Sweet Dreams

Part33

Naemis Sichtweise

„Naemi kannst du noch mal was ins Mikro sagen?“

Die Stimme des Technikers war heute etwas angespannt. Die Technik wollte nicht so wie er wollte und wir mussten noch mal alles neu einstellen.

„Klar was-.“ Ein hoher kreischender Ton kam aus allen möglichen Boxen des KFC Yum! Center in Louisville und auch in meinem Ohrstecker.

„Tut mir leid die Technik spinnt ein bisschen rum.“, kam es von der oberen Kabine der Arena. Dort saßen die Techniker und arbeiteten gerade auf Hochtouren.

„Ist schon ok. Braucht ihr mich noch?“, fragte ich vorsichtig in das Mikro.

„Könntest du kurz mal deinen Part bei Little Things ansingen? Ich brauch nochmal Gesang.“

Ich setzte das Mikro an meinen Mund und begann die erste Zeile meines Parts zu singen.

„And I've just let these little things. Slip, out of my mouth.” versuchte ich auch ohne einsingen einigermaßen richtig hinzubekommen.

„Danke, reicht schon. Hammer Stimme, muss ich schon sagen.“

„Danke.“, sagte ich und musste lächeln.

„Wir bräuchten nochmal das Schlagzeug. Wo ist Josh?“, fragte die Stimme als ich die Bühne zum Backstage Bereich verlies. Mir kam Josh entgegen und ich sagte ihm kurz, dass er nochmal hoch musste. Direkt hinter der Bühne standen Wasserflaschen. Ich griff mir eine und lief die langen Gänge zu den Räumen entlang. Ich begegnete ein paar hektischen und unter Stress stehenden Personen, die mir eher so aussahen als bräuchte sie etwas Schlaf und eine Massage um wieder runterzukommen.

Es dauerte nicht lang bis ich Geruch von Pizza meine Nase empfang. Ich kannte mich nicht wirklich in der Arena aus und so folgte ich einfach dem Geruch. Ich landete schließlich vor einer Tür, auf der Stand „5SOS“ Ich klopfte kurz, empfing ein ‚Ist offen! ‘ und trat schließlich herein.

„Hab ihr Pizza?“, fragte ich etwas eifersüchtig. Luke lächelte mich an.

„Jap. Willst du welche?“ Er streckte mir ein Stück entgegen. Ich nahm es und ließ mich auf dem Sessel fallen.

„Also Naemi, wir kennen dich ja noch nicht richtig. Erzähl doch mal ein bisschen von dir.“, fing Luke an.

„Zu meiner Verteidigung, ich kenn euch auch noch nicht richtig. Ich bin froh, dass ich mir eure Namen merken konnte.“ Ich biss von der Pizza ab.

„Ok eine kurze Lebensgeschichte von mir. Also ich bin Naemi Steel, 17 Jahre alt und komme aus Deutschland. Ich war bei X-Faktor 2012 und wurde 2. Platzt. Kurz danach haben mich die Jungs von One Direction gefragt, ob ich nicht das 6. Mitglied von One Direction sein will. Kleiner Hacken an der ganzen Sache, ich geh noch zur Schule und will meinen Abschluss unbedingt. Vor ziehen geht nicht, weil man das irgendwie, warum auch immer, an meiner Schule nicht machen kann. Jetzt bin ich auf Tour und ihr seid unsere Vorband und kommt aus Australien richtig?“

„Wow du kommst aus Deutschland. Muss richtig cool sein.“, sagte Micheal, der seine Füße auf dem Tisch geparkt hatte.

„Deutschland ist nicht so spannend wie alle immer denken. Erst recht nicht, aus der Gegend wo ich herkomme. Da muss man Glück haben um an Internet zu kommen. Aber wenn ihr Natur Kinder seid dann sollte ihr Mal zu mir kommen. Davon haben wir nämlich genug.“

Micheal lachte kurz auf. Ich nahm mir noch ein Stück und hörte den Jungs zu, wie sie über die Shows in Großbritannien redeten.

„Haben wir eigentlich schon Fans in Deutschland?“, fragte Calum mich nebenbei. Luke, Micheal  und Ashton drehte sich zu uns um. Anscheinend war das eine wichtige Frage.