XXXII

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Plötzlich spürte ich Pepes Hände an meinem Gesicht.
Er hob meinen Kopf an und sah mir kurz in die Augen, bevor er schließlich seine Lippen auf meine drückte.

Ich genoss die Nähe, gab mich vollkommen dem unbeschwerten Glücksgefühl hin, welches sich gerade in mir breit machte.

Als Pepe sich von mir löste, sah ich mich kurz nervös um, ob uns jemand beobachtet hatte.
"Michi warum weinst du denn jetzt? Es ist doch alles gut.", murmelte er beruhigend und strich mir vorsichtig die Tränen weg.

"Ach es ist nur...wollen wir morgen schwimmen gehen?", fragte ich und sah dabei zu, wie Pepes Augen sich erst verwundert weiteten und sich dann misstrauisch zusammenzogen.
"Du willst schwimmen gehen?", fragte er auch gleich und am liebsten hätte ich meinen Kopf weggedreht um seinem bohrenden Blick auszuweichem, doch er hielt ihn immer noch fest.

"Ja?"

"War das 'ne Frage?"

"Ja?", stotterte ich und wich seinem Blick aus.

"Warum willst du auf einmal schwimmen gehen?"

Pepe ließ seine Hände sinken und verschränkte sie mit meinen zitternden Fingern.

"Ich...also..."

"Wenn du mir einen vernünftigen Grund dafür nennst, können wir das gerne machen."

"Du."

"Ich?"

"Ja."

"Geht das auch genauer?"

Pepe lächelte leicht und strich mir mit seiner freien Hand durch die Haare.

"Du hast deine Angst für mich überwunden. Ich will das auch machen. Ich will das auch für dich können!"

Er stockte in seiner Bewegung.

"Michi das war doch keine große Sache. Deswegen musst du dich doch nicht so fertig machen."

"Ich will jetzt aber mit dir schwimmen gehen!", rief ich schon fast und hielt Pepes Blick stand.

Er saß ruhig vor mir und sah mich eine Zeit lang einfach nur an.

Irgendwann wurde mir das zu unangenehm und ich sah weg.

Ich merkte wie Pepe meine Hand losließ und ich wollte schon protestieren, als seine Arme sich plötzlich um mich schlangen und er mich an sich zog.

"Du bist ein kleiner Sturrkopf.", nuschelte er in meine Haare und ich schloss meine Augen.
"Aber genau deswegen hab ich dich so unglaublich doll lieb."

Meine Hand vergriff sich in seinem Tshirt, als er das sagte.

"Und jetzt fang bloß nicht wieder an zu heulen!", lachte er.

Daraufhin löste ich mich ein Stück von ihm, um ihm gegen seine Schulter zu boxen.
"Ich heule gar nicht!", meckerte ich und fing genau wie Pepe an zu lachen.

"Pass auf, ich gehe erst mit dir schwimmen, wenn du bereit dazu bist und nicht weil du mir irgendwas beweisen willst. Klar?", fragte Pepe nachdem wir uns halbwegs beruhigt hatten.

"Na gut.", nuschelte ich und nickte dann noch, weil Pepe zweifelnd die Augenbrauen hochzog.

"Lass uns weitergehen. Ich hab nämlich noch eine Überraschung für dich und deshalb sollten wir passend wieder zurück sein.", sagte Pepe und fing an die Sachen wieder in seinen Rucksack zu packen. Ich half ihm dabei und versuchte nebenbei ihm etwas über die Überraschung zu entlocken.

"Noch eine Überraschung? Aber du bist doch schon mit mir in den Zoo gefahren.", sagte ich und sah Pepe fragend an.
"Ja, aber das ist etwas besonderes!", erklärte er und schulterte seine fertig gepackte Tasche.
"Lass uns weiter, sonst verpassen wir die Seehund Fütterung."

Damit lief Pepe los und ich sah ihm verzweifelt nach.

Bis jetzt sah die Statistik von Pepes Überraschungen nämlich nicht sonderlich postiv aus.

Dann kamst Du - (Selfishii)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt