11 - Abschied

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Ryan's Sicht:

Als ich mich umdrehte war ich überrascht, erfreut und geschockt zugleich. Elina stand vor mir.

Ohne einen Gedanken zu verschwenden umarmte ich sie und wollte sie nie wieder los lassen. Zwar haben wir uns erst vor zwei Tagen gesehen, aber diese Zeit war pure Hölle für mich. Ich war ein Idiot und ließ sie gehen und habe einfach nur falsch gehandelt. Mir tut alles unendlich leid. Ich wollte das wahrhaftig nie. Sie ist mir wichtig. Ich mag sie so unglaublich, dass es mich selbst schockt. Zwar kenne ich sie nicht wirklich lange und wir hatten unsere Komplikationen, dennoch war ich verrückt um Sorge und wollte einfach nur zu ihr.

Zu meinem Vorteil umarmte sie mich zurück und ich musste in ihre Haare hineingrinsen. Ich hatte sie so sehr vermisst. Die Zeit ohne sie wirkte viel länger.

Ihre Haare rochen nach Vanille und ich schloss meine Augen um den Geruch noch besser wahrzunehmen, denn vielleicht werde ich sie nie wieder im Arm halten können, wenn sie mir nicht verzeiht. Oder sie wird mir verzeihen und dieser Moment wird sich wiederholen. Doch eigentlich würde ich sie sogar noch lieber küssen. Aber ist sie nicht meine Stiefschwester?

Nachdem ich ihr erklärt hatte, dass es mir wirklich leid tut, verzieh sie mir und ich war unendlich glücklich. Da ich voller Glücksgefühle erfüllt war, nahm ich sie ein zweites mal in den Arm. Ich hatte sie so vermisst.

"Sollen wir zurück zu unseren Eltern?", frage ich sie vorsichtig.

"Sind sie hier?", fragt sie mich überrascht.

"Ja bei deiner Freundin zu hause.", erklärte ich.

"Okay, aber Ich sage meinen Freunden Bescheid und geh mich verabschieden."

Ich ließ sie los und sie ging zurück zu ihren Freunden.

Elina 's Sicht:

Ich lief zu meinen Freunden und war traurig und glücklich. Einerseits traurig, weil ich mich verabschieden müsste und andererseits war ich froh Ryan zu sehen und meine Mutter und David und natürlich wieder in mein Zimmer zu kommen.

Mit gemischten Gefühlen lief ich auf sie zu und erklärte ihnen, dass das Ryan sei, der mich gefunden hatte.

Zuerst umarmte ich Kevin.

"Pass auf dich auf.", flüsterte er mir in mein Ohr. "Werd ich."

Dann kam Mike dran. Er war sehr traurig und ich auch als ich sein Gesicht sah. Wir haben uns erst gerade wiedergesehen, da muss ich auch schon gehen. Fest umarmte er mich und ich hatte das Gefühl er will mich nicht mehr loslassen.

"Komm uns mal wieder besuchen.", flüstert er mir zu.

"Werd ich und du..sag Diana endlich was du fühlst." Er löste sich von mir und sah mir ernst in die Augen, ich nickte nur und versicherte ihm, dass ich das gemerkt hatte und er meinen Segen hat, auch wenn es kitschig klingt.

Ich war zwar nur ein Tag hier, aber ich habe gemerkt ,wie er sie anstarrte und wie verliebt er aussah. Früher war das nicht so, aber ich glaube das hat sich in der Zeit entwickelt, als ich nicht da war, da sie ja dann bestimmt die zeit zu zweit verbracht hatten und bestimmt findet sie ihn auch toll. Meine besten Freunde hatten sich gegenseitig verdient und ich glaube sie würden ein süßes Paar abgeben.

Dann lief ich zur genannten Diana. Wir umarmten uns lange und ich musste mit meinen Tränen kämpfen, da ich sie abgöttisch vermissen würde. Mein Herz tat schon fast weh.

"Du musst mich immer auf dem laufenden halten. Wir telefonieren, okay?"

Sie nickte mir nur zu und unterdrückte das Weinen.

Dann drehte ich mich um und lief zu Ryan. Mit einem Lächeln empfing er mich und legte einen Arm um mich, während wir liefen.

************

Bei Diana's Haus angekommen schossen mir Erinnerungen von früher in den Kopf, weshalb ich stehen blieb. Genau hier, auf der Veranda saß Diana heulend, während ich sie tröstete, da sie ihren ersten Liebeskummer hatte. Später sind wir hineingegangen und haben Filme mit ganz viel Schokolade und Eis gegessen. Bei dem Gedanken daran muss ich lächeln.

Oder damals, als wir für Diana eine Überraschungsparty geschmissen haben, zu ihrem 14. Jeder hatte sich versteckt und ist rausgesprungen, als sie ins Haus eintrat. Ich hatte mich unter dem Esstisch versteckt und hab beim Einsatz der "Überraschung" meinen Kopf hart am Tisch gestoßen. Das hatte aber weh getan. Dafür war die Party aber der Hammer.

Ich lächelte, da all diese Erinnerungen ein teil von mir und Diana waren.

"Kommst du?", fragt Ryan sorgenvoll und holt mich damit aus meiner kleinen Gedankenwelt.

"Ja, klar."

************

Mittlerweile saßen wir nun im Auto. Wir hatten uns vorhin von ihren Eltern verabschiedet und waren nun auf den Weg nach Hause.

"Was hast du dir bloß bei dem ganzen gedacht? Wir hatten uns so sorgen gemacht.", fängt meine Mutter an mir eine Rede zu halten.

"Es tut mir leid aber ich wollte einfach weg.", bei diesem Satz merkte ich wie in Ryan's Augen ein Fünkchen Leid zu sehen war. Aber ich hatte ihm ja verziehen, deswegen nahm ich kurz seine Hand und drückte sie, während ich leicht lächelte. Er beruhigte sich gleich und hielt meine Hand fest.

"Mach das bitte nie wieder.", mahnt meine Mutter.

"Versprochen Mom."

Ich wurde müde und ich merkte nurnoch wie ich auf einer warmen Schulter einschlief.

***********

Ein Stupsen brachte mich aus dem Schlaf. Ryan hatte mich geweckt.

"Wir sind zu Hause.", erklärt er mir und ich blinzle um wach zu werden. Dann steige ich aus dem Auto und erkenne das bekannte Haus.

Sobald ich hineinkam fühlte ich mich irgendwie heimisch. Ich hätte irgendwie nicht gedacht, dass ich das jemals denken würde oder fühlen würde.

Ich ging erstmal unter die dusche um meinen Kopf freien Lauf zu lassen.

Während ich mich auszog und mir ein Handtuch bereit legte, schaltete ich auf meinem Handy meine Musik an und stieg in die Dusche. Dann ließ ich das Wasser laufen und machte meine Augen zu.

Ich war immer noch geschockt, dass Ryan in Hamburg war und sich entschuldigt hat. Es tat ihm wirklich leid und er sah so süß aus, als er wahrscheinlich dachte ich würde ihm nicht verzeihen. Ich kannte diese Seite gar nicht an ihm, doch sie gefiel mir. Dieses Gefühl als er mich umarmt hatte, konnte man nur mit einem Wort beschreiben: Geborgenheit. Ich fühlte mich so wohl. Wie wäre es denn wohl, wenn ich ihn küssen würde?

Warte.
Moment.
Was denke ich da?

Er ist mein Stiefbruder. Aber auch unglaublich süß und heiß. Darf man so eigentlich von seinem Bruder denken? Ich meinte, Stiefbruder? Ich weiss es nicht.

Doch was ich weiss ist, dass es nicht normal ist, dass man das Verlangen hat seinen Stiefbruder zu küssen oder komische Gefühle im Bauch hat, die einen verunsicherten.

Ich hatte es geahnt, doch jetzt war ich mir endgültig sicher.

Ich war in meinen Bruder verliebt.

*************

Dam, dam, dam:D
Okay, irgendwie bin ich extrem unzufrieden:/ Sagt mir was ihr davon haltet♡

Hab euch lieb und bleibt immer schön flauschig;D

Eure ~X♡

Love isn't that easy (Band1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt