XXV

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In der Dunkelheit konnte ich ihn nicht richtig erkennen, doch wie er sich nervös mit der Zunge über die Lippen fuhr, sah ich. Unsere Blicke trafen sich und wir hielten einander fest, versanken beinah.

Woran das lag, wusste ich nicht, konnte nur ahnen, dass wir uns auf eine seltsame Art und Weise brauchten, die ich noch nicht verstand.

Pepes Blick wurde bittend, beinah enttäuscht.
"Willst du nicht?", flüsterte er und zog sich ein kleines Stück zurück. Nur wenige Millimeter.

Den kleinen Abstand überbrückte ich innerhalb weniger Sekunden.

Mein Bauch explodierte, als ich auf seine Lippen traf. Alles kribbelte und ich fühlte mich so gut. Pepe legte seine Hand in meinen Nacken um mich noch näher zu ihm zu ziehen, während er mich gleichzeitig wieder gegen die Wand drückte.

Das brachte mich aus dem Gleichgewicht. Jeder Nerv meines Körpers war aktiviert und nur zu gut spürte ich, wie er seine freie Hand um meine Hüfte legte, um mich vor dem wegsacken zu bewahren.

Ich wollte Luft holen, eine Pause haben um nicht völlig verrückt zu werden, weil das hier völlig verrückt war.

Ich bekam keine Möglichkeit, denn er zog mich fester an sich und ich konnte seine trainierte Brust unter meinen Händen spüren.

Er hatte mich komplett in seiner Gewalt. Jeden Zentimeter meiner Lippen beschlagnahmt. Das einzige was ich wahr nahm, waren die Stellen, an denen unsere Körper sich berührten.

Der Kuss hätte von mir aus ewig dauern können.
Mir war es egal, dass wir hier im Regen standen und klitschnass wurden.
Mir war es egal, dass uns vielleicht fremde Leute sehen konnten.

Alles was zählte war Pepe.

Irgendwann lösten wir den Kuss langsam und verharrten in dieser Umarmung, in der er mich vor dem umkippen bewahrte. Seine Nasenspitze berührte meine und ich konnte seinen schweren Atem hören. Unter meinen Händen spürte ich seinen schnellen Herzschlag.

Es ließ ihn nicht kalt.
Keines Wegs.

"Sorry. Ich konnte nicht anders.", murmelte Pepe.

"Ich muss dir was sagen.", stammelte ich.
Pepe sah fragen auf mich herunter, löste seine Stirn von meiner und legte seine Hand aus meinem Nacken an meine Wange.
"Was denn, kleiner?", nuschelte er zurück.

"Ich hab dir doch erzählt, dass ich...naja...jemanden besonders...mag?"

"Ja, und?", fragte er und legte seine Lippen plötzlich wieder auf meine.
Was sollte das?
Nicht das es mich stören würde, aber vorhin war er doch noch ganz scharf darauf den Namen zu erfahren.

Vorsichtig aber bestimmt drückte ich ihn ein wenig von mir weg.
Gott ich wollte ihm gerade gestehen, dass er derjenige war und was machte er? Er küsste mich einfach!
"Ich will gar nicht wissen wer das ist.", murmelte Pepe und versuchte erneut mich zu küssen. Ich hielt ihn jedoch weiterhin auf Abstand.
"Ich glaube, es würde dich interessieren."
"Solange es nicht mein Name ist, interessiert es mich nicht."; nuschelte Pepe und kam mir wieder näher.

"Da kann ich dich beruhigen.", lächelte ich "es ist dein Name!"

Und damit drückte ich dem verdatterten Pepe meine Lippen auf.

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Das Kapitel ist der lieben @xlulux2000 gewidmet, weil sie heute Geburtstag hat und ich mich bei ihr bedanken möchte dafür, dass sie schon seid Anfang an dabei ist und mich immer ermutigt hat weiter zu schreiben. Also hiermit ein ganz großes Danke und einen herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an dich♡

Könnt ihr mir vielleicht sagen, ob ihr das gut geschrieben findet? Ich kann das nie einschätzen, wie das zum Beispiel mit den Gefühlen und so rüberkommt (ob das nachvollziehbar ist usw.) Wäre voll lieb :3



Dann kamst Du - (Selfishii)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt