auch hinlegen?
Aber nicht mit dem Kopf bei Pepe.
Sollte ich ihm meine Füße ins Gesicht strecken?
Lieber nicht.
Pepe sah anscheinend, dass mir nicht ganz wohl war. Er klopfte neben sich und sah mich aufmunternd an.
"Komm leg dich hin. Ist bequemer."
Wie konnte es anders sein, ich wurde rot. Schon wieder. Schon bei dem Gedanken nur neben ihm zu liegen.
"Du guckst als wollte ich dir an die Wäsche.", lachte er "Ist doch nix dabei. Ich mach schon nichts, kleiner."
Nickend, krabbelte ich in seine Richtung und ließ mich nervös, mit dem Gesicht zum Fernseher, neben ihn fallen.

Meine Hände wurden schwitzig und fingen an zu zittern. Pepe half mir da auch nicht gerade, als er über mich griff, um nach der Fernbedienung zu schnappen, und seinen Arm dann anschließend über meinen Bauch liegen ließ.

Ich würde das keine Zwei Stunden aushalten.
Niemals.

Dann kamst Du - (Selfishii)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt