XXXV

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Als ich am nächsten Morgen wach wurde, erwartete ich starke Rückenschmerzen, weil ich dachte, dass wir die ganze Nacht auf dem Sofa verbracht hätten.
Stattdessen fand ich mich in Pepes Bett wieder. Ich konnte mich kein Stück bewegen, weil Pepe seinen Arm um meine Schultern und seinen anderen um meine Hüfte geschlungen hatte und mich an sich drückte. Vorsichtig versuchte ich mich aus seinem Klammergriff zu lösen, aber Pepe gab nicht nach und drückte nur noch fester.
Ich seufzte und ließ mich gegen seine Brust fallen. Dann würde ich halt warten.

Nach einiger Zeit machte sich allerdings meine Blase bemerkbar und ich fing an rum zu zappeln, um irgendwie zur Toilette zu kommen. Nach ein paar Minuten schaffte ich es sogar und wollte mich gerade zur Seite rollen, als Pepe sich plötzlich aufsetzte und sich mit einer gekonnten Drehung über mich kniete.
"Ich wollte noch schlafen du Zappel-Philipp.", brummelte er und drückte seine Lippen auf meine. Ich schloss meine Augen und lächelte in den Kuss hinein.

Die Schmetterlinge, die sich wieder nervig in meinem Bauch breit gemacht hatten, gaben mir seltsamer Weise Mut und entschlossen kam ich Pepe ein wenig entgegen, doch er drückte mich wieder in die Kissen und vertiefte den Kuss, bevor er sich kurze Zeit später wegen Luftmangels löste.

Ich atmete tief ein und öffnete meine Augen erst wieder, als ich vernünftig Luft bekam. Pepes blaue Augen strahlten mir entgegen und er sah glücklich aus. Einfach zufrieden.
Ich löste mich von seinen Augen und fing an sein Gesicht zu mustern.

Der ganze letzte Abend viel mir wieder ein und statt der Schmetterlinge machte sich ein seltsames Gefühl in mir breit. Ich nahm Pepes Gesicht in meine Hände und strich mit meinen Daumen vorsichtig über die einzelnen Kratzer. Sonst war er anscheinend ziemlich glimpflich davon gekommen, nur seine Nase war ein bisschen dicker als sonst.

"Michi es ist alles gut.", sagte Pepe leise und nahm meine Hände in seine, nur um seine Lippen kurz darauf wieder auf meine zu legen. Ich versuchte die gestrigen Ereignisse irgendwie aus meinem Kopf zu verdrängen und konzentrierte mich vollkommen auf Pepe. Blöderweise schafften es die Schmetterlinge nicht das blöde Gefühl zu verdrängen.

Leider löste Pepe sich wieder viel zu schnell und beleidigt versuchte ich ihm hinterher zu kommen.
Pepe lachte darauf und schüttelte seinen Kopf.
"Ich muss eben die Tür aufmachen.", sagte er und erst jetzt bemerkte ich das durchgängige klingeln. Da war wohl jemand ungeduldig.

Ich schob traurig die Unterlippe vor und sah Pepe beim aufstehen hinter her.

"Pepe", hielt ich ihn auf, als mir ein blöder Gedanke kam "was ist wenn es ... du weißt schon..."

Er blieb kurz stehen und drehte sich zu mir um.
"Keine Sorge", sagte er und versuchte ein Lächeln zu stande zu bringen.

"Die würden nicht klingeln.", hörte ich ihn noch hinterher nuscheln und war mir fast sicher, dass ich es eigentlich nicht hätte hören sollen.

Kurz darauf hörte ich, wie Pepe den Summer drückte und dann die Wohnungstür aufzog. Die Schritte aus dem Treppenhaus hallten bis zu mir und obwohl mir der dringend benötigte Toilettengang wieder einfiel, blieb ich viel zu neugierig liegen.

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Hi 👋
Ich hoffe ihr sterbt nicht an der über-Dosis Kapitel. *haha*😅
Hab die Woche viel Zeit zum schreiben deswegen wird wohl täglich was kommen.

Tudelu

Dann kamst Du - (Selfishii)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt