28 - Hoffnung

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Hanna's Sicht:

Elina war jetzt nun schon eine Weile weg und ich fragte mich, was jetzt wohl ist. Hat sie mit ihm geredet und alles aufgeklärt? Liegen sie sich jetzt in den Armen und sind wieder zusammen oder hat er ihr nicht zugehört und sie aus dem Zimmer geschmissen? Ob es ihr gut ging?

Ich fing an mir Sorgen zu machen und verließ das Zimmer um nach einen der beiden zu suchen. Mit gemischten Gefühlen stieg ich in den Aufzug ein und fuhr hoch. Vielleicht war sie ja bei ihm.

Mit dieser Hoffnung setzte ich meinen Weg trotz allem fort. Meine Gedanken schweiften zu Denny. Und dann plötzlich zu unserem Ausflug. In einer halben Stunde müssten wir doch los.

Ich wurde aus unerklärlicherweise hibbelig als ich den Gang zu seinem Zimmer passierte. Ich war besorgt und etwas hastig auf dem Gang als ich fast über meine eigenen Füße gestolpert wäre und zu Ryan's Zimmer ging. Geduldig wartete ich, nachdem ich geklopft hatte und hoffte. Auf was ich hoffte, war mir selbst nicht wirklich klar.

Plötzlich öffnete sich die Tür und er stand vor mir. Überrascht, dass ich vor seiner Tür stand wurden seine Augen groß und er sah mich mit gerunzelter Stirn an.

"Hanna? Alles klar? Was machst du hier?", sagt er locker, aber ich merke wie er sich wieder anspannt. Anscheinend ist bei ihm auch nicht alles in Ordnung.

"Ist Elina hier?"

"Bei mir?", er zeigt auf sich selbst und fährt sich danach durch seine dunklen Haare. Ich realisierte in dem Moment wie hübsch er eigentlich war. Ich verstehe wieso Elina etwas an ihm findet. Aber Denny ist für mich der beste Freund auf dieser Welt. Er ist-

"Wieso sollte sie hier sein?", fragt er mich während ich mich fasste und meine Gedanken von Denny loskriegte.

"Sie wollte-", ich überlegte ob ich es ihm sagen sollte oder nicht. Ob ich ihm sagen soll, dass alles ein Missverständnis war oder ob ich ihm nur sagen soll, dass sie nach ihm gesucht hat.

"Sie hat nach dir gesucht. Sie wollte reden.", nach diesem Satz kehrte ich um und ließ ihn in der offenen Türangel stehen.

Ryan's Sicht:

Sie wollte mit mir reden. Worüber denn? Darüber dass sie mich betrogen hat? Ich verstehe das ganze einfach nicht mehr. Vielleicht sollte ich anfangen sie zu vergessen. Ich liebe sie. Doch mein Vertrauen zu ihr ist zerstört und gebrochen. Ich bin zerstört und gebrochen. Alles tut weh, nur bei dem Gedanken sie.

Elina's Sicht:

Nirgendwo war er. Mein Herz zog sich zusammen als ich darüber nachdenke, dass er mich jetzt wohl hasst. Und wer war schuld? Francesco. Ich hatte nichts getan. Er war derjenige der alles zerstört hat. Er war derjenige der uns außeinander gebracht hat. Es tat weh zu wissen, dass Ryan nicht mit mir reden wollte und mich ignorierte. Es tat einfach nur noch weh. Wie gerne würde ich doch einfach nur zu ihm hingehen und mich in seine Arme fallen lassen, doch so einfach ist das alles schon lange nicht mehr. Immer gibt es Probleme die uns außeinander bringen. Sollten wir überhaupt zusammen sein? Klar sollten wir. Woran denke ich denn bloß. Aber momentan wird mir alles zu viel. Ich will ihn einfach nur wieder haben. Können wir nicht einfach so tun als wäre nie etwas geschehen?

Mit gesenktem Kopf laufe ich die Treppen wieder hoch und stoße gegen Hanna.

"Wo warst du?" In ihrem Gesicht sah man Besorgnis.

