2 - Erster Schultag

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(Bild: Ryan)

Ring. Ring.

Toll. Ich will nicht aufstehen! Mühsam falle ich aus dem Bett und lache über meine Tollpatschigkeit. Wir haben jetzt Montag, das heißt, ich muss in die neue Schule.

Seit Samstag, als ich das erste Mal Ryan gesehen habe, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Er war eigentlich entweder in seinem Zimmer oder laut seinem Vater, mit seinen Freunden unterwegs. So ein Arschloch. Nur weil, ich ausversehen in sein Zimmer geplatzt bin, hat er mich so angeschrien. Ich erkannte mich nicht wieder. Wie ein kleines Mäuschen habe ich leise eine Entschuldigung gemurmelt. Normalerweise hätte ich mein Temperament spielen gelassen und ihn angeschrien, warum er mich so anschreit und ich da nur ausversehen in sein Zimmer gekommen bin. Er wird das nächste mal, wenn ich ihn sehe, sein Wunder erleben.

Ich laufe aus meinem Zimmer hinaus und sehe Ryan. Er öffnet ebenfalls gerade seine Zimmertür und steuert auf das Bad zu. Ich renne, doch er ist schneller. So ein Idiot.

"Geh weg. Ich will hier rein. Bis du erst wieder raus bist, dauert es zwei Stunden!", fängt er an.

Ich versuchte meine Gedanken zu sammeln bis ich laut sagte: "Weisst du was", während dem Reden bohrte ich meine Fingernägel in seine Brust, "ich bin nicht wie deine Schlampen, die zwei Stunden brauchen um sich Make-up in die Fresse zu klatschen. Dich wird es jetzt wohl schockieren, aber es gibt auch andere Mädchen, wie ich, die nur 5 Minuten brauchen, aber du kennst ja nur die eine Art von Mädchen. Also verzieh dich und lass mich zuerst! Das ist wohl das mindeste, was du machen kannst, nach deinem Ausbruch. Alles verstanden?", fragte ich zum Ende und beruhigte meine Stimme ein wenig.

Ich drehte mich um, öffnete die Tür und schloss sie, aber nicht bevor ich ihn mit einem teuflischen grinsen anschaute. Punkt für mich.

Badezimmer in Beschlag nehmen. Mission abgeschlossen.

Sein Gesichtsausdruck war legendär. Er war so schockiert, dass ich doch nicht so klein und leise bin. Endlich habe ich mich gezeigt. Ich frage mich wirklich, was beim ersten Mal mit mir los war. Aber jetzt, hat er wenigstens mal gesehen, dass ich mir nicht alles gefallen lasse.

Sehr stolz darüber fange ich an mein Gesicht zu waschen, Zähne zu putzen und mich mit Mascara zu schminken. Fertig. Von wegen zwei Stunden. Wohl eher fünf Minuten.

Damit fertig verlasse ich das Bad, wo Ryan aber nicht mehr ist.

"Du kannst jetzt.", sage ich laut, damit er weiss dass ich fertig bin. Dann kreuzt er auf. Aus meinem Zimmer.

"Was hast du jetzt in meinem Zimmer zu suchen?", frage ich ihn gereizt.

"Nichts, was dich interessiert.", sagt er und läuft an mir vorbei ins Bad.

Ich gehe wieder in mein Zimmer, wo ich froh feststelle, dass es wie vorher aussieht.

Beruhigt suche ich Klamotten aus und entscheide mich dann für den ersten Tag, für eine schwarze Hose, einem roten Oberteil und einer schwarzen Lederjacke. Dazu meine Silberkette und fertig war ich. Meine Haare ließ ich offen und kämmte sie nur durch.

Unten setzte ich mich zu David, der Zeitung las und nebenher Kaffee trank.

"Morgen.", begrüßt er mich.

"Guten Morgen.", sage ich nur und mache mir einen Tee.

"Und...freust du dich auf die neue Schule?", fragt er.

"In Maßen.", gebe ich zu. Ich meine, wie kommt es für die anderen, dass mitten im Jahr eine neue dazukommt?

"Ryan wird dir alles zeigen. Es wird dir gefallen.", sagt er und schaut mich an.

Love isn't that easy (Band1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt