Part17

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NAEMIS SICHTWEISE

"Und damit rückst du erst jetzt raus?" Nicht die ganze Geschichte. Was soll denn da noch alles kommen? Ich sah wie er einmal schluckte und zum sprechen ansetzte, aber irgendwie fehlten ihm die Worte. "Ist es jetzt so schlimm?", fragte ich ungläubig. Er schüttelte schnell den Kopf.

"Also naja das bei dem Finale, da...hab ich dich nicht....zum ersten mal singen gehört." Ah ja das sagt mir jetzt viel. "Und wann dann? Sag mir jetzt nicht du hast die ganze Staffel geguckt?" Er schüttelte wieder kräftig den Kopf, was mich beruhigte, denn wie gesagt ich war nicht wirklich sicher in Sachen singen.

"Nicht die ganze aber ich hab eine folge aus dem Bootcamp gesehen und das Halbfinale." Wirklich? Das ist jetzt nicht sein ernst. Und dann kommt er an und tut so als würde er mich nicht kennen. "Ich hatte nur Teile gesehen, da Liam dann immer umgeschalten hatte. Beim Halbfinale hab ich dann gesagt, dass er sich das mal anhören soll..." Er brach ab und schaute mich schüchtern an. "Und den Rest erfahr ich bei Liam?" Er nickte langsam und war sichtlich erleichtert, dass er das nicht weiter erklären musste. Wahrscheinlich dachte er, ich frag ihn wenn wir wieder in London sind, aber nicht mit mir. Ich wollte das jetzt wissen und so zog ich mein Handy aus der Tasche und wählte Liams Nummer.

"Hallo...?",fragte er hellwach.

"Hey Liam. Weißt du was mir Herr Horan, gerade eben erzählt hat?" Ich hörte ihm Hintergrund Frauen Stimmen, was bedeuten musste das er auch Zuhause war.

"Da gibt es vieles. Was meinst?" "Ihr kennt meine Stimme, also schon etwas länger. Klingelt da was?" Ich hatte auf laut gestellt, so dass auch Niall alles hörte. Er wollte aufstehen um in die Küche zu flüchten, doch ich hielt seinen Arm fest und zog ihn wieder auf die Couch. "Du bleibst hier." Ich starrte ihn mit einem Bösen Blick an. Eigentlich war ich nicht böse auf ihn, eigentlich wollte ich ihn und den Rest ein bisschen verarschen. Wenn sie das fast jeden Tag machen, dann darf ich das auch.

"Ich wollt nicht weg gehen?!", sagte Liam verwirrt. "Du doch nicht. Aber jetzt sag mir mal was ihr gemacht hab als ich beim Halbfinale gesungen habe." Es war am anderen Ende still. "Achso das ja...okay ja...also Niall hat gesagt ich soll mir das anhören. Da ich aber nicht wollte bin ich hoch. Irgendwann hat uns Niall zu sich gerufen und er stand vor dem Fernseher. Wir kamen alle runter und er sah etwas naja überglücklich. Wirklich glücklich. Er zeigte auf den Fernseher, als du gesungen hast und sagte nur 'Sie will ich'." Er will mich, was! "Sie will ich?"

"Naja im Sinne von 'Sie muss bei uns mitmachen'.", sagte Niall kleinlaut. "Ihr wollt mir jetzt weiss machen, ihr hab alles geplant?" "Sie hört sich sauer an. Niall sieht sie sauer aus?" Niall musterte mich. "Ja.", sagte er nur leise. Ich musste los lachen.

"Das hört nicht so sauer an..."

"Bin ich doch nicht. Hab ihr noch ein paar Geheimnisse vor mir?", ich lachte und kriegte mich gar nicht mehr ein. Niall schüttelte heftig den Kopf und sah verwirrt aus. "Nein eigentlich nicht.",sprach das Telefon. "Dann ist ja gut, bye Liam." Ich legte auf und kringelte mich vor lachen auf der Couch, bis ich irgendwann auf den eiskalten und harten Boden knallte. Was mich weiter daran hinderte weiter zu lachen. Kurze Zeit fing ich mich ein bisschen, aber auch nur weil mein Bauch schon weh Tat. Niall saß immernoch auf den Sofa und sah verwirrt auf. "Haha alles okay haha bei dir? Haha." Er machte nichts, er starrte mich nur an. "Hallo? Bist du tot?" Ich fuchtelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum. Er machte immer noch nichts und so legte ich mich wieder auf dem Boden. Ich starrte nur seine Wohnzimmerdecke an. Auf einmal sprang Niall auf, hüpfte auf mich und drückte meine Handgelenke auf den Boden.

"Was macht du da?" Langsam kroch das Lachen wieder hoch und ich fing wieder an zu lachen. "Wie schaltet man dich denn aus?", fragte er. Er drückte mir die Hände vor den Mund und ich bekam fast keine Luft mehr. Ich leckte seine Hände ab und nutzte seine Verwirrtheit um ihm von mir runter zu schupsen. "Bäh hast du gerade im ernst meine Hand abgeleckt?" Ich sprang auf der Couch Wild herum und nickte. Er mahte ein angewidertes Gesicht und wischte seine Hände an seinem Shirt ab. "Oh das gibt Rache.", sagte er und nahm sich ein Kissen, um es mir an den Kopf zu Schleudern. "Au.", sagte ich wehleidig.

"Hab ich dir weh getan?" Er stand ganz besorgt vor mir und streichelte meine Schultern. Wie leicht der zu verarschen ist. Ich schaute ihm tief in die Augen und schaffte es sogar das in meinen Augen langsam Tränen aufstiegen. "Nö!", sagte ich eiskalt und schlug ihm das Kissen seitlich gegen den Kopf. "Au, da hast du dich mit den falschen angelegt."

Ich sprang von Sofa und rannte quer durch das Wohnzimmer in die Küche. Er folgte mir mit Tempo. Ich fand flucht hinter den Tisch und er rannte auf die andere Seite. Er war außer Atem und ich stand auch ein bisschen keuchend da. "Ich kriege dich.", sagte er und rannte um den Tisch. So schnell wie er rannte konnte ich nicht reagieren. Niall machte einen Hechtsprung auf mich und zog mich auf die kalten weißen Küchenfliesen.

"Jetzt hab ich dich!", sagte er während er mich wieder auf den Boden drückte. Ich wusste nicht wie ich ihn aushalten konnte, aber so schwer war er gar nicht.

"Und was willst du jetzt machen?" Ich zog eine Augenbraue hoch und wartete ab. Er sprang auf und hielt mir die Hand hin. Ich nahm sie und er zog mich ohne Mühe hoch. Er schliff mich zur Couch und platzierte mich darauf. Während Niall mich jagte, ist der zu Ende gegangen. Niall war nach oben gegangen und ich starrte die Menüauswahl des Filmes an. Ich bemerkte gar nicht, wie Niall mit Kissen und Decke vor den Bauch geschnallt sich der Couch näherte und sie direkt auf mich warf.

"Ich schlafe auf der Couch und du in meinem Bett." Ein richtiger kleiner Gentelman. "Danke. Ich geh dann mal." Ich stand auf, gab ihm ein Wangenkuss und wuschelte ihm durch die Haare. "Gute Nacht.", sagte ich und verschwand nach oben. Bei der Garderobe nahm ich meine Tasche noch mit.

Ich machte seine Tür auf und suchte nach dem Lichtschalter an der Wand. Wo ist der denn? Ich schaltete das Licht ein in schleuderte die Tasche neben sein Bett. Sein Zimmer war naja nicht klein auch nicht groß. Es waren viele Regale vorhanden, ein Schreibtisch und gegenüber ein Bett. Das Bett war recht groß und mit schwarz weißer Bettwäsche bezogen. Ich kramte aus der Tasche meinen Schlafanzug, bestehend aus einer Shorts von Liam und einem Shirt. Ich hatte keine Ahnung warum ich seine und er meine hatte. Aber es fiel keinem auf. So viele sahen ihn auch nicht in Pyjama oder mich.

Ich kuschelte mich in Nialls Bett und schlief ohne Probleme ein.

Sweet DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt