Achtung, ich bin wieder da.
NAEMIS SICHTWEISE
Filly Billy war nicht das einzige, was mich an der Schule störte. Er und viele weitere Menschen, oder Schüler allgemein, aber auch Lehrer waren ein riesiges Problem in all unser Leben. Nehmen wir meine französisch Lehrerin, die bis zu diesem Zeitpunkt mir nicht abkaufen wollte, dass ich wirklich auf Tour war und nicht die Schule schwänzte. Für sie klang es nicht real, es klang wie eine einzige große Lüge. Doch wenn wir mal ganz ehrlich sind, wer würde sich so eine Geschichte ausdenken, nur um die Schule zu schwänzen. Es gab schon Leute, die mit kürzeren, plausibleren und glaubhafteren Geschichten ankamen. Man denkt sich nicht aus, in eine Band aufgenommen zu werden, auf Welttournee zu gehen oder Lieder aufzunehmen, nur um eine Auszeit von der Schule zu bekommen. Des weiteren lieferte ich die Ergebnisse, die erforderlich waren, Hausaufgaben zum rechten Zeitpunkt, Aufsätze über die lustigsten Themen, die einem Lehrer so einfallen konnten, oder auch die große, so großartige Seminararbeit, die langsam an standen. Glücklicherweise hatte ich als Thema, „Von der Idee zur Umsetzung: die Konzertplanung.", und saß so an einer der besten Quellen, die man haben konnte. Mittlerweile waren auch in Deutschland die Ferien vorbei und mein letztes Schuljahr begann, das letzte von viel zu vielen. Es war schon angekündigt, dass wir nächstes Jahr auf Tour gehen und des weiteren wusste man schon, dass sie Ende April startete. Diesmal wollte ich fertig sein mit allen Prüfungen, Anwesenheit und Test bevor die komplette Planung und Proben für die Tour starteten. Eine Stadium Tour und das um die ganze Welt braucht seinen Vorbereitungen und Proben und so entschied ich mich meine Endjahresprüfungen, und somit auch meinen Abschluss, schon Ende Februar abzulegen. Fünf Monate schnell Programm des restlichen Stoffes waren eine Herausforderungen, doch kein Grund zu scheitern.
So sehr es mir half ein wenig von wirklich Lehrkräften die Themen zu erklärt zu bekommen, desto kränker machte es mich in einem Schulgebäude zu sein. Die Schatten unter meinen Augen erreicht ein ganz neues Level an Dunkelheit und langsam aber sicher war ich mir sicher, dass allein der Zustand, dass ich jeden Tag in ein und das selbe Gebäude gehen musste, um Tag ein und Tag aus das gleiche zu tun, mich körperlich und mental schaffte. Ich musste früher aus dieser Situation raus, deswegen entschied ich mich früher nach Australien zu Niall und seinem Cousin zu fliegen. Es war mein erstes Mal in Down Under und auch mit das erste Mal, dass ich so lange flog. Mit Zwischenstopp in Dubai und einer viel zu langen Pause zwischen diesen Flügen, landete ich nach gefühlt zwei Tagen endlich auf der Südhalbkugel dieser Erde. Niall wollte mich abholen, da aber zu viele Menschen schon wussten, dass er in Melbourne war lehnte ich es ab, einen Massenansturm zu verursachen. Er gab mir die Adresse und schickte ein Taxi zum Flughafen, dass mich abholte. Ich war nicht vorbereitet auf die heiße Sommerluft Australiens. In Deutschland wurde es gerade Herbst und langsam sanken die Temperaturen auf ein Minimum, aber in Australien stieg es in einem Bogen hoch und blieb dort auch für eine Weile.
Die Klingel war schnell gefunden und ich wartete einen kurzen Moment bis Stephen, auch Deo genannt, mir die Tür aufmachte. Er hatte ein Lächeln auf dem Gesicht und seine Badehose an.
„Hi du musst Naemi sein.", sagte er und streckte mir die Hand hin.
„Und du bist Stephen?" lächelte ich kurz. Er nickte und bat mich herein. „Niall müsste draußen sein. Liegt wahrscheinlich in der Hängematte und weiß gar nicht dass seine Bandkollegin hier ist."Bei dem Wort Bandkollegin musste ich kurz schmunzeln, er wusste also nicht, dass wir zusammen sind. Deo lief quer durch das Wohnzimmer zur Terrassentür und verschwand kurz nach draußen. Ich konnte durch die Vorhänge das Schirmen des Poolwasser erkennen. Neben dem Pool waren ein paar Liegen und noch weiter hinten waren Bäume und die besagte Hängematte.
Ich ließ meinen Koffer an der Tür stehen und lief Deo hinterher zur Terrassentür. Tatsächlich lag Niall entspannt in der Hängematte. Als Deo kurz mit ihm sprach, sprang er förmlich auf und richtete seine Sonnenbrille. Sein Blick schweifte zu mir und ich winkte mit der Hand, ein breites Lächeln zog über sein Gesicht und mein Herz fing an heftiger zu schlagen. Ich konnte nicht anders und lief schneller auf ihn zu bis ich endlich in seinen Arme war und sich meine Beine um seine Hüfte schlangen. Ein leicht süßlicher Schweißgeruch lag auf seiner Haut, verständlich es war heiß draußen. Im Haus war es angenehm kühl, dank der Klimaanlage, die montiert war. Seine Haut war glühend heiß und an einigen Stellen etwas röter, als hätte er einen Sonnenbrand. Wahrscheinlich lag er zu lange in der Sonne und mit seiner hellen Haut kann das sehr schnell passieren. Niall hatte seine Arme fest um meine Oberkörper geschlungen, so dass sein Kopf in meiner Hals beuge lag. Ich hatte ihn vermisst. Seine Arme, seine Haare, sein Lächeln, seinen Geruch, selbst seine kleine Stupsnase hatte ich vermisst und Gott, wie ich seine Lippen vermisst habe.

DU LIEST GERADE
Sweet Dreams
RomantizmEin einfacher Brief und ihr Leben änderte sich. Eine einfache Frage und das ganze Leben stellte sich auf den Kopf. Ein einfaches 'JA' und schon war sie Teil der wohl weltberühmtesten Boyband der Welt. Naemi Glendale, 6. Mitglied von One Direction...