Elina's Sicht:
Er liebt mich. Und ohne großartige Überlegungen: Ich liebe ihn. Doch würde das ganze mit uns wirklich klappen? Würden wir am Ende auf einem Einhorn in das flauschige Regenbogenland schweben? Würden wir das? Oder will das Schicksal, dass es mich noch einmal fest auf die Fresse legt und ich dann nie wieder aufstehe. Sollte ich es dem Schicksal überlassen oder mein Leben selbst in die Hand nehmen? Schon immer hab ich mich mitschleifen lassen. Elina, wir ziehen um. Elina, wir gehen jetzt ins Kino. Elina, wir gehen einkaufen. Schon immer hatte ich "ja" zu allem gesagt und alles über mich ergehen lassen. Nie hatte ich allein die Wahl. Immer hat jemand die Wahl für mich getroffen, manchmal aus meinem Willen aber auch manch einmal gegen meinen Willen. Was wollte ich eigentlich? Wollte ich mit ihm zusammen sein? Wollte ich dass wir uns lieben, dass wir ein Paar werden und vielleicht kleine süße Babys auf die Welt bringen?
Ich seufzte. Meine Augen füllten sich mit Tränen.
"Ich weiss nicht was ich will.", ich atmete tief ein und aus und erkannte, dass ich seit langem wieder die pure Wahrheit sagte. Ich wusste einfach nicht was ich wollte.
Er sah mich nur unverständlich an bis ich meinem Mut zusammen nahm und ihm einen kleinen Kuss gab. Vorsichtig. Darauf beherrscht, es bei einem Kuss zu lassen. So sanft, dass es auch eine Berührung meines Fingers über seine Lippen sein könnte.
Ich löste mich von ihm, starrte ihn an, er starrte mich an.
"Ich liebe dich, aber ich weiss nicht ob das mit uns funktioniert. Was ist wenn es in einer Woche wieder schlecht läuft, wenn wir uns selbst nur weh tun?", mein Blick senkte sich. Ich war völlig fertig mit den Nerven. Ich würde jetzt am liebsten einfach nur mich auf den kalten Fliesenboden legen und meine Gedanken sortieren.
"Ich verspreche dir, es wird alles gut laufen. Wirklich. Ich liebe dich. Du liebst mich. Uns steht nichts im Wege.", er grinst über die Tatsache was er gerade gesagt hatte und brachte mich zum lächeln. Ach wie sehr ich dieses Grinsen liebte.
"Hören wir auf uns grundlos zu streiten. Wie wär's wenn wir etwas anderes machen, worin wir auch sehr gut sind?", ich schlage ihn aufgrund seiner perversen Gedankengänge auf die Oberarme und fange an zu lachen. In den nächsten Sekunden hielt er mich schon fest in seinen Armen.
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Hanna's Sicht :
"Scheisse.", murmele ich zu mir selbst als ich mir ausversehen Cola über mein gelbes T-Shirt schütte. Manchmal fragte ich mich, warum ich dieses Tollpatschigkeitsgen von meinem Dad geerbt hatte. Ich war hoffnungslos eine wandelnde Katastrophe.
"Was ist passiert?", lacht Denny als er meinen genervten Gesichtsausdruck sieht, wobei ich erfolglos versuche den Fleck mit einer Serviette raus zu bekommen. "Hör auf zu schmollen."
"Ich schmolle gar nicht.", entgegne ich und putze weiterhin mein Shirt.
"Und was ist das?", sein Finger berührt meine Unterlippe, die einen Schmollmund formte und ich realisierte, dass er recht hatte. Ich sah grimmig auf ihn ein, jedoch auch von mir selbst belustigt. Er nimmt die Serviette aus meiner Hand und küsst mich. "Jetzt besser?", fragt er mich. "Ehm...möglich.", ich lache woraufhin er mich noch einmal küsst. Grinsend erwidere ich.
"Okay, auf was hast du heute Lust?", frage ich interessiert woraufhin er meint es wäre "schon 19 Uhr".
"Sind wir alte Omas und Opas, die um 20 Uhr schlafen gehen oder was? Los, Opi unternehmen wir was!" Mit einem belustigten Blick lief ich schneller vor und erreiche mein Zimmer. Er lief mir auf Schritt und Tritt hinterher. Ich holte die Schlüsselkarte aus meiner schwarzen Shorts und steckte ihn in den dafürvorgesehenen Schlitz, damit sich die Tür öffnen konnte. Ich lief vor und entdeckte zwei Gestalten auf Elina's Bett. Ich fange an zu grinsen, als ich erkenne, dass Ryan und Elina die Übeltäter sind. Da ist wohl ein Pärchen wieder glücklich vereint. Sie erschrecken sich über mein plötzliches Auftreten und hören auf sich zu küssen.
"Schon gut, ich bin gleich weg, macht weiter!", ich lache kurz auf und schnappe meine dunkelbraune Tasche mit der ich mich dann wieder durch die Tür bewege und das Hotelzimmer verlasse. Lassen wir den kleinen Turteltäubchen ihre Zweisamkeit genießen.
"Alles klar, Schatz?", fragt mich Denny mit grinsenden Gesicht und strahlend grünen Augen. Er sah wirklich schön aus, wenn er mich so ansah.
"Ja, ich schätze mal wir sind nicht das einzigste glückliche Paar hier in diesem Hotel.", ich seufze erleichtert auf und gebe ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Er lächelt mich an und wir gehen Händchen haltend den Flur entlang bis hin zum Aufzug.
"Wir könnten ins Kino, Essen gehen, Spazieren, in eine Bar, Disko oder...", ich überlegte was man noch tun könnte.
"Ich lade dich zum Essen ein.", er unterbricht meinen Gedankengang und schaut mich liebevoll.
"Mit Nachtisch? Ich will einen Erdbeerkuchen." Platze ich heraus und grinse ihn zuckersüß an.
Wenn man mich kennt, weiss man, dass ich Erdbeeren über alles auf der Welt liebe. Mangos stehen aber auch ganz weit oben auf der Liste. Aber Erdbeeren kann man nicht toppen. Vorallem Kuchen und Eis und-
"Mit extra Sahne drauf.", Passend zu seinen Worten küsst er mich sanft auf die Lippen. Flüchtig, jedoch bestimmt. Als wäre ich zerbrechlich. Eine Feder, die jeden Moment davon schweben könnte. Oder sich auflösen könnte.
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"Weisst du was wir mal machen müssen?", er schüttelt seinen Kopf als Antwort auf meine Frage. "Ein Doppeldate mit Ryan und Elina."
Wir saßen nun schon eine Weile im Restaurant, was wirklich schön war. Gerade aßen wir Nachtisch und wie gewünscht bekam ich meinen Erdbeerkuchen. Das Restaurant war etwas vintagemäßig angehaucht und war echt schön eingerichtet. An der Decke hingen viele kleine Lichter, sodass es aussah, als würde die Decke aus Sternen bestehen. Die hohen Wände verstärkten diesen Effekt noch mehr. Es war wirklich schön hier.
Er schaut etwas komisch drein. "Warum?", er fragt mich vorsichtig aber auch etwas genervt.
"Naja, das ist voll das Freundinnen Ding. Man macht das halt mal. Es wird Spaß machen. Da bin ich mir sicher. Du und ich zusammen. Ryan und Elina zusammen.", beim Namen "Ryan" zuckt er kurz zusammen weshalb ich beschließe ihn zu fragen, was er gegen ihn denn hat. Ich denke er ist kein schlechter Typ. Er hat zwar schlechte Seiten, aber sehr gute ebenso. Wenn er mit Elina zusammen ist, ist er ganz anders als normalerweise.
"Hast du was gegen Ryan?", Direktheit lag mir sehr gut. Meistens schoss mir genau das was ich dachte aus dem Mund. Es hat Vorteile direkt zu sein aber auch verdammt viele Nachteile, weshalb ich oft Probleme mit anderen Mädchen hatte, weil ich sie mit meiner Ehrlichkeit verärgert hatte. Wer möchte denn auch soetwas hören, ich zitiere: "Du hast eine nervige Stimme und naiv und leicht zu beeinflussen bist du auch, nicht zu vergessen, dass du leicht zu haben bist weshalb sich alle Jungs nur um dich scheren und sich an dir ausprobieren wollen." Genau das hatte ich zu Steffi in der 8. Klasse gesagt. Sie ist heulend weggerannt. Im ersten Moment , wenn ich was sage realisiere ich es gar nicht, dass ich meine gedachten Sachen wirklich ausspreche, doch sobald sie aus meinem Mund waren, ich die Reaktion meines Gegenübers sehe und verstehe was ich gerade getan/gesagt habe, werde ich wütend auf mich selbst und könnte mich am liebsten selbst klatschen. Manchmal war ich wirklich kompliziert und etwas zu direkt und ehrlich.
"Er dachte ich würde auf Elina stehen, bevor wir zusammen gekommen sind.", beantwortet mir mein Freund meine Frage.
"Aber du stehst doch nicht auf sie, also ist das kein Problem mehr, oder?", sage ich ihm mit einem Fragezeichen im Gesicht.
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Hey Leute :) liebe grüße aus Gran Canaria. Ich bin im Urlaub und hab es sogar hinbekommen ein Kapitel zu verfassen, was mich wirklich mit Stolz erfüllt :D Danke für die vielen Reads. Es sind nun schon 10.000 ! Ich hätte nie gedacht, dass meine Geschichte so gut ankommen würde. Danke für die lieben Kommentare und die zahlreichen Likes. Ich freu mich immer sehr darüber <3!
Danke für alles! Hoffe ihr verfolgt meine Story schön weiterhin und bleibt auf dem Laufenden :).
PS: Lasst mir eure Gedanken in den Kommis da, was denkt ihr passiert als nächstes? ^-^
Eure ~Xenia♡
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Love isn't that easy (Band1)
Novela JuvenilZwei Menschen mit unterschiedlichen Charakterzügen. Sie sind andauernd am Streiten, verstehen sich anfangs absolut nicht, doch irgendwann kommt es zum Punkt, wo alles anders scheint. Gefühle entwickeln sich für einen Menschen, für den es eigentlich...