"Er war nicht da.", ich schluckte und hoffte ich würde gleich nicht los heulen. Ich musste stark bleiben. Ich musste einfach.

"Er ist da."

"Nein. Sein Nachbar hat mir die Tür aufgemacht.", ich machte einen Schritt nach oben, nachdem sie es machte, "Er war nicht da."

"Aber als ich dorthin gegangen bin, war er da.", erklärt sie und mir schoss ein plötzlicher Gedanke in den Kopf.

"Was hast du ihm gesagt?", frage ich und werde nervös.

"Ich hab ihm gesagt, dass du ihn gesucht hast und dass du mit ihm reden willst, worüber, hab ich ihm nicht gesagt."

"Okay, danke.", lächle ich und bin erleichtert, dass sie nichts ausgeplaudert hat. Ich bin mir sicher, dass sie ein guter Mensch ist und soetwas nie tun würde.

"Jetzt müssen wir uns beeilen. Bald müssen wir los."

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"Also teilt euch in kleinen Gruppen auf und schaut euch alles an. In einer Stunde treffen wir uns wieder hier.", erklärt uns unsere Lehrerin während ich und Hanna uns anschauen.

Bis jetzt hatte ich nicht die Möglichkeit mit Ryan zu reden. Ich war fest davon überzeugt, ihn noch heute zur Rede zu stellen.

"Wir gehen zu zweit, oder?", frage ich sie, während sie nickt und wir unseren Weg fortsetzten. Jede Wand bestand aus verschiedenen Auqarien mit unterschiedlichen Fischen. In den einen befanden sich sogar Schildkröten, Krebse und andere Unterwassertiere. Es war zwar interessant, aber für mich war Ryan mehr present in meinen Gedanken.

Er war wie ein Ohrwurm, den man nicht mehr aus dem Kopf bekam. Und obwohl man das Lied nicht mehr anhören sollte, tat man es immer wieder und immer wieder, sodass der Ohrwurm nie wieder verschwinden könnte.

Ruhig lief ich durch den Gang als ich nach rechts blickte und ihn sah. Ryan stand hinter dem Aquarium.

"Da ist er ", ich musste nicht einmal seinen Namen nennen, Hanna verstand sofort wen ich meinte. Ihr Blick schoss in die Richtung und mit einer kleinen Geste zeigte sie mir sie würde gehen, damit ich die Chance nutzen sollte um mit ihm reden zu können.

Ich wartete ab. Ich wollte, dass er mich sah. Dann würde ich zu ihm gehen. Sein Blick ging durch das Aquarium. Nicht auf mich sondern auf die Meeresbewohner, doch im letzten Moment, als ich schon befürchtete, er würde mich nicht bemerken, sah er mir direkt in meine Augen. Und wieder fuhr ein Gefühl, das unbeschreiblich war, durch meinen Körper. Fasern, Sehnen, Muskeln, einfach alles in meinem Körper füllte sich mit Liebe und drohte dazu mich ersticken zu lassen.

Welch eine Metapher. Wir zwei. Und zwischen uns "das große weite Meer". Es war so schmerzhaft, so nah zu sein und doch so unglaublich weit. Wie ein anderer Stern in einem anderen Universum.

Ich sammelte meinen ganzen Mut zusammen, biss auf meine Unterlippe, setzte einen neutralen Blick auf; meine Augen leuchteten und schrien "Leidenschaft" und meine Kopf rannte zu meiner Liebe, während meine Füße es meinem Kopf gleich taten.

"Ich muss mit dir reden."

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Wow endlich ein Kapitel:) es tut mir leid dass so lange nichts kam, aber ich war im Schulstress und irgendwas posten, wollte ich nicht. Hoffe die Wartezeit hat sich für euch gelohnt:) Würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir einen Kommentar und einen Vote hinterlasst.

Danke für über 8000 Reads:) unglaublich*-* Ich bin sehr dankbar dafür^-^

Eure ~X♡

Love isn't that easy (Band1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt