37 - Schlechtes Timing

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Wir standen wirklich lange draußen, redeten und lernten uns kennen. Meine Kopfschmerzen verflogen recht schnell und ich fühlte mich wieder normal. Elias erzählte mir, dass er aus Arbeitsgründen in London sei und 18 Jahre alt ist. Ich hätte ihn vielleicht auf zwanzig Jahre geschätzt. Er erzählte mir von seiner kleinen Schwester, die er abgöttisch vermisste, seinem Hund und seiner Familie in Irland. Er war gebütiger Irländer und war seit er siebzehn geworden ist nur auf Reisen. Er öffnete mir sein Herz, erzählte offen alles Mögliche, was ihm im Moment eingefallen war und brachte mich auf andere Gedanken. Seine Art war sehr anständig und er benahm sich wie ein Gentleman, als er mir seine Jacke um die Schultern legte, da es mir nach einer Zeit kalt geworden war. Mittlerweile waren wir auch schon gar nicht mehr beim Club, sondern im Park spazieren.

"Du wirkst traurig. Erzähl mir was los ist, denn immerhin ist es mit Irländern am Besten über seine Probleme und geheimen Fetische zu reden."

"Du denkst ich hab einen Fetisch?", ziehe ich ihn auf und pikse ihn kurz in die Seite.

"Möglich.", sagt er und ich sage nur leise "Idiot", was ich aber absolut nicht gemein meine, sondern nur aus Spaß sagte.

Elinas Sicht:

Ally war wirklich nett. Vor ungefähr einer halben Stunde, wo Hannah sich mit diesem Typen, der neben ihr sitzt unterhielt, habe ich getanzt und ohne es zu merken laut mit gesungen. Ally kam zu mir und stimmte in meinen schlechten Gesang mit ein, was mich wirklich überrascht und gleichzeitig gefreut hat. Seit diesem Zeitpunkt haben wir ein wenig gequatscht, viel gesungen, schief wohlgemerkt, und haben uns die Seelen aus den Körpern getanzt.

Ich lachte gerade und sehe nach rechts zur Bar. Ich hatte lang nicht mehr hingesehen gehabt. Hannah war nicht mehr da. Plötzlich bekam ich Panik. Ob es ihr gut ging?

"Ich geh meine Freundin suchen.", sage ich rasch zu Ally, die immernoch tanzte, als gäbe es keinen Morgen. Sie nickte kurz und tanzte einfach weiter, wobei ihre blonden Locken nach rechts und dann wieder nach links wirbelten.

Ich lief aus der Menschenmenge und fing an meine beste Freundin zu suchen.

Ich begann panisch und gehetzt, mich zwischen den Menschen durchzuquängeln und damit fast jedem zweiten auf die Füße zu treten, was mir ziemlich leidtat aber gleichzeitig auch total egal war, denn ich immerhin musste ich sie finden.
Die Idee mit dem Feiern, war meine Idee. Ich bin schuld, wenn ihr was passiert, denke ich mir stirnrunzelnd, während ich den Ausgang vor mir sehe. Fehlen nur noch drei Jungs, die ich umrennen muss. Der eine schreit "Hey, was soll das?", während ein anderer mit dieser ekligen, anschmachtenden Stimme mir ein "Wer bist du denn?" zuruft und pfeift. Ich ignoriere ihre Rufe und Blicke und verlasse die Diskothek und trat in die tiefschwarze Nacht. Ich spürte wie kalter Atem durch meine Lunge kam und ich seufzte.

Neben mir war der Türsteher, den ich kurzerhand ansprach um mich zu erkunden: "Hey, hast du meine Freundin gesehen?"

Er nickt und sagt: "Sie ist mit diesem Typen weggegangen." Mit dem Typen der neben ihr saß?

"In welche Richtung sind die beiden gegangen?", frage ich etwas hastig.

Er zeigte mit seinen großen Händen nach links. "Vielen Dank, Sir.", lächelnd danke ich ihm. "Rob.", sagt er noch und ich rufe ihm ein "Danke Rob" zu. Dann verschwand ich in die besagte Richtung und fing an mir die Füße aufzuscheuern. Es tat verdammt weh mit den hohen Schuhen, weshalb ich sie auszog und barfuß durch die Parkanlage ging, die sich vor mir erstreckte. Der Boden fühlte sich kalt an unter meinen Füßen.

Leider brachten die Laternen nicht sonderlich etwas, denn diese beleuchteten nicht viel in der Umgebung. Ich fing an zu zittern, da die Kälte anfing sich Wege über meinen ganzen Körper zu machen. Ich war in Sorge, mir war kalt und ich war müde und angetrunken. Das waren keine guten Voraussetzungen beziehungsweise Zustände, die vorteilhaft dafür wären nachts um die Zeit, wo kleine Kinder schlafen, in der Dunkelheit herumzuirren.

Meine Füße trugen mich auch nicht mehr so richtig. Ich war einfach viel zu erschöpft um irgendwie jetzt noch viel laufen zu können. Es tat weh.

Aus dem Dunklen schlich sich ein Schatten in meinen Blickwinkel. Ich zuckte kurz zusammen und kniff meine Augen zu einem schmalen Spalt mit der Hoffnung meine Umgebung besser sehen zu können. Es war etwas nebelig, weshalb ich nicht genau verstand wer oder was dort war, also machte ich mich auf den Weg in diese Richtung. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich versuchte meinen Blutdruck durch langsames Einatmen und Ausatmen etwas zu verringern, was nur mäßig funktionierte. Ein Kloß sammelte sich in meiner Kehle, den ich versuchte runterzuschlucken. Kalte Schweißtropfen bildeten sich auf meiner tiefen Stirn, die ich wegwischte. Mit der rechten Hand hielt ich immernoch meine Schuhe in der Hand, die beim Laufen hin- und herschaukelten.

Ich kam der Gestalt immer näher und konnte mittlerweile erkennen, dass diese auf einer Bank saß und leise flüsterte. Waren da zwei Leute? Hannah und der Junge von vorhin? Hoffentlich, denke ich mir bloß, während ich weiter nach vorne schreite und mit der linken Hand an meinem Rock entlang streiche.

Wie sehr ich mir gerade wünschte, Ryan würde bei mir sein.

Ich kam immer näher. Die zwei Personen, die immernoch für mich in Schatten gehüllt waren, sahen mich wahrscheinlich nicht, da ich darauf bedacht war, leise zu sein und nicht wie ein Elefant rumzutrampeln. Und dann sah ich sie.

Ich glaube es ist schlechtes Timing, dass ich gekommen bin. Er strich ihr eine Haarsträhne, die ich ihr noch vor mehreren Stunden gelockt hatte, hinter das Ohr und kam ihr immer näher.

Küssen sie sich etwa?, denke ich mir verwirrt und versuche meine Augen wie eine Kamera zu fokussieren und die Pixel scharf zu stellen.

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Und danke für unbeschreibliche 20.900 Reads *-* Ich kann es nicht glauben... Ich bin jedem einzelnen dankbar, der die Story verfolgt und liest :) Einfach ein großes Dankeschön ♡!

Eure ~ X ♡

Love isn't that easy (Band1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt