44 Kapitel

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Stella

Harry hatte mir mal wieder verboten sein Zimmer zu verlassen. Gelangweilt starre ich auf meine Hände und drehe dabei däumchen. Selbst wenn ich nichts getan habe bestraft Harry mich,ich kann das langsam nicht mehr nachvollziehen. Dieser Mann macht mich noch verrückt. Im einem Moment scheint er der perfekte Ehemann zu sein,doch erlaubt man sich nur einen klitzekleinen Fehler,schon wird er zum Teufel höchstpersönlich. Stimmungsschwankungen.
Ich selbst habe das bisher nur bei Schwangeren Frauen entdecken können,doch Harry scheint das durchgehend zu haben.
Gerade als ich die Ruhe wirklich einmal genoss und einfach über alles nachdenken konnte wurde die Tür geöffnet. Zu meinen Glück,war es Avery,die mit einem Wäschekorb unter dem linken Arm herrein tapste.
"Morgen Stella!" Begrüßte sie mich mit einem freundlichen,aber auch gequälten lächeln. "Morgen Avery" ich sprang vom Boden auf um ihr dabei zu helfen das dreckige Gewand von Harry einzusammeln und in den Wäschekorb zu befördern.
"Av?" Sie blickte auf und sah mich fragend an. "Weißt du was Harry gerade tut? Ich hab unheimlichen Hunger" sie befolgte weiterhin ihre Aufgabe. "Er Arbeitet am PC,ich werde mal mit ihm reden" ich lächelte Sie dankbar an und räumte noch schnell alles auf.
Als Avery wieder verschwand ging ich zum großen Spiegel der neben dem Schrank hing. Ich schnappte mir eine Haarbürste aus dem Schrank,diese ich mir dort versteckt hatte damit ich wenigstens mein Haar in Ordnung bringen kann.

Sobald meine Haare glatt über meine Schultern fielen,legte ich die Haarbürste wieder an ihren Platz unter einen von Harry's Hemden. Nun hatte ich Zeit,mich mal richtig im Spiegel zu beobachten. Doch was ich sah versaute mir meine Laune. Dicke,schwarze Augenringe bilden sich unter meinen Augen. Mein Gesicht war sehr blass und meine Wangenknochen stachen enorm hervor. Es ist schrecklich mich in dieser Verfassung zu sehen. Wann hat das alles nur ein Ende?
Ich sah im Spiegel,wie eine kleine Träne aus meinem Auge,über meine Wange rollte. Mal wieder weinte ich und das obwohl Harry nicht mal hier ist.
"Du hast also Hunger?" Sofort erkannte ich diese Stimme. Das ruhige mit den Provokanten unterton und das raue im Hals. Harry.
Ich erschrack leicht,doch ließ mich so schnell nicht beirren. "Ja,ja das hab ich" ich versuchte so fest zu klingen wie möglich. Ich hörte seine schweren Schritte auf dem Laminat knallen. Wie sie immer und immer näher kamen. Das Grauen.
Er stand direkt hinter mir,ich traute mich nicht noch einmal in den Spiegel zusehen. Sein heißer Atem in meinen Nacken ließ mich unwohl fühlen. Fest starre ich auf den Boden und wartete ab,was Harry nun vor hat.
Als ich seine Hände auf meinen Hüften spürte durchfuhr mich ein heftiger schauer. Seine Berührungen ekeln mich an,genau wie er.
"Warum weinst du?" Ich erschrak als ich bemerkte das die Träne noch auf meiner Wange schimmerte. Warum muss dieser Mensch so aufmerksam sein? Warum sieht er einfach alles?!

"Mir...ähm mir ist etwas ins Auge geflogen" stammelte ich unsicher vor mich hin. "Wenn du es nicht besser wüsstest,solltest du wissen das ich dir das nicht glaube" Sein Griff um meine Hüften wurde stärker. Er soll aufhören. Einfach aufhören.
Seine Hand hob mein Kinn an,so das ich in den Spiegel sehen musste. "Siehst du das?" Er stoppte kurz und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Du in meinen armen,Hilflos und machtlos. Du zerbrichst immer mehr und mehr,bis zum Schluss nur noch ein Häufchen elend zurück bleibt! Du bettelst nach Essen wie ein Hund,du brauchst mich kleiner Engel. Siehst du das?"
Diese Worte Taten unheimlich weh,als hätte Harry mir mein letztes stückchen stolz aus meinem Herzen gerissen,so tat es jetzt weh. Wieso verdammt tut er so was?! Wieso muss er mich so quälen!!? Hab ich denn nicht schon genug gelitten?!
Tränen strömten aus meinen Augen und ich versuchte mein Gesicht zu verstecken,ich wollte nicht das Harry mich schon wieder so sah.
Plötzlich kam die Wut in mir hoch. Harry ist schuld das ich schon wieder weine,das ich schon wieder zerbrechen und einfach kein Selbstwertgefühl mehr besitze. Nur Harry ist daran schuld und kein anderer. Ich wendete mich in seinen Griff und schubste ihn von mir weg.
Ich hatte zwar Hunger,aber soll ich ihn gewinnen lassen? Zusehen wie er mich nach und nach zerstört?
Aber wenn du jetzt nicht bald isst,wirst du körperlich immer schwächer!
Rief mein Unterbewusstsein und schon sackte ich zu Boden.
Mir tut alles weh,Herz,Arme,Beine,Brust einfach alles.

"Shhh,Babe"

Ach man Harold :/ Eigentlich wollte ich eher was spannendes schreiben,hoffe das passt euch auch.


MelodieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt